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Studie: Videocalls ohne Kameraübertragung umweltfreundlicher

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Das letzte Jahr hat die Anzahl der Videocalls global in die Höhe getrieben. Die Kleiderordnung ist bei diesen zumeist eher zweitrangig. Während bisher schon die 50/50-Lösung, Business trifft auf Hüfthöhe auf Casual, für viele sich im Homeoffice als sehr effektiv erwiesen hat, lässt eine aktuelle Studie verschiedener amerikanischer Universitäten einen auch diese noch einmal überdenken. Die Wissenschaftler kommen in ihrer Arbeit zu dem Ergebnis, dass der  ökologische Fußabdruck von Videokonferenzen durch den Verzicht auf die eingeschaltete Kamera um 96 Prozent gemindert werden kann. Die Inhalte beim Videostreaming in der Standardauflösung statt der High Definition Auflösung zu verfolgen, kann den Schätzungen der Forscher zufolge, den ökologischen Fußabdruck da um 86 Prozent senken.

Sowohl Auswirkungen auf den CO2-, Wasser-, und Landverbrauch bewertet

Wissenschaftler der  Universitäten Yale, Purdue und des Massachusetts Institute of Technology haben in ihrer Studie sowohl den Kohlenstoff-, als auch den Wasser- und Landfußabdruck analysiert, welcher durch die Internet-Infrastruktur entsteht. Einer Aussendung der Purdue University zufolge,  sind sie damit die ersten Wissenschaftler, die all diese Komponenten mit einbeziehen. „Wenn man sich nur auf eine Art von Fußabdruck konzentriert, verpasst man andere, die einen ganzheitlicheren Blick auf die Umweltauswirkungen bieten können“, so Roshanak Nateghi, Professor für Wirtschaftsingenieurwesen an der Purdue University.

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Internet verursacht 3,7% der globalen Treibhausgasemissionen

Internetdaten werden weltweit übertragen und in Speicherzentren gespeichert. Das hat zur Folge, dass auch jede virtuelle Aktivität Emissionen verursacht. Den Forschern zufolge, verursachen eine einstündige Videokonferenz oder Videostreaming in der selben Zeitspanne, 150-1.000 Gramm Kohlenstoffdioxid, benötigen 2-12 Liter Wasser und eine iPad Mini große Landfläche. Bereits vor der Corona-Pandemie wurden 3,7 % der globalen Treibhausgasemissionen durch das Internet verursacht, wie eine Studie des französische Thinktank „The Shift Project“ Ende 2019 ergab. Seit März 2020 haben einige Länder mindestens 20% mehr Internetnutzung als vor der Pandemie gemeldet. Sollte sich dieser Trend bis Ende 2021 fortsetzten, würde die gesteigerte Internetnutzung eine 185.443 Quadratkilometer große Fläche Wald für die Kompensation der Emissionen benötigen, so die Forscher. Die zusätzlich benötigte Menge an Wasser für die Verarbeitung und Übertragung der Daten, verglichen sie mit der Wassermenge, welche  300.000 olympischen Schwimmbecken benötigen und die zusätzlich benötigte Landfläche wäre ungefähr so groß Los Angeles.

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Videoplattformen belasten Umwelt mehr

Auch untersuchte das Team die unterschiedlichen ökologischen Einflüsse von insgesamt 18 Social Media-Kanälen und Streaming Portalen wie YouTube, Instagram oder TikTok. Pro einem Gigabyte an Daten, schätzten sie den Einfluss auf den Kohlenstoffdioxid- , Wasser- und Landfußabdruck. Auch da kamen sie zu dem Ergebnis, dass der ökologische Fußabdruck der jeweiligen Medien größer ist, wenn mehr Videos in den Kanälen verwendet und gespeichert werden. Neben den einzelnen Plattformen untersuchten die Forscher weiterhin auch den ökologischen Fußabdrucks des Internets in insgesamt 13 Ländern. Auch da variierten die Ergebnisse stark. Während die Internetnutzunge in den USA ein 9 Prozent höheren CO2-Fußabdruck hat, als der weltweite Mittelwert, liegt der Wasser- und Landfußabdruck deutlich unter dem weltweiten Mittelwert. Genau umgekehrt waren da die Ergebnisse für Deutschland in der Studie.

 

Verschiedene Plattformen im Vergleich ©Purdue University/Kayla Wiles
Verschiedene Plattformen im Vergleich ©Purdue University/Kayla Wiles

 

Ergebnisse sollen Zusammenhänge verdeutlichen

Die Ergebnisse der Studie basieren auf öffentlich zugänglichen Daten für jede Plattform und für jedes Land. Aus diesen haben die Forscher Modelle erstellt, welche sich auf bekannte Werte des Energieverbrauchs pro Gigabyte Festnetz-Internetnutzung stützen. „Dies sind die besten Schätzungen angesichts der verfügbaren Daten. Angesichts dieser gemeldeten Steigerungen besteht nun die Hoffnung auf mehr Transparenz, um die Politik zu lenken“, sagte Nateghi. Die Wissenschaftler hoffen durch ihre Ergebnisse ein umfassenderes Verständnis für den Zusammenhand zwischen Internetnutzung und ökologischen Folgen herstellen zu können.

 

 

 

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