Forschung

Kühlung: Wie ein Schaum aus Holz die Klimaanlage ersetzen soll

Klimaanlagen verbrauchen Energie und machen die Umgebungsluft noch heißer. Besser sind Alternativen. © Pexels
Klimaanlagen verbrauchen Energie und machen die Umgebungsluft noch heißer. Besser sind Alternativen. © Pexels

Menschen, welche in einer überhitzten Dachgeschosswohnung eines altehrwürdigen Altbaus bereits einige Hitzetage hinter sich haben, werden vielleicht schon einmal in Versuchung gekommen sein. Vielleicht braucht es doch eine Klimaanlage in der Wohnung? Kombiniert mit einer sonst ökologisch nachhaltig orientierten Lebensweise kollidiert dieser Gedanke aber schnell. Denn Klimaanlagen haben nicht nur oft einen sehr hohen Energiebedarf, sondern die Außenanlagen der Geräte geben zumeist auch noch mehr Wärme außerhalb an die Umgebung ab. Ein Teufelskreis.

Alternativen zu dem aktuellen Modell sind daher dringend gesucht und teilweise auch schon gefunden. Insbesondere die energetische Sanierung von Gebäuden ist grundsätzlich unabdingbar. So kann dann auch der Energieverbrauch der Gebäude reduziert werden – sowohl im Sommer, als auch im Winter.

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Isolieren und Kühlen

An einer Lösung speziell für die Gebäudekühlung im Sommer arbeitet nun aktuell ein deutsch-chinesisches Forschungsteam. Dafür setzen sie auf einen speziellen Schaum, welcher aus Zellulose-Nanokristallen, einer speziellen Mischung aus dem Grundstoff Holz, besteht. Durch das sogenannte Aerogel des Forschungsteams rund um Christoph Gerhard, Kai Zhang und weiteren Forschenden von der Universität Göttingen und der Nanjing-Universität für Forstwesen ist zum einen eine thermische Isolierung der Gebäude gegeben und zum anderen eine integrierte Kühlung. Zudem kann die Kühlleistung des Schaumes auch eingestellt werden. Das passiert mithilfe der Komprimierung des Materials. Je weniger der Schaum komprimiert ist, desto stärker die Kühlung.

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Deutliche Temperaturunterschiede

Getestet wurde das Prinzip auch in der Praxis. Dafür haben die Forschenden eine mit Alufolie bezogene Kiste mit dem Material überzogen. Unter direkter Sonneneinstrahlung stellten die Forschenden dabei einen Temperaturunterschied von bis zu 9,2 Grad Celsius fest. In einer heißen, feuchten, aber unbeständigen Umgebung kamen die Forschenden zumindest noch auf eine Senkung von bis zu 7,4 Grad Celsius.

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