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European Future Fund: 100 Milliarden Euro, um GAFA und BAT in die Schranken zu weisen?

Europa-Flagge vor düsterem Himmel. © Sara Kurfeß on Unsplash
EU flag © Sara Kurfeß on Unsplash
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In Brüssel hat sich eine neue Idee manifestiert. Die neue EU-Kommission soll künftig satte 100 Milliarden Euro in einen Fonds stecken, um europäische Unternehmen gegen GAFA aus den USA (Google, Apple, Facebook Amazon) und BAT aus China (Baidu, Alibaba, Tencent) zu stärken. Das geht aus Dokumenten hervor, die die stets in solchen Belangen gut informierten Medien Politico und Financial Times gesehen haben wollen.

Ein Gegenpol zu USA und China

„Das Aufkommen und die Führungsrolle privater Wettbewerber aus Drittländern, die über beispiellose finanzielle Mittel verfügen, hat das Potenzial, die bestehende Innovationsdynamik und Position der EU-Industrie in bestimmten Sektoren zu zunichte zu machen“, heißt es in dem Dokument, aus dem Politico und Financial Times zitieren. Darin werden explizit die Tech-Riesen Google, Apple, Facebook, Amazon, Microsoft, Baidu, Alibaba und Tencent genannt, denen „europäische Champions“ mit entsprechenden Investments Paroli bieten sollten.

Der Fonds, so Politico, solle mit Geldern aus den EU-Ländern ausgestattet werden und mindestens 100 Milliarden Euro bei privaten und öffentlichen Geldgebern einsammeln. Ein solcher Fonds, von dessen Plänen das neue Team rund um die kürzlich gewählte Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, noch nichts gehört haben will, wäre in der Größenordnung des Vision Fund von Softbank angesiedelt (Trending Topics berichtete). Der Vision Fund hat etwa in Uber, Slack oder WeWork investiert, aber auch in europäische Firmen wie Improbable oder Auto1 viele hunderte Millionen Euro gesteckt.

Die Gelder aus dem möglichen „European Future Fund“ sollen für direkte Beteiligungen an Unternehmen ausgegeben werden und nicht wie bisher „nur“ für Förderungen. Der Fonds bräuchte jedenfalls die Zustimmung der Mitgliedstaaten und des EU-Parlaments.

Die EU als Risikokapitalgeber

Dass die EU zum Risikokapitalgeber werden will, zeigen auch die Pläne zum EU-Forschungsprogramm „Horizon Europe“. Der Vorschlag der EU-Kommission: Über das Programm sollen in den Jahren 2021 bis 2027 rund 100 Milliarden Euro aufgewendet werden, um sie in Unternehmen zu stecken, die Innovationen auf den Markt bringen wollen. Dem neuen European Innovation Council (EIC), eine Art Pilotphase für Horizon Europe, stehen zehn Milliarden Euro zur Verfügung, die einerseits als nicht rückzahlbare Zuschüsse von bis zu 2,5 Mio. Euro vergeben werden können, andererseits für direkte Investments von bis zu 15 Millionen Euro genutzt werden könnten.

Das EIC wird von 22 Experten geleitet, unter anderem auch von Investor Hermann Hauser. Wie Hauser bei den Technologiegesprächen in Alpbach sagte, könnten die jetzigen 10 Milliarden Euro auf 20 bis 40 Milliarden Euro anwachsen. Es würden Firmen unterstützt werden, die „disruptive, bahnbrechende, marktschaffende Innovationen“ umsetzen.

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