Fahren

Unfallrisiko bei „Full Self Driving“: Tesla muss 360.000 Autos zurückrufen

Tesla von innen. © David von Diemar auf Unsplash
Tesla von innen. © David von Diemar auf Unsplash

In die Kritik gekommen ist sie längst wegen großer Versprechungen und übertriebenen Marketing, jetzt muss Tesla die Reißleine ziehen: Der US-Autohersteller muss 362.758 E-Autos wegen der „Full Self Driving“-Software (FSD Beta) zurückrufen. Laut der US-Verkehrsbehörde NHTSA sind alle vier Automodelle betroffen, und zwar Model S und X aus den Baujahren 2016 – 2023, Model 3 von 2017 bis 2023 und Model Y von 2020 bis 2023.

„Die FSD Beta-Software, die es einem Fahrzeug ermöglicht, Geschwindigkeitsbegrenzungen zu überschreiten oder auf unzulässige oder unvorhersehbare Weise durch Kreuzungen zu fahren, erhöht das Risiko eines Unfalls“, heißt es laut US-Verkehrsbehörde. Zum Glück müssen die Autos nicht zurück zum Händler bzw. in die Werkstatt, sondern können via Over-The-Air-Software-Update (OTA) mit einer neuen, kostenlosen Version von FSD Beta versorgt werden. Tesla soll die betroffenen Besitzer:innen bis 15.April informieren.

Was kann konkret schiefgehen, wenn man bis zu dem Update FSD Beta verwendet? Das Fahrzeug könnte sich an Kreuzungen unsicher zu verhalten und geradeaus durch eine Kreuzung zu fahren, obwohl es sich auf einer reinen Abbiegespur befindet oder ein Stoppschild oder eine gelbe Ampel bei einer Kreuzung übersehen. „Außerdem reagiert das System möglicherweise nur unzureichend auf Änderungen der vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen oder berücksichtigt nicht angemessen, wenn der Fahrer die Geschwindigkeit des Fahrzeugs so anpasst, dass die vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen überschritten werden“, heißt es.

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Kein echtes „Full Self Driving“

Der NHTSA-Rückruf ist der nächste Rückschlag für FSD. Dieses wird als Upgrade zum Fahrassistenzsystem (Spurhalten etc.) um etwa 7.500 Euro extra zu den Autos dazu verkauft. Um dieses Geld soll der Fahrer neben Funktionen von Basic Autopilot und Enhanced Autopilot eine Ampel- und Stoppschilderkennung bekommen – nur dürfte genau das nun nicht ordentlich funktionieren. Im deutschsprachigen Raum nennt Tesla die Software auch nurmehr „Volles Potenzial für autonomes Fahren“.

„Full Self Driving“ ist ein übertriebener Produktname. Selbst in den USA, die hinsichtlich autonomem Fahren weiter sind als Europa, ist vollständig autonomes Fahren nicht möglich. Es braucht jederzeit die Hand des Fahrers am Lenkrad, und in vielen Situationen ist das Eingreifen des Fahrers notwendig. Ende 2022 fand eine Massenkarambolage mit acht Fahrzeugen in den USA viel Aufmerksamkeit, weil ein Tesla im FSD-Modus beteiligt gewesen war.

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