Floatech-Projekt

Change für Europa? Schwimmende Windparks im Fokus der EU

Schwimmender Windpark Hywind Scotland © Equinor
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Ende April veröffentlichte das britische Think Tank einen Bericht, nachdem der weltweite Energiebedarf hundertmal nur durch Windkraft-und Solaranlagen bedient werden könnte. Auch bewerteten sie das noch verfügbare Potenzial für den Ausbau der Erneuerbaren Energien in den Weltregionen.Während sie das meiste Potenzial im Verhältnis zum eigenen Bedarf in bisherigen Schwellenländern verorteten, gehörte Europa zu den Weltregionen, in welchen das britische Think Tank das Ausbaupotenzial als schon recht ausgeschöpft betrachtete. Ein Grund dafür ist unter anderen der nur noch gering verfügbare Platz.

Eine aktueller Trend im Bereich Erneuerbare Energien braucht diesen nicht, zumindest nicht an Land. Somit könnte dieser auch für Europa eine Change sein. Die Rede ist von schwimmenden Windanlagen. Laut dem Global Offshore Report gibt es momentan weltweit etwa 50 Projekte mit schwimmenden Windparks. Sie schaffen eine Leistung von insgesamt etwa 85 Megawatt. Jedoch rechnen die Analyst:innen damit, dass sich diese Zahl bis zum Ende des Jahrzehnts auf ungefähr 6,2 Gigawatt erhöhen wird. Dabei heben sie insbesondere die Rolle Europas hervor. Besonders wichtig sei dabei Europa mit seinen vielen tiefen Gewässern in der Nähe der Küsten wichtiger Verbraucherländer.

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4 Mio. Euro für die Forschung

Das Potenzial hat nun auch die Europäische Union erkannt. Mit vier Millionen Euro fördert die EU nun das Horizon 2020-Projekt „FLOATECH“ über drei Jahre. Denn auch wenn bisher Projekte mit schwimmenden Windparks bereits mehr und mehr in die Umsetzung gehen, gibt es bisher noch einige Herausforderungen für den Praxisbetrieb. Diese sollen nun im Zuge des Floatech-Projektes gelöst werden, so die Technische Universität Berlin. Diese koordinieren das Projekt, an welchem insgesamt neun europäischen Forschungs- und Industriepartnerinstitutionen beteiligt sind. Ziel sei es, die Technologie dieser Anlagen zur Reife zu bringen sowie die Kosteneffizienz zu steigern, so die TU Berlin in einer aktuellen Aussendung.

„Ich erwarte, dass FLOATECH durch die Schaffung einer tieferen Wissensbasis zum Fortschritt der schwimmenden Offshore-Windenergietechnologie beitragen wird“, so der Projektleiter an der TU Berlin, Christian Nayeri. „Im Rahmen des Projekts werden außerdem viele Ingenieur:innen mit modernster Floating-Wind-Expertise ausgebildet. Durch die Einbindung relevanter Stakeholder können die Ergebnisse des Projekts anschließend direkt in den Markt eingespeist werden.“

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Mehr Leistung-und Kosteneffizienz

Zwei Zielsetzungen werden aktuell für das Projekt genannt. So arbeiten die Beteiligten zum einen an einer Optimierung des Designs der Anlagen, um damit die Wirtschaftlichkeit der Turbinen zu erhöhen. Zum anderen soll  eine innovativer Regelungsmethode entwickelt werden, so die TU Berlin. Durch diese sollen Wellen und Plattformbewegungen optimal auszunutzt werden können, was dann wiederum zu einer Verringerung des Nachlaufeffekts führe. Dadurch könnte eine Nettosteigerung der jährlichen Energieproduktion von schwimmenden Windparks erreicht werden, so die Hoffnung der Projektbeteiligten.

Für drei Jahre ist die EU-Förderung des Projektes nun zunächst angesetzt. Ob sich die Hoffnungen in die schwimmenden Windkraftanlagen dann bewahrheiten, wird sich spätestens danach zeigen.

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