Modulare Bauweise

Fairphone 3+: Upgrade kostet gerade einmal 70 Euro

Das Upgrade für das Fairphone 3. © Fairphone
Das Upgrade für das Fairphone 3. © Fairphone

Der niederländische Smartphone-Hersteller Fairphone bringt ein Update für das Fairphone 3 auf den Markt. Die Besonderheit: Besitzer des Geräts müssen lediglich neue Module kaufen, um das Fairphone 3 in ein Fairphone 3+ zu verwandeln. Kostenpunkt: 70 Euro.

Fairphone verkauft die Kamera- und Audiomodule des Fairphone 3+ für aktuelle Fairphone-3-Nutzer also separat – zu einem Preis von 70 € bis Ende September (der ab Oktober auf  rund 95 € steigt). Der Sprung wird vermutlich nicht weltbewegend sein, die Aktion zeigt aber, wohin die Reise gehen kann. Anstatt im jährlichen oder zweijährlichen Rhythmus ein komplett neues Gerät anschaffen zu müssen, setzt das Unternehmen darauf, nur einzelne Komponenten zu verbessern.

„Signal an die Industrie“

„Was wir erreicht haben, ist, dass wir dem Verbraucher im Smartphone-Geschäft die ganze Idee von ‚Plug and Play‘ vermitteln konnten“, freut sich Fairphone-Mitbegründer Bas van Abel. „Dieser Teil ist nicht trivial, denn man muss sich vorstellen, dass man alles in dieses Modul bekommt und es in das alte Telefon einbauen kann“. Dafür müsse nicht nur die Hardware muss passen und alles auf die richtige Art und Weise mit der älteren Architektur verbunden werden, sondern auch die Software. Bas van Abel: „Aber das haben wir geschafft, also sind wir auch darauf stolz.“ Das Wichtigste sei es ohnehin, „dass es wirklich auch ein Signal an die Industrie ist, dass es möglich ist, Upgrades mit Ihrem Telefon durchzuführen und nicht jedes Jahr ein völlig neues Telefon herausbringen zu müssen“.

So löst Fairphone die schmutzigen Probleme der Smartphone-Industrie

Fairphone 3+ ab September erhältlich

Wer noch kein Fairphone 3 besitzt, kann auch gleich das 3+ erwerben. Der Preis liegt 469 €, ab dem 14. September soll es in ganz Europa erhältlich sein. Das Fairphone 3+ verfügt über ein 5,7 Zoll Full-HD-Display mit einem Seitenverhältnis von 18:9 und wird von einem Qualcomm Snapdragon 632-Chipsatz angetrieben. Im Auslieferungszustand läuft es mit Android 10. An Bord befinden zudem sich 4 GB RAM und 64 GB Festspeicher, erweiterbar über microSD. Der austauschbare Akku hat eine Kapazität von 3.000 mAh. Außerdem gibt es Bluetooth 5.0, NFC und einen Fingerabdruck-Scanner. 5G fehlt.

Die Vision: Ein tauschbarer Prozessor

Künftig sollen auch noch weitere Komponenten austauschbar sein. Die größte Herausforderung: Das Kernmodul, also den SoC (System-on-a-Chip, im Grunde der Prozessor), zu tauschen. Das lasse sich bislang nicht bewerkstelligen. Gleichzeitig werfen die Chiphersteller aber im halbjährlichen Rhythmus stärkere Prozessoren auf den Markt – wodurch das Fairphone eine leistungstechnische Lücke aufreißt. Dabei würde laut Bas van Abel „fast 80% des CO2-Fußabdrucks des Telefons auf die Herstellung und Produktion des SoC entfallen“. Bei Fairphone ist man aber guter Dinge, „in einigen Jahren“ auch diese Komponente ersetzen zu können. Fairphone ist außerdem Mitglied in der Allianz für fairen Kobalt-Abbau – Tech&Nature berichtete.

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