Markteinschätzung

Die 6 spannendsten FinTech-Startups für österreichische Investor:innen

FinTech ist vielseitig und kann unterteilt werden in: PayTech, Vermögensverwaltung & Sparen, Finanzielle Systemanbieter, Banking, RegTech, InsurTech, Kreditvergabe & Finanzierung, Krypto und Blockchain sowie Lizensierte Service Provider. © Canva
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FinTech steht für Financial Technology – im Fokus steht hier moderne Technologie in Verbindung mit Finanzdienstleistungen. Das Ziel: Traditionelle Finanzdienstleister herauszufordern, um neue Marktsegmente zu erschließen und den Wettbewerb im Finanzsektor neu zu definieren.

Trotz turbulenter Zeiten in diesem Sektor wollte Trending Topics von österreichischen Investor:innen wissen, welche (internationalen) FinTechs aktuell spannend sind – und warum. Spoiler: Von den sechs genannten Startups stammen fünf aus Österreich.

Fintech: Globale Investitionen sinken – Deutscher Markt hinkt hinterher

Fakt ist, FinTechs standen zuletzt stark unter Druck: Laut einer Analyse des Wirtschaftsprüfers KPMG „Pulse of Fintech“ sanken die globalen Investitionen im Jahr 2024 auf 95,6 Milliarden US-Dollar. 2023 betrugen sie noch 119,7 Milliarden Dollar. Der Wert sei zuletzt vor sieben Jahren so niedrig gewesen. Als Grund werden die schwache wirtschaftliche Lage und geopolitische Krisen genannt – Investor:innen fühlen sich dadurch gehemmt, heißt es seitens KPMG.

Im europäischen Vergleich leidet vor allem der deutsche Fintech-Markt: 815 Millionen US-Dollar wurden 2024 investiert – die Bundesrepublik schneidet laut KPMG im europäischen Vergleich schwach ab. Das Niveau der Investitionen sei mit 2018 vergleichbar. Zum Vergleich: das Vereinigte Königreich verzeichnete 9,9 Milliarden US-Dollar und steht damit nicht schlecht da. Grund dafür sind laut KPMG allerdings steuerliche Anreize, Förderprogramme sowie ein unternehmensfreundlicheres regulatorisches Umfeld.

Diese Startups werden VCs und Business Angels 2025 genau beobachten

Unternehmensbewertung – Valutico (Österreich)

Das in Wien ansässige FinTech-Startup wurde 2017 gegründet und hat eine webbasierte Plattform für Unternehmensbewertungen entwickelt. Es handelt sich um eine All-in-One-Software, die Finanzexpert:innen helfen soll, Unternehmensbewertungen in wenigen Minuten durchzuführen. Datengestützte Tools sollen schnellere und genauere Analysen ermöglichen. Laut eigenen Angaben wird Valutico bereits von mehr als 600 Finanzunternehmen in 85 Ländern genutzt.

Investoren-Feedback: Unternehmensbewertungen sind oft ein mühsamer und manueller Prozess in Excel und ohne Datenbankanschluss. Valutico hat Unternehmensbewertung als vollständigen Produkt entwickelt und macht dadurch Unternehmensbewertungen als End-to-End verfügbar.

Finanzielle Inklusion – Bloom Money (Vereinigtes Königreich)

„Traditionelle Banken schließen Migrant:innen oft aus, da ihnen konventionelle Kreditgeschichten fehlen“, so der österreichische Investor, der Bloom Money aus London als interessantestes FinTech 2025 nominierte. Bloom Money habe es sich zur Aufgabe gemacht, herkömmliche Praktiken rund um Sparen und Verleihen zu digitalisieren. Einwanderer:innen soll es durch diverse finanzielle Werkzeuge möglich werden, Kredite aufzunehmen und finanzielle Stabilität zu erreichen.

Investoren-Feedback: Die Kombination aus gemeinschaftsorientierten Finanzlösungen und effektiver Multikanal-Kommunikation schafft eine solide Grundlage für die Skalierung im Vereinigten Königreich und darüber hinaus. In einem wachsenden Markt für inklusive Finanzdienstleistungen könnte Bloom Money einen echten Unterschied in der finanziellen Inklusion machen.

