Klimaverträgliche Wirtschaft

Brief an Bundesregierung: 245 Unternehmen fordern österreichischen „Green Deal“

Kanzler Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Kogler (Die Grünen) bei der Angelobung am 7. Jänner 2020. ©BKA/ Dragan Tatic
Kanzler Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Kogler (Die Grünen) bei der Angelobung am 7. Jänner 2020. ©BKA/ Dragan Tatic
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Ab dem 19. Mai 2021 sollen in Österreich viele Bereiche wieder öffnen, welche seit Monaten geschlossen waren. Gefördert wird das Hochfahren der europäischen Wirtschaft auch von der Europäischen Union mit dem EU-Wiederaufbaufonds. Österreich will seine Anteil davon zu 46 Prozent in Klimaschutzmaßnahmen fließen lassen. So die aktuellen Angaben der österreichische Regierung. Ein klimabewussteres „Comeback“ scheint auch im Sinne  von einigen österreichischen Wirtschaftsriesen zu sein. Diesen Eindruck vermittelt zumindest ein, von den Umweltorganisationen WWF Österreich und Global 2000 initiierter, Apell von 245 Unternehmen. In einem gemeinsamen Schreiben an den Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler  (Die Grünen) sprechen sich diese für „österreichischen Green Deal“ aus. Mit diesem sollen sowohl die Pflege der Umwelt, als auch die Chancen für die Arbeitswelt gesichert werden.

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5 zentrale Forderungen

Mit dem gemeinsamen Schreiben an die österreichische Bundesregierung fordern die Unternehmen einen Aktionsplan, welcher fünf zentrale Punkte enthalten soll:

1.Planungs- und Investitionssicherheit ermöglichen

2. Beginn einer Energiespar-Offensive

3. Ausbau von Erneuerbaren Energien

4. Klima- und naturverträgliche Konjunkturpakete schaffen

5.  Vorreiterrolle in Europa einnehmen

Klare Fristen gefordert

216.000 Beschäftigte vertreten die 245 Unternehmen, welche sich dem gemeinsamen Schreiben an die Bundesregierung angeschlossen haben. Insgesamt seien diese für einen Umsatz von 62 Milliarden Euro verantwortlich, so die Angaben einer aktuellen Veröffentlichung des WWFs zu den Forderungen. Mit im Boot sind unter anderem Spar Österreich, die Wiener Linien und die Allianz. Auch Vöslauer hat sich dem Aufruf der Umweltschutzorganisationen angeschlossen. Laut dem Vöslauer-Geschäftsführer Herbert Schlossnikl braucht es einen genauen Zeitplan für die Umstellung auf erneuerbare Energien und klare Angaben zum Recycling: „Der Einsatz erneuerbarer Energien in Produktionsprozessen ist eine zentrale Herausforderung, für die es eine Lösung braucht, ebenso wie Unterstützung für die Realisierung nachhaltiger Innovationen im Recyclingbereich, um die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen zu stärken. Die Regierung muss einen verlässlichen Fahrplan vorlegen.“

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Auch die österreichischen Bundesbahnen haben sich dem Aufruf für einen österreichischen Green Deal angeschlossen. Clemens Först, Vorstandssprecher der ÖBB Rail Cargo Group macht in der aktuellen Aussendung des WWF dabei auf die bisherigen ungleichen Ausgangsbedingungen für den Warenverkehr auf der Straße im Vergleich zur Schiene deutlich: „Erfolgsentscheidend sind jedoch faire Wettbewerbsbedingungen mit der Straße, Kostenwahrheit und eine leistungsfähige europäische Infrastruktur.“

In dem Schreiben an den Bundeskanzler und den Vizekanzler fordern die Beteiligten nun eine zeitnahe Umsetzung ihrer Forderungen. In einer Reaktion des Vizekanzlers Kogler auf den Apell zeigte dieser sich gesprächsbereit: „Das ist ein wichtiges Signal. Ich freue mich sehr, dass die österreichischen Unternehmen klar aufzeigen, dass für sie das alte Denken der Vergangenheit angehört.“ Die beteiligten Unternehmen und die Umweltorganisationen lädt Kogler zum „gemeinsamen Austausch“ ein.

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