Consumerism

Diese Versandbox macht Plastik- und Kartonverpackungen überflüssig

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So bequem Online-Shopping auch ist, für die Umwelt hat es katastrophale Auswirkungen. Millionen Tonnen fallen alleine an Verpackungsmaterial Jahr für Jahr an, pro Karton werden außerdem 260 Gramm CO2 ausgestoßen. Ein französisches Startup will sich um das Problem kümmern. Das Team hinter LivingPackets hat „The Box“ entwickelt, eine zusammenklappbare und wiederverwendbare Versandverpackung aus recyceltem Material.

Laut LivingPackets werden jedes Jahr über 700 Millionen Bäume gefällt, um die im E-Commerce verwendeten Versandschachteln herzustellen. 8 Millionen Tonnen Plastik, von Klebeband über Luftpolsterfolie bis hin zu Verpackungsschaum, werden dabei einmal verwendet und weggeworfen. Zeit also, die Verpackungsindustrie auf das nächste Level zu heben – dachten sich auch die Gründer. „The Box“ verfolgt also einen ganz neuen Ansatz: Die Versandbox kann nicht einfach gekauft werden, LivingPackets stellt sie lediglich in einem „Packaging-as-a-Service“ getauften System bereit.

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The Box: Verschiedene Rücksendemöglichkeiten

Das heißt auch, der Kunde wirft die Box nach Erhalt der Sendung nicht einfach auf den Müll. Im Gegenteil, die Box soll bis zu 1.000 Mal wiederverwendet werden. Dafür haben sich die Gründer verschiedene Optionen überlegt, um die Zirkulation voranzutreiben. Erhält der Kunde eine Sendung , die er (teilweise) zurücksenden möchte, muss er lediglich einen Knopf auf der Box drücken, um die Rücksendung an den Absender zu veranlassen.

Wer eine leere Einheit von der Box hat (weil das Produkt behalten wird), kann diese jederzeit für eigene Sendung verwenden. Nicht benötigte Boxen können außerdem bei einem sogenannten „Wächter“ (wohl ein Logistikpartner) in der Nähe abgegeben werden – dafür gibt es dann sogar eine Belohnung. Und, natürlich, können die Boxen auch an Nachbarn oder Freunde weitergegeben werden.

E-Ink-Display und Blockchain

Geplant ist außerdem, verstärkt mit Logistikanbietern zusammenzuarbeiten, die beim Ausliefern ungenutzte Boxen wieder einsammeln sollen. Das ist gut und wichtig, immerhin strotzt die Box nur so vor Technologie. Es gibt ein integriertes Haltesystem, eine Art Netz, das zusätzliches Verpackungsmaterial überflüssig macht. Die Box hat Sensoren, die Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Stöße messen und verfügt über GPS-Tracking. Damit wissen Kunden stets in Echtzeit, wo sich die Sendung gerade befindet.

Außerdem besitzt die neuartige Schachtel einen Schließmechanismus, den nur autorisierte Personen öffnen können und eine Kamera, mit der der Kunde sogar vor Erhalt in die Box schauen kann. Das Versandetikett wird nicht einfach aufgeklebt: Es handelt sich dabei um ein E-Ink-Display, was wiederum Papier spart. Alle Informationen zur Bestellung speichert das Unternehmen in einer Logistik-Blockchain.

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Überzeugen will LivingPackets mit der Mischung aus Nachhaltigkeit und Einfachheit: „Wenn Sie ein Paket senden, müssen Sie einen Karton in geeigneter Größe finden oder kaufen, ihn mit Luftpolsterfolie füllen, ein Etikett drucken, alles mit Klebeband versehen, zur Post bringen, in einer Schlange stehen, hohe Gebühren zahlen und schließlich hoffen, dass die Lieferung ohne Beschädigung ankommt. Mit The Box benötigen Sie nur ein Smartphone und eine Minute“.

Geldgeber gesucht

Wer von dem Projekt überzeugt ist, kann sich auch beteiligen. Derzeit läuft eine sogenannte „Sharing Angel-Kampagne“: Um die hohe Nachfrage befrieden zu können, läuft die Massenproduktion bereits. Das Team suchte aber lange nach einem alternativen Finanzierungsmodell, das nicht nur einige wenige, sondern eine große Anzahl von Menschen belohnt. So entstand laut eigener Aussage die Sharing Angel-Kampagne.

Alle Beiträge aus der Sharing Angel-Kampagne helfen, die weitere Produktion zu finanzieren. Wer mitmacht, könnte profitieren: LivingPackets reserviert  50 % der zukünftigen Gewinne, um Geldgebern das Fünffache des eingezahlten Beitrages zurückzuzahlen. Das soll die bereits angelaufene Vorab-Produktion finanzieren – um irgendwann auf Verpackungen aus Karton verzichten zu können.

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