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Stephanie Cox von der Liste Pilz: „Mein Ziel ist es, dass Startups kein Randthema werden“

Stephanie Cox. © RiseUp
Stephanie Cox. © RiseUp
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Die Meldung, dass die in der Startup-Szene seit vielen Jahren sehr umtriebige Stephanie Cox in die Politik zur Partei des ehemaligen Grün-Politikers Peter Pilz geht, ist vergangene Woche ordentlich eingeschlagen (Trending Topics berichtete). Ihr erstes Live-Interview hat die 28-jährige, gebürtige Australierin heute Trending Topics gegeben.

Ihr Programm bzw. ihre politischen Forderungen wird Cox im Detail in rund zwei Wochen präsentieren, und auf etwaige favorisierte Koalitionspartner will sie sich auch noch nicht festlegen – für die Themen Digitalisierung, Startups und Bildung, soviel steht fest, will sie aber im Wahlkampf und dann bei entsprechendem Wahlausgang im Parlament kämpfen.

Das komplette Interview gibt es hier zu sehen, unten findet ihr die wichtigsten Aussagen von Cox aus dem Gespräch:

Warum der Wechsel in die Politik?

Stephanie Cox: „Ich war früher bei StartEurope, das heute Pioneers ist, und damals mussten wir Türen einrennen, um in der Politik Gehör zu finden. Heute ist das Gott sei Dank zum Teil anders. Ich wusste immer, dass ich in die Politik gehen möchte und werde, aber dass es so schnell kommt, hab ich nicht gesehen. Aber es ist der richtige Zeitpunkt, ich kann zehn Jahre warten, oder ich kann jetzt mitgestalten.“

Warum gerade zu Peter Pilz?

„Zum Glück setzen viele Parteien auf das Startup-Thema. Da geht es um den technologischen Fortschritt, das kann niemand ignorieren. Das beeinflusst das Thema Bildung genauso wie die Identität von Menschen oder Steuern. Das ist eine Thematik, die jeder auf der Agenda stehen haben muss. Peter hat mich angerufen, und nach mehreren Gesprächen ist mir klar geworden, dass ich in die Politik gehen und wie in einem Startup arbeiten kann. Wir sind ja ein Startup, man hat ja gesehen, was wir anfangs für Troubles mit der Webseite hatten. Zudem ist mir ganz wichtig, dass es keinen Klub-Zwang gibt. Man kann ins Parlament gehen und selbstständig entscheiden, niemand gibt vor, wie man entscheidet.“

Was wird im Bereich Digitalisierung und Startups gefordert?

„Das fängt im Bereich der Bildung an – etwa, was Jugendliche im Netz posten sollen und was nicht – und geht bis hin zu älteren Menschen und das Thema Robotik. Da geht es etwa um Ängste, ob Roboter unser Leben übernehmen werden, da muss viel Aufklärung gemacht werden.“

Die Kampagne der Liste Pilz soll über Crowdfunding finanziert werden. welche Ziel gibt es?

„Es fühlt sich noch sehr wie ein Startup an. Wir suchen gerade die besten Leute, genauso, wie wenn man ein Team für ein Startup zusammenstellt. Wir wollen uns über Spenden finanzieren, uns ist wichtig, dass wir keine Steuergelder dafür verwenden, um den Wahlkampf zu finanzieren. Dafür bringen wir gerade alles auf Schiene.“

Wir der Wahlkampf der Liste Pilz ein reiner Internet-Wahlkampf?

„Wir setzen sehr stark auf das Internet. Das wird eine super wichtige Rolle spielen, weil jeder der Akteure eine eigene Geschichte erzählen wird. Unsere Forderungen werden ganz stark online kommuniziert werden. aber die klassischen Medien werden auch eine Rolle spielen, weil wir auch andere Zielgruppen erreichen wollen. Dazu muss man auch viel offline machen.“

Pilz wurde von Kommentatoren bereits „Egoist“, „Populist“, „Verräter“ genannt – wie ist die Zusammenarbeit mit ihm?

„Die Zusammenarbeit mit ihm ist sehr gut, sonst würde ich das nicht machen. Natürlich ist er an vorderster Front, aber wir ziehen alle an einem Strang, jeder auf der Liste ist eine Art Co-Founder. Peter und ich haben einen sehr starken Gerechtigkeitssinn, das verbindet uns sehr stark. Was seine Beziehung zu Menschen und seiner Vergangenheit angeht, das ist etwas, das ich nicht beurteilen kann und will.“

Welche Ziele hat sich die Liste Pilz bei der Nationalratswahl gesteckt?

„Natürlich stecken wir uns die Ziele hoch, natürlich wollen wir zweistellig werden.“

Wird das Startup-Thema im Wahlkampf zentral oder ein Nebenschauplatz?

„Das kommt darauf an, wie man Startups definiert. Wenn man es weiter fasst und damit Digitalisierung, Bildung oder Social Entrepreneurs meint, dann ja. Mein Ziel ist es, dass Startups kein Randthema werden. Keiner kann sagen, dass die Themen Technologie und Digitalisierung wieder verblassen werden. Was die anderen Parteien machen werden, kann ich nicht sagen, aber es ist ein starkes Zeichen, dass Peter mit mir zusammenarbeitet, er sieht das Thema als ein wichtiges an, als eines, das an vorderster Front platziert werden muss.“

Anm.: In den kommenden Wochen werden wir mit Vertretern aller Parteien und Bewegungen, die bei der Nationalratswahl antreten, Interviews führen.

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