Studie

UNICEF: Junge Menschen bleiben trotz globaler Krisen positiv gestimmt

© Mika Baumeister / Unsplash
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Von der Klimakrise sind junge Menschen besonders betroffen. Als Erwachsene von Morgen leben sie später einmal mit dem Erbe vorheriger Generationen. Gerade deshalb ist der Frust der jungen Menschen oft groß, die sich um die Zukunft des Planeten sorgen. In der öffentlichen Wahrnehmung wird jungen Menschen oft eine düstere Weltanschauung nachgesagt und pessimistische Haltung, nicht nur wegen der Klimakrise, sondern auch anderer Probleme auf der Welt. Die vom UN-Kinderhilfswerk Unicef in Auftrag gegebene Studie „The Changing Childhood Project“ stellt diese gängige Meinung nun auf den Kopf. Sie zeigt, dass Jugendliche durchaus ein positives Bild von der Zukunft haben.

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Jugendliche sehen sich als Teil der Lösung

Im Rahmen der Studie, die von dem Meinungsforschungsinstitut Gallup im Auftrag von Unicef anlässlich des Weltkindertages durchgeführte wurde, wurden zwischen Februar und Juni 2021 zwei Altersgruppen in 21 Ländern befragt: Jugendliche von 15 bis 24 Jahren und ältere Personen über 40 Jahren, die jeweils aus unterschiedlichen sozioökonomischen Gruppen stammen. Mehr als 22.000 Teilnehmer:innen nahmen an der Befragung teil, so das durchführende Institut.

Dabei zeigt sich, dass die Anzahl der Schwarzmaler:innen doch geringer ist, als teilweise wohl angenommen. Etwa die Hälfte der befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen (57 Prozent) glaubt daran, dass die Welt mit jeder Generation ein besserer Ort zum Leben wird. Bei Erwachsenen über 40 Jahren sagen dies nur 39 Prozent. Geht es um die Klimakrise sagen durchschnittlich je 86 Prozent der Menschen aus beiden Generationen, dass die Menschheit die meisten Auswirkungen verringern kann.

Auch wenn somit mehr als die Hälfte der jungen Befragten noch lange nicht aufgegeben hat, sind sie doch nicht zufrieden mit der aktuellen Handhabe der Klimakrise. Im Durchschnitt sind fast drei Viertel der befragten jungen Menschen, die sich des Klimawandels bewusst sind, der Meinung, dass die Regierungen erhebliche Maßnahmen ergreifen sollten, um ihn zu bekämpfen. In Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (83 %), in denen die Auswirkungen des Klimawandels voraussichtlich am stärksten sein werden, ist der Anteil noch höher. Auch geben viele an, mit psychischen und mentalen Problemen zu kämpfen. Zudem sind sechs von zehn Jugendlichen dafür, dass politische Enscheidungsträger:innen die Stimmen von Jugendlichen und Kindern anhören müssen.

Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore: „Im Vergleich zu älteren Generationen bleiben die jungen Menschen optimistisch, denken viel globaler und sind entschlossen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Sie machen sich zwar Sorgen über die Zukunft, aber sie sehen sich als Teil der Lösung.“

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Übereinstimmung zwischen Generationen

Klimakrise, Pandemie, Armut und Ungleichheit – obwohl es an Gründen für den Pessimismus heutzutage nicht mangelt, gibt es durch die Studie einen Grund für Optimismus. Die Erwachsenen von morgen sehen die Welt also durchaus nicht so düster und pessimistisch wie vielleicht angenommen.

Die Umfrage ergab etwa auch, dass es in einigen Bereichen generationsübergreifende Übereinstimmungen gibt – insbesondere in Bezug auf das Klima, die Bedeutung der Bildung, die globale Zusammenarbeit und die Handlungskompetenz der Kinder. Im Gegensatz dazu spiegeln Optimismus, globales Denken und die Anerkennung des historischen Fortschritts einige der tiefsten Gräben zwischen den Generationen wider. „Während diese Untersuchung ein nuanciertes Bild der Kluft zwischen den Generationen zeichnet, ergibt sich ein klares Bild: Kinder und junge Menschen verkörpern den Geist des 21. Jahrhunderts weitaus bereitwilliger als ihre Eltern“, so Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore in in einer Pressemitteilung zur Studie.

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