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2 Minuten 2 Millionen: Abbruch und leere Investorenstühle für Wunderkern

Wunderkern (c) Gerry Frank/PULS 4
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Michael Beitl und Sebastian Jeschko aus Wien wollen mit Lebensmitteln aus Obstkernen für eine Welt sorgen, in der Rohstoffe erst vollkommen aufgebraucht werden, bevor neue angepflanzt werden. Klingt doch wunderbar, oder? Der Pitch des Startups in einer Fernsehsendung sorgt aktuell allerdings eher für negative Schlagzeilen: Das  Wunderkern-Duo wurde nämlich von der 2 Minuten 2 Millionen-Jury vor laufenden Kameras rausgeworfen.

Startup treibt Haselsteiner und Jäger zur Weißglut

Wunderkern kauft Kirsch-, Zwetschken- und Marillenkerne auf und verwendet sie dann für die Herstellung von verschiedenen Lebensmitteln. Beitl und Jeschko haben einen patentierten technologischen Prozess erfunden, der es ermöglicht, den Samen von Steinobstkerne zu trennen. Das Resultat sind vielseitige Produkte aus einem Produkt, das normalerweise weggeworfen wird. Nun müssen sich die zwei Gründer allerdings die Frage stellen, ob ihr Auftritt bei 2 Minuten 2 Millionen ihnen einen Strich durch die Rechnung machen könnte. Das Startup wollte ein Investment bei einer Bewertung von 20 Millionen Euro holen.

„Ihre Bewertung ist außerhalb jeglicher Vernunft und was Sie mit uns machen ist ein Missbrauch und ich lasse mich ungern missbrauchen“, sagte etwa Hans Peter Haselsteiner voller Empörung und lies seinen Investoren-Stuhl leer im PULS 4-Studio zurück. Auch Neo-Investor Christian Jäger hat die Präsentation in der Luft zerrissen und das Studio mit der Vermutung, das Duo sei „wegen der Werbezeit da und nicht weil ihr wirklich Investoren sucht“ wutentbrannt verlassen. Er gehe lieber auf einen Kaffee. Dass das Startup dank seiner Patente als Food-Tech-Unternehmen bereits internationale Auszeichnungen gewinnen konnte, „ließ er dabei nicht gelten“, heißt es von Wunderkern.

Is bad publicity better than no publicity?

Das Verhalten der Jury-Mitglieder sorgte speziell auf Social Media für Gegenwind. Zuschauer:innen bemängelten die mangelnde Wertschätzung gegenüber den Gründern, die keinerlei Möglichkeit erhielten, ihre Bewertung und Innovation zu rechtfertigen. „So wie das ablief, wirkt das schon sehr inszeniert und respektlos!“, so ein Nutzer auf Facebook. Wunderkern betont allerdings, dass man auch ohne Investment auf bereits einige Erfolge zurückblicken kann: Österreichweit konnten sich etwa einige der Produkte bereits in den Regalen von BILLA etablieren. Und auch internationale Investor:innen sollen bereits „großes Interesse“ an einer Zusammenarbeit signalisiert haben. Und letztlich gilt wohl immer noch: Bad Publicity is better than no publicity!

Wer die Sendung sehen will: Die Folge läuft Dienstag Abend ab 20:15 Uhr auf Puls 4 bzw. ist bereits in der Zappn-App von Puls 4 zu sehen.

Wunderkern hat bereits 2,3 Millionen Marillenkerne vorm Müll gerettet

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