Saubere Schifffahrt

Ellen die Fähre: In Dänemark fährt die weltweit größte E-Fähre

Ellen soll die CO2-Emissionen der Gemeinde senken. ©Ærø EnergyLab
Ellen soll die CO2-Emissionen der Gemeinde senken. ©Ærø EnergyLab
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An der Reling eines Schiffes zu stehen und die frische Meeresluft einzuatmen, verbinden viele Menschen mit dem Gefühl der Freiheit, Klarheit und dem Einssein mit der Natur. In der Realität wird dieses Gefühl allerdings oft von den dunklen Rauchschwaden getrübt, die viele Schiffe weiterhin hinter sich herziehen. Aber im besonderen im Fährverkehr wird immer mehr auf Elektroantrieb umgerüstet. In Dänemark ist 2020 nun die größte E-Fähre der Welt in Betrieb gegangen. Ihr Name: Ellen – Die E-Fähre. 

Einmal Aufladen reicht für 40 Kilometer

Seit August 2020 verbindet Ellen die dänischen Gemeinde  Als in der Gemeinde Sønderborg und  die süddänische Gemeinde Søby auf Ærø und ist auf der Strecke vier bis sieben Mal täglich unterwegs. Erbaut wurde sie Rahmen des E-Ferry Projektes, welches von dem EU-Förderprogramm „Horizon 2020“ unterstützt wurde. Ihre Batterien lädt sie der Insel Ærø auf und kann dann 22 Seemeilen, also rund 40 Kilometer, fahren. Nach Aussage der E-Ferry-Projektkoordinatorin Trine Heinemann in einem Bericht von Euronews, sei dies das siebenfache dessen, was andere E-Fähren im Moment zurücklegen können. Mit dieser Reichweite könnte Ellen 80% der europäischen Fährstrecken befahren. 

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Fahrweise gleicht der eines Schnellbootes

750 Tonnen ist das Schiff schwer, hat keinerlei Öl an Bord und wird mit Energie aus Windkraftanlagen von der Insel Ærø gespeist. Diese produzieren 130% des benötigten Stroms der Insel. Der Überschuss kommt Ellen zu Gute. Nach Aussagen der Projektinitiatoren sind die CO2-Emissionen, welche bei den Batterieherstellungen verursacht worden, bereits drei Monate nach Inbetriebnahme der Fähre durch Emissionseinsparungen im Betrieb ausgeglichen worden. Vier Motoren und 56 Tonnen Lithium Batterien mit einer Kapazität von 4,3 Megawattstunden sind für auf der Fähre verbaut, auf einen Backup-Ölgenerator wurde verzichtet. Der Kapitän der Fähre, Thomas Larsen, zeigt sich zufrieden mit dem neuen System: “Eigentlich sind die Elektromotoren leistungsfähiger, weil wir das volle Drehmoment von unten haben, das ist ganz nett. Man kann es fast wie ein Schnellboot fahren!“

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Weitere Elektroschiffe in Planung

Auch wenn Ellen im Moment die Größte in ihrem Bereich ist, wird sie es nach Aussagen des Batterieherstellers Leclanche wohl nicht lange bleiben. Nachdem das Unternehmen bereits den Antrieb für Ellen hergestellt hat, sind jetzt bereits 25 weitere Aufträge für Elektroschiffe bei ihnen eingegangen. Auch für einige noch größere Schiffe als Ellen, gibt das Unternehmen an.

Alternativen zur jetzigen Schifffahrt sind auch nötig. Nach Informationen des deutschen Bundesumweltministeriums  war die Schifffahrt vor der Corona-Pandemie für 2,2 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Das entspricht ungefähr der gleichen Menge, welche Deutschland in einem Jahr verursacht. Damit ist dieser Sektor ebenfalls einer emissionsstärksten und benötigt für die Erreichung der Pariser Klimaziele Transformation. 

 

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