Kommentar

Eine Kaufprämie für reine Elektroautos ist jetzt eine gute Idee

E-Auto, BMW, Ladestation, E-Mobility
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Wann, wenn nicht jetzt? Österreich will bis 2040 klimaneutral werden, und das wird nur dann funktionieren, wenn die heute mehr als fünf Millionen für den Straßenverkehr zugelassenen Autos keine Verbrennermotoren mehr haben. In Deutschland ist im Rahmen des Konjunkturpakets gegen die Auswirkungen der Corona-Krise ein kleines Wunder passiert: Die deutschen Autohersteller haben eine geforderte Abwrackprämie nicht bekommen, stattdessen gibt es „nur“ eine Kaufprämie für E-Autos und solche Fahrzeuge, die einen Hybrid-Antrieb haben.

Das wäre für Österreich, wo die Zulieferindustrie für die Automobilbranche eine große Rolle spielt, nun auch eine gute Idee. Natürlich sind Fahrrad, Öffis, Wasserstoff-Züge und Co., verpackt in einem multimodalen Shared-Mobility-Paket zum monatlichen Abopreis, die bessere Alternative zum privaten Auto. Auch Fahrzeuge mit umweltfreundlichen E-Motor verstopfen die Straßen der Städte und die Autobahnen.

Wie Wasserstoff-Züge alte Dieselstrecken umweltfreundlich machen

Nur Fahrrad und Öffis reichen nicht

Doch realistisch gesehen wird vor allem die Bevölkerung am Land auch in 20 Jahren noch private Autos brauchen – so viele Sharing-Angebote kann es gar nicht geben, um in allen Regionen das Auto abzuschaffen. Also: Besser früher als später damit beginnen, dass die Menschen im Land auf Elektroautos umsteigen. Denn der Anteil von rein elektrisch betriebenen PKW liegt in Österreich laut Statistik Austria bei bescheidenen 0,6 Prozent. Auch wenn die Zahl der Neuzulassungen kontinuierlich steigt – im Europavergleich ist Österreich nur durchschnittlich beim Umstieg auf Elektro unterwegs.

Deutsche Kaufprämie kommt nur für Elektroautos, nicht für Verbrenner

Deswegen wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, um E-Autos leistbarer zu machen. Deutschland investiert ordentlich, um das Netz an Ladestationen schnell auszubauen – jede Tankstelle soll in absehbarer Zeit auch zur E-Tankstelle werden. Neben der Reichweitenangst sind es aber vor allem die noch hohen Preise für die E-Autos, die Konsumenten abschrecken. Eine Kaufprämie kann dabei helfen, die Preise der Stromer auf ein leistbares Niveau zu drücken.

Hintertür für Hybride

Ein Detail gibt es zu beachten: Deutschland vergibt den erhöhten staatlichen Zuschuss für E-Autos mit einem Nettolistenpreis von bis zu 40.000 Euro von 3.000 auf 6.000 Euro auf für Hybrid-Fahrzeuge – also Autos, die sehr wohl Sprit tanken. Das ist ein Zugeständnis an die deutsche Auto-Industrie, die bei der Lieferfähigkeit reiner E-Modelle im Rückstand liegen. Der VW ID.3 etwa wird ab September ausgeliefert. Österreich könnte sich dafür entscheiden, nur reine E-Autos zu fördern.

Die Kaufprämie für E-Autos ist thematisch bei der Regierung zumindest am Schirm – das sagte auch Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck am Sonntag bei der ORF Pressestunde. Nun wird es spannend, ob sich die Idee bei der Regierungsklausur, die derzeit läuft, durchsetzen kann.

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