Ab 01. August

Nach viel Kritik: Venedig verbannt Kreuzfahrtschiffe aus der Innenstadt

©lucie hosova/ unsplash
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Venedig ist eine der beliebtesten Metropolen an der Adria und hat seit Jahren mit den Folgen von exzessivem Overtourism zu tun. Ein Grund dafür war bisher auch das massive Anlegen von großen Kreuzfahrtschiffen. Unweit des beliebten Markusplatzes legten die riesigen Schiffe während der Hochsaison täglich an. Neben tausenden Tourist:innen brachten die Hotels zu Wasser damit auch Luftverschmutzungen, Wellenschlag und mehr Emissionen in die italienische Hafenstadt.

Kleine Schiffe weiter erlaubt

Damit soll jetzt Schluss sein. Wie der Infrastrukturminister Enrico Giovannini im Namen der italienischen Regierung aktuell bekannt gab, hat der Ministerrat ein Einfahrtsverbot für große Kreuzfahrtschiffe in die Lagune von Venedig beschlossen. Das Verbot soll dabei Kreuzfahrtschiffe betreffen, welche mehr als 25.000 Bruttoregistertonnen oder einer Länge über 180 Metern und mehr als 35 Metern Höhe überschreiten oder gewisse Abgasnormen nicht einhalten können, so die dpa. Kleineren Kreuzfahrtschiffen wird die Einfahrt den heutigen Erkenntnissen nach weiter erlaubt bleiben.

Corona-Krise: „Kristallklares“ Wasser in Venedig und bessere Luft in Italien

Dieses nun aktuell erlassene Verbot wurde nicht ohne Grund beschlossen. So haben Experten der UN-Kulturorganisation Unesco vor einigen Wochen in Betracht gezogen, Venedig auf eine Negativ-Liste für gefährdetes Welterbe zu setzen. Als Grund für diesen Gedankengang wurden unter anderem die Kreuzfahrtschiffe in der Stadt genannt. Durch die Corona-Krise waren diese der Stadt ca. 1 1/2 Jahre ferngeblieben. Anfang Juni legte nun das erste wieder an. Das führte prompt zu einem Wiederaufflammen der Kreuzfahrt-Kritik in Venedig. Ganz ohne den Kreuzfahrttourismus wird die Stadt aber zukünftig trotzdem nicht auskommen. Neben den weiterhin erlaubten kleineren Schiffen im historischen Zentrum, wird momentan nach einer dauerhaften Ausweichlösung für Ankerplätze für die großen Schiffe gesucht. Bis dahin werden diese zunächst im Industriehafen untergebracht werden, berichtet die dpa.

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