Energiewende

Enpater: Clean Tech will mit standardisiertem Elektrolyseur Wasserstoff in die Industrie bringen

Das Team mit dem Earthshot Prize ©Enapter
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„Die Produktion von Wasserstoff grundlegend verändern“ – die Ziele des Clean Tech Enapter sind immer ambitioniert. Diese haben den eigenen Angaben nach den „ersten modularen Elektrolyseur“ entwickelt, durch welchen eine benutzerfreundliche Vor-Ort-Herstellung von Wasserstoff möglich werden soll. Gemeinsam mit der eigens dafür entwickelten Energiemanagment-Software, welche als Smartphone App abrufbar ist, soll so der Umstieg von fossilen Rohstoffen zu grünem Wasserstoff entsprechend geebnet werden.

Weltweiter Durchbruch von Grünem Wasserstoff als Ziel

Wie Enapter nun bekannt gibt, bringen sie den ersten, standardisierten Elektrolyseur auf den Markt, welcher für die Massenproduktion geeignet sein soll. Durch die Einheitsgröße soll sich dieser für jede Anwendung eignen.

Die Funktionsweise bleibt dabei gleich, zu den vorherigen drei Modellen. So beruhen die vom Startup designten und produzierten Wasserstoffgeneratoren auf der patentierten Anionenaustausch-Membran-Elektrolyse (AEM-Elektrolyse). 2017 gegründet, arbeitet das Unternehmen an dem weltweiten Durchbruch von grünem Wasserstoff. Der AEM-Elektrolyseur selber sei mit einer semipermeablen Membran ausgestattet, so das Unternehmen, durch welche sich Anionen bewegen können.

Enapter: Das Clean-Tech, das grünem Wasserstoff den Durchbruch bringen will

Bau von Enapter Campus in Deutschland

Das aktuell angekündigte Plug & Play-Modell soll leichter, kleiner und nach ISO 22734 zertifizierbar sein. Der Mitgründer Sebastian-Justus Schmidt hofft durch das neue Modell den „weltweit benötigten Markthochlauf“ zu realisieren. „Wir sind sicher, dass die zukünftige Massenproduktion dieser AEM-Elektrolyseure die Produktion von grünem Wasserstoff grundlegend verändern wird“, gibt sich Schmidt überzeugt. Ausgeliefert sollen diese ab dem Sommer, bereits jetzt würden mehr als 400 Bestellungen vorliegen, so die Angaben von Enapter. Auch wenn diese Bestellungen voraussichtlich zunächst in Pisa produziert werden, sollen diese dann zukünftig auch in Deutschland entstehen.

Bereits zuvor gab das Unternehmen bekannt, im deutschen Saerbeck, in Nordrhein-Westfalen, einen Enapter Campus zu erbauen. Ab 2023 sollen dort etwa 10.000 Elektrolyseure im Monat entstehen. Die Produktionskapazität ist jährlich mit 280 Megawatt geplant. Das Gelände selber soll mit Erneuerbaren Energien aus den Saerbecker Solar-, Wind- und Biomasseanlagen, sowie aus eigenen Solaranlagen und Wasserstoffspeichern betrieben werden, so das Unternehmen. Im Oktober 2021 konnte sich Enapter bereits den Earthshot Prize sichern. Diesen Preis, der mit 1,1 Millionen Euro datiert ist, hat das Unternehmen im Oktober in der Kategorie „Fix our Climate“ gewonnen.

Wasserstoff dringend benötigt

Somit wird sich bereits in näherer Zukunft zeigen, ob Enapter den Grünem Wasserstoff zum Durchbruch verhelfen kann. Grundsätzlich steht und fällt dieser mit der Verfügbarkeit von Erneuerbaren Energien. Expert:innen aus sechs deutschen Instituten kamen in einem 2021 veröffentlichten Paper im Rahmen des Kopernikus-Projekt Ariadne zu dem Ergebnis, dass grüner Wasserstoff noch viele Jahre nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen wird. Laut den Expert:innen müsse die Produktion von grünem Wasserstoff um rund 70 Prozent pro Jahr von 2023 bis 2030 steigen, um 2030 ein Prozent der Endenergienachfrage in der EU mit lokalem grünem Wasserstoff bedienen zu können. Der Wasserstoff gilt nur als grün, wenn er mittels Erneuerbaren Energien hergestellt wird. Entsprechend ist der Bedarf für innovative Ansätze in dem Bereich auf jeden Fall da.

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