Porträt

Zone14: Wiener Startup bietet Fußballklubs KI-gestützte Videoanalyse

© zone14
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Videoanalysen und Statistiken sind bei größeren Fußballvereinen heute bereits gang und gäbe. Sie helfen dabei, die Leistung von Spieler:innen exakt zu erfassen und sie gezielt zu optimieren. Allerdings ist dafür technisches und logistisches Know-how nötig, das sich viele kleinere Vereine nicht leisten können. Diese nützlichen Tools für alle Teams zugänglich zu machen, auch im Amateurfußball, ist das Ziel des Wiener Startups zone14. Die Jungfirma entwickelt ein mit Künstlicher Intelligenz unterstütztes, einfach anwendbares Videoanalysetool namens „Replay“, inklusive eigenem Kamerasystem.

Demokratisierung der Videoanalyse

Am Anfang hatten wir die Idee, unser Know-how in Computer-Vision, künstlicher Intelligenz und Videoanalyse zu nutzen, um direkt aus Fußballvideos Daten wie die Laufleistung, Passquote und Statistiken zu erheben. Dabei mussten wir feststellen, dass die meisten Amateurvereine nicht über die notwendige Hardware verfügen“, erläutert zone14-Mitgründer Lukas Grömer. Ziel sei im Endeffekt „eine Demokratisierung der Videoanalyse“. Gemeinsam mit Simon Schmiderer und Tobias Gahleitner hat Grömer das Startup im vergangenen Juli ins Leben gerufen.

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Die Idee kam den drei Gründern schon Ende 2019. Das Startup ist Teil der Entrepreneurship-Initiative der FH Technikum. Im Zuge des First Inkubators des Austria Wirtschaftsservice (aws) haben die drei nach eigenen Angaben ein einfaches, selbst zu installierendes 4k Plug & Play-Kamerasystem entwickelt. Die damit aufgenommenen Videos können Kund:innen dann über die „zone14 Box“ direkt in eine Cloud geladen. Dort bereitet die KI die Videos auf und macht es möglich, Spiele und Trainings online zu analysieren.

FK Austria Wien ist Partner von zone14

Gemeinsam mit sechs Partnervereinen entwickelte zone14 schließlich das fertige Produkt Replay, das am Montag offiziell auf dem Markt startete. „Für uns war es extrem wichtig, dass wir das Analysetool gemeinsam mit den Trainer*innen und Vereinen entwickeln, die unser Produkt dann auch nutzen”,  sagt Tobias Gahleitner. Das Startup hat mit dem Bezirksligisten SV Freistädter Bier, der Union Neumarkt aus der 2. Klasse in Oberösterreich sowie USC Markersdorf und der TSU Hafnerbach aus der 1. und 2. Klasse in Niederösterreich kooperiert. Neben Teams aus dem Unterhaus konnte das Jungunternehmen auch den Wiener Sportclub und die FK Austria Wien als Partner gewinnen. Die Vereine stellen die Daten bereit, die das Analysetool zum Training nutzt.

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Laut zone14 gibt es bei Replay kein aufwendiges Hoch- und Herunterladen oder stundenlanges Schneiden von einzelnen Spielszenen. Markierte Szenen können Nutzer:innen in Playlisten organisieren und dann mit dem Team oder Fans teilen. Events wie Tore, Freistöße und Eckbälle wird die KI künftig automatisch erkennen und markieren. Ebenso soll der Algorithmus nicht nur Tore, sondern auch alle Spieler:innen samt Positionsdaten erheben. Von persönlichen Laufstatistiken über die Durchschnittsposition bis hin zur Raumkontrolle jeder Mannschaft kann dadurch eine Vielzahl an Statistiken ausgewertet werden.

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Die Vereine zahlen eine monatliche Gebühr für die Nutzung der Software, bekommen dafür aber die Hardware kostenlos mitgeliefert. Die Daten seien für Fußballvereine enorm wertvoll, um sowohl Taktik als auch ihr Training zu optimieren. Nicht nur Mannschaften sollen von der präzisen Analyse profitieren. Auch Medienplattformen, Fans und einzelne Spieler:innen würden immer stärkere Nachfrage nach solchen Tools zeigen.

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Zone14 steht momentan noch ganz am Anfang, jedoch gibt es mit den Fußballvereinen, der FH Technikum und dem aws bereits erste Partner und Förderer. Momentan ist der Service nur in Österreich verfügbar, jedoch soll das nicht lange der Fall sein. „Für uns ist Österreich so etwas wie der Inkubator-Markt, auf dem wir unser Produkt testen. Schon nächstes Jahr wollen wir nach Deutschland und in die Schweiz expandieren. In Zukunft können wir es uns auch vorstellen, weltweite Märkte wie Südostasien und sogar die USA zu erobern“, sagt Simon Schmiderer.

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