Künstliche Intelligenz

Wie ChatGPT den österreichischen Tourismus erobert

KI-Bild aus der von ChatGPT geschriebenen Wörthersee-Kampagne © Daniel_Gollner__Midjourney_com
KI-Bild aus der von ChatGPT geschriebenen Wörthersee-Kampagne © Daniel_Gollner__Midjourney_com
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ChatGPT gilt für viele als eine echte Revolution, die unterschiedlichste Branchen beeinflussen und von Grund auf verändern könnte. Eine davon ist möglicherweise der Tourismus. In Österreich benutzen jetzt schon Unternehmen die KI, um Werbekampagnen neu zu denken. Beispielsweise starten das Kärntner Marketing-Büro Wörthersee-Rosental Tourismus nun eine durch den Algorithmus erstellte Videowerbekampagne über den Wörthersee. Sie ist in Kooperation mit der ContentKumpanei aus Tirol entstanden.

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Tourismusbüro erstellt Wörthersee-Kampagne nur durch KI

Bei der Kampagne ist ChatGPT die Schlüsseltechnologie. Der KI-Chatbot hat die Story und das Voiceover generiert, während andere KI-Tools wie Dall-E (wie ChatGPT auch von OpenAI entwickelt), Midjourney und Bluewillow die Bilder produzierten. Das englische Voiceover ist durch Text-zu-Audio-Tools entstanden. Sogar die Musik wurde von einer KI komponiert. Daniel Gollner von ContentKumpanei musste all diese Komponenten am Ende nur zusammenführen. Das Video kommt in diesem Frühjahr in einer Google Ads-Kampagne zum Einsatz, die besonders die Zielgruppe in städtischen Gebieten wie Wien und München erreichen soll. Auch die Optimierung der Kampagne geht durch KI von der Bühne.

„KI verändert unser aller Leben, und zwar nicht nur bei manuellen Tätigkeiten, sondern auch bei Wissensarbeitern und Kreativen. Es ist erstaunlich, zu sehen, wie KI den Wörthersee interpretiert und wie schnell das Storyboard und die Visuals zusammenkamen. Die Zukunft ist da, ob es uns gefällt oder nicht, und ich wollte so schnell wie möglich mit dieser Technologie experimentieren, um rasch zu lernen“, erklärt Roland Sint, Geschäftsführer von Wörthersee-Rosental Tourismus.

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ChatGPT und Co „Game Over“ für viele Content-Produzenten

Auch Daniel Gollner sieht mit Tools wie ChatGPT oder Dall-E ein neues Zeitalter anbrechen. „Nicht nur für die Stock-Videografie, sondern für viele Content-Produzenten bedeutet das das Game Over. Jedes Tool, das wir verwendet haben, ist noch eine Art Beta-Version und somit ist das erst der Anfang. Das Ergebnis, vor allem auf der visuellen Seite, ist atemberaubend. Um ehrlich zu sein, selbst mit vielen Drehtagen hätte ich das nicht geschafft.“ Ob eine KI-Kampagne mit „Fake“-Bildern aber „echtes“ Marketing wirklich ersetzen kann, ist dabei fraglich.

Nicht nur in Kärnten kommt KI im Tourismus zum Einsatz. Das Salzburger Unternehmen Wagrain-Kleinarl Tourismus hat gemeinsam mit der Wiener Firma goodguys.ai einen eigenen Chatbot für den Tourismus erstellt. „Die Antworten haben menschliche Züge, da kommt ein Gefühl von Empathie und Mitdenken auf“ meint Stefan Passrugger, Tourismusdirektor von Wagrain-Kleinarl.  Die Basis für die Sprachausgabe ist GPT3, auf der auch ChatGPT beruht.

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„AI-Concièrge“ kommt in Salzburg zum Einsatz

Der sogenannte „AI-Concièrge“ soll alle Fragen rund um den Urlaub in Wagrain-Kleinarl beantworten, in fast jeder Sprache von Arabisch bis Chinesisch. Seine Antwortfähigkeiten sollen aber weit über die eines gewöhnlichen Chatbots hinausgehen. Vier Monate wurde der AI-Concièrge auf alle möglichen Fragestellungen hin von den Mitarbeiter;nnen des Tourismusverbandes und den Entwicklern von goodguys.ai trainiert. Diese Woche ging der Bot online.

„Der Concièrge lernt aus seinen Fehlern“ erklärt Christian Dachdani, der Entwicklungsleiter von goodguys.ai. Noch befindet sich das Tool in der Lernphase, doch schon bald soll er wesentlich verlässlicher werden. Wagrain-Kleinarl Tourismus will aber nicht von ChatGPT abhängig sein. Laut dem Unternehmen macht die Sprachausgabe, für die die KI zuständig ist, nur fünf Prozent der gesamten Programmierung aus. 95 Prozent funktionieren dagegen auf anderen proprietären (also selbst entwickelten) Technologien.

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