Öffentliche Beschaffung

Bio-Anteil in Kantinen und E-Autos: Bund will nachhaltiger shoppen

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler © BKA/Andy Wenzel
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler © BKA/Andy Wenzel
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Das Land Österreich möchte zukünftig nachhaltiger einkaufen. Das geht zumindest aus dem aktuell vorgestellten „Aktionsplan nachhaltige Beschaffung“ hervor. Dieser sei heute im Ministerrat beschlossen worden, verkündete die Umweltministerin Leonore Gewessler (Die Grünen) in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP), Justizministerin Alma Zadic (Die Grünen) und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP). Demnach sollen zukünftig alle Beschaffungen und Einkäufe von Einrichtungen des Bundes nachhaltiger, regionaler und umweltverträglicher erfolgen.

In insgesamt 16 Kategorien gibt der Bund nun konkrete Kriterien vor, um eine nachhaltigere Beschaffung zu forcieren. Das sind einige der Kernpunkte:

 Strom:

  • Umstellung auf zertifizierten Ökostrom bei allen Ministerien und den nachgelagerten Dienststellen
  • öffentliche Auftraggeber wird verpflichtender Anteil von Eenraurwn Strom im vorgeschrieben. Ab 2022 muss dieser bei mindestens 25 Prozent liegen. Ab 2030, wenn Österreich seinen Strombedarf mit 100 Prozent Erneuerbaren Energien decken will, entsprechend bei 100 Prozent.

Mobilität:

  • Ab 2022 müssen alle neu angeschafften Autos und Nutzfahrzeuge elektrifiziert sein. Ausnahmen bedarfen einer entsprechenden Begründung.

Öffentliche Kantinen

  • Bio-Anteil bei Lebensmitteln soll steigen. Ab 2025 muss dieser bei 25 Prozent in öffentlichen Kantinen liegen, ab 2025 bei 30 Prozent und ab 2030 bei 55 Prozent.
  • Angebot eines fixen „Klimatellers“, der täglich ein vegetarisches oder veganes Hauptgericht mit regionalen, saisonalen und biologischen Zutaten anbietet.
  • Verpflichtende Herkunftszeichnung der Lebensmittel

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Reaktionen überwiegend positiv

Auf die aktuelle Ankündigung der Ministerinnen folgten bisher überwiegend positive Rückmeldungen. So begrüßt die Umweltschutzorganisation Greenpeace „erste Verbesserungen des nachhaltigen Beschaffungsplans“, in einer entsprechenden schriftlichen Reaktion. Insbesondere den nun erfolgten Ausschluss des Gütezeichens “FSC Mix” als möglichen Nachweis für Nachhaltigkeit hoben sie hervor. Trotzdem sehen sie bei anderen Gütezeichen, wie FSC oder PEFC, welche weiterhin als Nachhaltigkeitsnachweis dienen, Verbesserungsbedarf.

Auch der verpflichtende Bio-Anteil in öffentlichen Kantinen und die Förderung regionaler Lebensmittel findet Zuspruch. So  wertet die Organisationen „Vier Pfoten“ diese als Förderung von mehr Tierwohl, auch wenn nach wie vor großer Aufholbedarf herrsche. Auch die Resonanz des österreichischen Bauernverbandes und der Landwirtschaftskammer fielen für die Förderung der Regionalität positiv aus. Die Menschenrechtsorganisation Südwind begrüßt ebenfalls die neuen „Ökokriterien“ in der öffentlichen Beschaffung. Die „Sozial-Kriterien“  seien hingen nur „mangelhaft“ und bedürfen einer „neuen Fassung“, so Südwind.

 

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