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Studie: Elektroautos spätestens ab 2027 preiswerter als Verbrenner

E-Auto, BMW, Ladestation, E-Mobility
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Spätestens seit diesem Jahr sollte die CO2-Reduzierung der eigenen Neuwagen-Flotte für Autohersteller in Europa weiter an Priorität gewinnen. Warum: Die von der Europäische Union festgelegten CO2-Obergrenzen für diese wurden 2021 weiter angehoben. Heuer gilt: Pro gefahrenem Kilometer dürfen Neuwagen nur 95 Gramm CO2 ausgestoßen werden. Diese Werte gelten für die gesamte Flotte. Heißt also, dass Elektro-Autos, welche statistisch kein CO2 während der Fahrt verursachen, Verbrenner mit einem höheren CO2-Austausch rechnerisch ausgleichen können. Sollten die Automobilhersteller die CO2-Obergrenzen nicht einhalten können, drohen hohe Strafzölle.

Vermieden werden können diese Kosten, indem entweder die CO2-Werte der eigenen Flotte minimiert werden oder die Automobilhersteller an einer CO2-Poolingrunde teilnehmen, wie Tech & Nature bereits berichtete. Bei diesen schließen sich verschiedene Automobilhersteller für eine gemeinsame CO2-Bilanz zusammen. Automobilhersteller, welche mit den Durchschnittswerten ihren eigenen Flotten diese Grenzwerte überschreiten würden, können durch die statistisch emissionsfreien fahrenden Elektroautos ihre eigene Überschreitungen ausgleichen und so hohe Strafzahlungen verhindern oder zumindest reduzieren.

Für den Klimaschutz das Auto aufgeben fällt am schwersten

Geringere Kosten für Batterien & Produktionslinien für E-PKWs

Aber auch die Teilnahme an den CO2-Pools ist mit Kosten verbunden. Eine neue Studie von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) bietet aber nun ein weiteres Argument dafür, die Produktion von Elektroautos gegenüber Verbrennern zu priorisieren. So kommt diese zu dem Ergebnis, dass die Produktion von Elektrofahrzeugen bis spätestens 2027 in allen Fahrzeugklassen preiswerter sein dürfte, als die Produktion von benzin-oder dieselbetriebenen PKWs. Elektrisch betriebene Elektro-Limousinen und SUVs sollen bereits ab 2026 in der Herstellung genauso viel kosten wie gleichwertige Verbrenner.

Als Grund für diese prognostizierte Preisentwicklung nannten die Studienautoren zwei Ausgangsbedingungen. Zum einen gehen sie von einem signifikanten Preissturz bei Elektro-Batterien aus. Bis 2030 wird der Preis pro Batterie um 58 Prozent niedriger sein als noch 2020, so die Studie. Als einen weiteren Grund für die Kostenentwicklung bei E-Autos führen sie die direkten Produktionslinien für Elektrofahrzeuge an. Durch diese beiden Komponenten sollten Elektroautos zukünftig auch ohne entsprechende verkaufsfördernde Subventionen preiswerter sein.

Auch bei Transportern stehen die Zeichen auf einen Umstieg auf elektrisch betriebenen Fahrzeuge, so die Ergebnisse der Studie. So sollen Elektro-Kleintransporter bereits ab 2025 preiswerter sein als Dieseltransporter und Elektro-Großtransporter dann ab 2026.

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Strengere CO2-Ziele für PKW-Flotten gefordert

Die Studie wurde von der Brüssler NGO Transport & Environment in Auftrag gegeben. Diese machen in einer Aussendung zu der Studie auf den Bedarf an strengeren CO2-Zielen bei Neuwägen seitens der EU deutlich. Mit diesen und anderen Maßnahmen, wie der Ausbau von Ladestatitionen könnten Elektroautos in Europa bis 2035 bereits 100 Prozent der verkauften Autos ausmachen, so die Studie. Andernfalls würde der Neukauf-Anteil von Elektroautos bis 2035 bei 85 Prozent liegen und bei Transportern bei 83 Prozent. Transport & Environment fordert daher von der EU neben strengeren CO2-Zielen auch die Festlegung eines Enddatums für den Verkauf von benzin- und dieselbetriebenen Autos.

Wie der Guardian berichtet, seien die Hochrechnungen der aktuellen Bloomberg New Energy Finance (BNEF) Studie eher konservativ gehalten. Andere Forschungseinrichtungen, wie die Investmentbank UBS, kamen bereits zu deutlich früheren Daten für den Preisausgleich bei Elektroautos und Verbrennern. So prognostizierte die UBS einen gleichen Produktionspreis bereits für 2024. Somit sollten die Argumente für eine Fokussierung auf den Ausbau der E-Flotten der Automobilhersteller vorhanden sein.

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