Erneuerbare Energien

Energiewende: CEOs For Future fordert grüne Transformation

(v.l.n.r.) Peter Weinelt (Wiener Stadtwerke), Christiane Brunner (CEOs FOR FUTURE), Berthold Kren (Holcim) © CEOs for Future
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Die Klimakrise schreitet rasant voran und das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 wird immer schwieriger umzusetzen. Vor allem im Bereich der Energiewende sind weitgreifende Maßnahmen nötig. Nun hat der gemeinnützige Verein CEOs For Future zusammen mit den Wiener Stadtwerken und Holcim das mit weiteren Mitgliedsunternehmen gemeinsam erarbeitete Positionspapier „Energiewende: Impulse zur Dekarbonisierung des Energiesystems“ veröffentlicht. In dem Schreiben, das 22 Unternehmen unterstützen, fordert der Verein konkrete Maßnahmen auf gesamtgesellschaftlicher Ebene.

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Zeit für Energiewende wird knapp

„Wir haben die Technologien, das Geld und das Know-how. Was wir nicht haben, ist Zeit“, betont Christiane Brunner, Vorständin von CEOs For Future. „Nur mit verstärktem Fokus auf das Gesamtkonzert der Energiewende können wir uns von der Abhängigkeit von Fossilen Energieträgern befreien und die Klimawende umsetzen“, setzt Peter Weinelt, designierter Generaldirektor der Wiener Stadtwerke, fort. Berthold Kren, CEO Holcim Central Europe, ergänzt: „Sichere Energieversorgung ist ein wesentlicher Standortfaktor und unabdingbar, damit die Industrie in Österreich und Europa wettbewerbsfähig bleibt.“

Für eine vollständige Versorgung mit Erneuerbarer Energie ist die Nutzung aller Effizienzpotenziale – zum Beispiel durch die energetische Sanierung im Gebäudesektor – essenziell. Allein der Strombedarf wird sich laut Christiane Brunner bis 2040 auf 140 TWh (Terawattstunden) verdoppeln. „Die Energiewende wird man sehen können: Wir investieren in Erneuerbare Energien, wo wir können; wir bauen Windkraft- und PV-Anlagen. Gleichzeitig treiben wir den Netzausbau voran. Denn der Erneuerbaren-Ausbau hilft uns nur, wenn wir die Energie auch transportieren und speichern können“, so Peter Weinelt.

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CEOs For Future fordert Systemumbau

Es brauche daher unbedingt auch einen Systemumbau, also ausreichend Netzkapazitäten sowie die Entwicklung neuer Speicherpotenziale und die Implementierung neuer Technologien und Flexibilitätsoptionen. Für CEOs For Future und Weinelt ist die Wärmewende ein Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Energiewende. „Wir investieren in den Ausbau und die Dekarbonisierung der Fernwärme, die Umstellung auf Wärmepumpen und wollen die Potenziale der Tiefengeothermie nutzen. Eine sektorenübergreifende Planung ist dabei entscheidend, denn die Energiewende kann nur ganzheitlich umgesetzt werden“, so Peter Weinelt.

CEOs For Future sieht die Energiewende als eine wirtschaftliche Chance und Notwendigkeit. „Die Industrie benötigt eine verlässliche Energieversorgung. Und diese wird mittel- und langfristig nur mit Erneuerbaren Energien möglich sein. Der Zugang zu grünem Strom ist für uns in Zukunft wettbewerbsentscheidend“, sagt Berthold Kren. „Wir investieren in Produktionsanlagen für unsere Energieversorgung. Als einer der Top 20 Energieverbraucher in Österreich übersteigt unser Jahresverbrauch aber unsere Möglichkeiten der Selbstversorgung, daher ist die Zusammenarbeit mit anderen Branchen und die Umsetzung der Energiewende als gesamtgesellschaftliches Projekt für uns essenziell“, erläutert Kren.

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„Commitment und Verantwortung auf allen Ebenen“

Wichtig für die Industrie sei auch, dass es eine klare Prioritätensetzung beim Einsatz von knappen Rohstoffen und Energieträgern sowie bei erneuerbaren Gasen und Wasserstoff gibt. „Erneuerbare Gase sollen dort eingesetzt werden, wo es keine anderen Optionen gibt – eben in der Industrie“, so Kren. Auch hier brauche es eine Sicherung der nötigen Mengen und die Bereitstellung der Infrastruktur.

„Die Energiewende stiftet Nutzen für die gesamte Gesellschaft, sie muss daher ein gesamtgesellschaftliches Projekt werden. Es geht um Akzeptanz und Teilhabe, aber wir müssen auch einen gewissen Zug zum Tor entwickeln. Dafür braucht es Commitment und Verantwortung auf allen Ebenen“, appelliert Christiane Brunner. Klimaneutralität 2040 müsse zum übergeordneten Ziel werden, auf dem alle Entscheidung basieren.

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Ganzheitliche und verbindliche Energieraumplanung gefordert

Die Zielsetzungen des Bundes sollten für die einzelnen Bundesländer verbindlich festgeschrieben werden. Es brauche ganzheitliche und verbindliche Energieraumplanung mit effizienten Genehmigungsverfahren. „Die Bevölkerung braucht verständliche Zielbilder und klare Kommunikation über die Größenordnung der Aufgabe. CEOs For Future will Notwendigkeiten für die Umsetzung der Energiewende aufzeigen, aber auch Begeisterung für die vielen Chancen entfachen“, so Christiane Brunner abschließend.

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