Policy

Kampf gegen Klimawandel rückt bei öffentlichen Aufträgen in Vordergrund

E-Auto, Ladestation
© Pixabay

Die neue türkis-grüne Regierung will die öffentliche Verwaltung als Vorbild in Sachen Klimaschutz positionieren. Das wird laut Regierungsprogramm auch Änderungen bei öffentlichen Aufträgen und im Einkauf für Bundesdienststellen bringen. „Bestbieter“ ist in Zukunft, wer auch ökologische Kriterien erfüllt. Welche genau das sind, bleibt im Programm aber sehr wage.

„Die Bundesregierung wird das Vergaberecht als wichtiges Instrument zur Bekämpfung des Klimawandels nutzen“, heißt es wiederholt im Regierungsprogramm. Der größte Teil dieser Aufträge betrifft Bauprojekte – in Zukunft soll bei öffentlichen Gebäuden beispielsweise vermehrt auf Holzbau gesetzt werden und generell soll eine Verpflichtung zu Ladestationen für E-Autos bei Neubauten umgesetzt werden. Neubauten sollen zudem Niedrigstenergiehaus-Standards entsprechen und immer wenn möglich Photovoltaik-Anlagen umfassen.

+++ Fusionsenergie: „Es gibt die Sonne schon, wir müssen sie nicht neu erfinden“ +++

Einkauf soll sich am Umweltzeichen orientieren

Neben der Vergabe soll auch die Bundesbeschaffung ökologisiert werden. Das betrifft den Einkauf für alle Bundesdienststellen, also Produkte, die von Klopapier über Haushaltsgeräte bis hin zu Autos reichen. Auch in diesem Punkt bleibt das Regierungsprogramm noch recht unkonkret, jedenfalls sollen sich die Mindeststandards künftig am Umweltzeichen orientieren und Regionalität fördern.

Dazu will die Regierung den bereits 2010 beschlossenen „Aktionsplan für nachhaltige öffentliche Beschaffung“ überarbeiten, um die Kriterien zu aktualisieren. Veraltet sind beispielsweise die Grenzwerte für den CO2-Ausstoß neuer PKW, die bei höchstens 130 Gramm CO2 pro Kilometer im Flottendurchschnitt liegen. 2017 lag laut Umweltbundesamt der Durchschnitt aller in Österreich zugelassenen Neuwagen bei 120,7 Gramm CO2 pro Kilometer. Die EU-Zielwertvorgabe für 2021 liegt bei 95 Gramm CO2.

+++ Shared E-Roller verursacht mehr CO2 als normales Moped  +++

Ab 2027 keine öffentlichen Verbrenner mehr

Für den öffentlichen Fuhrpark hat sich die Regierung nun sogar ein besonders ambitioniertes Ziel gesteckt: Ab 2022 sollen nur noch emissionsfreie Fahrzeuge angeschafft werden – Ausnahmen soll es zwar geben dürfen, die müssen aber begründet werden. Ab 2027 soll es mit Ausnahme von Sonder- und Einsatzfahrzeugen gar keine Verbrenner im öffentlichen Fuhrpark mehr geben.

Auch wenn noch Einiges im Unklaren bleibt, eines steht laut Regierungsprogramm fest: Österreichs öffentliche Küchen werden künftig täglich einen „Klimateller“ anbieten.

+++  AMA-Chef erklärt, was die österreichische Landwirtschaft nachhaltig macht +++

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Powered by Dieser Preis-Ticker beinhaltet Affiliate-Links zu Bitpanda.

Deep Dives

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

#glaubandich-Challenge 2024

Der größte Startup-Wettbewerb Österreichs mit Top VC-Unterstützung

Podcast: Mit den smartesten Köpfen im Gespräch

Der Podcast von Trending Topics

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

Weiterlesen