Mobile Payment – Vipaso (Österreich)

Das 2019 gegründete Wiener Startup Vipaso hat eine Lösung für den mobilen Zahlungssektor entwickelt: Im Gegensatz zu herkömmlichen Zahlungsmethoden, die oft teure Hardware oder eine stabile Internetverbindung erfordern, benötigt das FinTech keine speziellen Terminals oder eine permanente Internetverbindung. Besonders in Regionen mit eingeschränkter Infrastruktur sei dies von großem Vorteil. Nach durchgeführten Transaktionen sollen weder auf dem Gerät der Userin oder des Users noch auf dem des Händlers sensible Zahlungsdaten gespeichert werden.

Das Unternehmensziel laut eigenen Angaben: den Zahlungsverkehr sicherer, einfacher und für alle zugänglich zu machen.

Investoren-Feedback: –

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Finanzbildung – PoMo (Österreich)

Das im Frühjahr 2024 gegründete Tiroler Startup PoMo will Kindern und Jugendlichen mit einer App bei der Finanzbildung helfen. PoMo steht übrigens für Pocket Money und bietet eine interaktive Banking-Erfahrung. Die junge Generation soll lernen, ihr eigenes Geld zu verwalten und auszugeben – und zwar mithilfe von Blockchain-Taschengeld.

Die App passe sich dabei in verschiedenen Lernmodulen an das Alter und den Wissensstand des Kindes an. Inhalte würden von Grundkompetenzen bis zu komplexeren Finanzthemen wie Sparstrategien, Budgetierung und Investitionen reichen. PoMo simuliert dabei reale Finanzsituationen und öffnet die Möglichkeit, Ersparnisse zu verwalten oder langfristig zu planen. „Eltern können eine Leistungskomponente ins Taschengeld einfließen lassen oder auch taschengeldfreie Aufgaben übertragen“, so der österreichische Investor, der PoMo als FinTech-Startup des Jahres nominierte.

Investoren-Feedback: Vor allem wenn die EZB den digitalen Euro einführt, wird das Thema nochmal spannender.

Datenanalyse – Mostly AI (Österreich)

2017 in Wien gegründet, verfolgt das Wiener Startup die Vision, das enorme Potenzial synthetischer Daten zu nutzen. Mostly AI ist per sé kein reines FinTech, könnte aber für die Finanzbranche zum Gamechanger werden. Das Gründerteam ist überzeugt: „Daten sollten alle Menschen befähigen, gemeinsam eine intelligentere und gerechtere Zukunft zum Nutzen aller zu gestalten.“ Deshalb wurde eine auf generativer KI basierende Software entwickelt, die Unternehmen dabei unterstützt, datenschutzkonforme synthetische Datensätze zu generieren.

Mostly AI soll anhand „echter“ Datensätze Muster und Zusammenhänge erlernen können und daraufhin ein Sample von „erfundenen“ Datensätzen kreieren, die weitestgehend dieselben Eigenschaften wie die Originaldaten besitzen.

Investoren-Feedback: DataSharing unter Berücksichtigung von Privacy ist für die gesamte Finanzbranche weiterhin ein riesiges Problem. Mostly AI hat mit seinem Synthetic Data Ansatz ein Produkt entwickelt, das genau dieses Problem löst.

Krypto – Blockpit (Österreich)

Blockpit aus Wien bietet eine Plattform für Krypto-Tracking und Steueroptimierung. Das Tool will dabei mehr als 250.000 Krypto-Assets unterstützen und den Import von Daten aus verschiedenen Blockchains ermöglichen. Nutzer:innen können ihre Krypto-Portfolios überwachen und Steuerberichte erstellen. Unterstützt werden auch DeFi und NFTs: DeFi ermöglicht Finanztransaktionen ohne zentrale Institutionen, während NFTs einzigartige digitale Vermögenswerte auf der Blockchain repräsentieren, wie etwa Kunst oder Sammlerstücke.

Das Ziel: den administrativen Aufwand bei der Verwaltung von Krypto-Assets für Unternehmen um bis zu 70 Prozent zu reduzieren – die Lösung soll europaweit ausgerollt werden.

Investoren-Feedback: Blockpit hat eine hervorragende technische Lösung und war ein First Mover bei auf Krypto fokussierten Services. Mit dieser Erfahrung im Rücken und einer beachtlichen Traction wird es vom stark expandierenden Kryptomarkt profitieren können.

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