Rystad Energy

Studie: Solarenergie könnte in Europa zehnmal billiger als Gas werden

Solaranlage in Österreich. © Raphael Cruz on Unsplash
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Auf Jahre gerechnet werden Gaskraftwerke teuer: Laut einer neuen Studie des in Oslo ansässigen Energieforschungsunternehmens Rystad Energy wäre der Betrieb von Gaskraftwerken langfristig zehnmal teurer als der Bau neuer Solarstromkapazitäten in Europa.

Erneuerbare auf dem Vormarsch

Aufgrund des Einbruchs der russischen Gasexporte ist Erdgas in Europa derzeit sehr teuer, was auch an allen Ecken und Enden zu bemerken ist. Die Inflation liegt auch darum derzeit bei rund elf Prozent. Rystad Energy berichtet, dass die Spotpreise am niederländischen Gashub Title Transfer Facility (TTF), dem wichtigsten Referenzpunkt für Westeuropa, von durchschnittlich 46 Euro pro Megawattstunde (MWh) im Jahr 2021 auf 134 Euro pro MWh im bisherigen Jahresverlauf gestiegen sind – ein Anstieg um 187 %. Gas wird auch weiterhin für die Stromerzeugung während des Winters benötigt, tendenziell werden die Preise also nicht fallen.

Nächstes Jahr sollen aber mehr und mehr Gigawatt aus Solar- und Windkraftkapazitäten fließen, laut Rystad Energy bis zu 50 GW. Darauf aufbauend prognostiziert das Unternehmen, dass sich die TTF-Preise bis 2030 bei etwa 31 Euro pro MWh stabilisieren werden, was die Stromgestehungskosten (die Kosten, die für die Energieumwandlung von einer anderen Energieform in elektrischen Strom notwendig sind, Anm.) der bestehenden Anlagen auf etwa 150 Euro pro MWh bringen soll. Das ist immer noch dreimal so viel wie die Stromgestehungskosten von neuen PV-Anlagen. Damit Gaskraftwerke weiterhin wettbewerbsfähig sind, müssten die Gaspreise auf 17 Euro pro MWh und die Kohlenstoffpreise auf 10 Euro pro Tonne sinken, was laut Rystad derzeit allerdings „undenkbar“ ist.

Solar statt Gas

Carlos Torres Diaz, Leiter des Bereichs Energie bei Rystad Energy, fasst das gegenüber Electrek folgendermaßen zusammen: „Gas wird noch einige Zeit eine wichtige Rolle im europäischen Energiemix spielen, aber wenn sich nicht etwas Grundlegendes ändert, werden einfache wirtschaftliche Erwägungen und Klimabedenken das Gleichgewicht zugunsten der erneuerbaren Energien verschieben.“ Die Studie des Unternehmens hätte weiterhin ergeben, dass bis 2028 neue Kapazitäten zur Erzeugung sauberer Energie mit Geldern, die sonst für die Gaserzeugung ausgegeben worden wären, 333 GW erreichen würden – genug, um 663 TWh Strom zu erzeugen. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien würde damit sogar ausreichen, um die prognostizierte Gaserzeugung im selben Jahr zu ersetzen.

Wind und Solar kommen erstmals auf +10% der weltweiten Energie

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