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Finanzaufsicht: Challenger-Bank N26 muss Geldwäsche-Kontrolle verbessern

N26-Mitgründer Valentin Stalf. © Jakob Steinschaden
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Die deutsche Finanzaufsicht Bafin hat Mängel bei Maßnahmen gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung beim Fintech N26 entdeckt. Das Startup müsse „zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung angemessene interne Sicherungsmaßnahmen ergreifen. Nach einer Prüfung hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht angeordnet, dass N26

  • Rückstände im EDVMonitoring abarbeiten muss,
  • Prozessbeschreibungen und Arbeitsabläufe verschriftlichen muss,
  • eine vorgegebene Anzahl von Bestandskunden neu zu identifizieren hat

Personal soll aufgestockt werden – auch in Wien

Die Betreiber von N26 zeigen sich zuversichtlich, das innerhalb der vorgegebenen Frist zu schaffen. Jetzt müssen offene Fälle von Transaktionen, die als unregelmäßig oder auffällig aufgefallen seien, bis Ende kommender Woche abgearbeitet werden. Außerdem sollen die derzeit rund 1.000 auf 1.500 Mitarbeiter aufgestockt werden. In Wien will N26 ein Büro eröffnen, in dem sich rund 300 Mitarbeiter vor allem auch um Betrugsfälle kümmern sollen. Außerdem wurde in Aussicht gestellt, eine KI zu entwickeln, die automatisiertes Monitoring von Transaktionen durchführen kann, um verdächtige Aktionen zu entdecken (Trending Topics berichtete).

Kunden wurden Opfer von Betrügern

In der jüngeren Vergangenheit sind Berichten zufolge rund 400 Fälle bekannt geworden, in denen N26-Nutzer Opfer von Betrügern wurden. Die Phishing-Betrüger sollen unter anderem mit fremden Konten Geld gewaschen haben (Trending Topics berichtete). Nutzer ärgerten sich auch über das schlechte Kundenservice von N26, weil in den Betrugsfällen teilweise erst sehr spät reagiert wurde. In einem besonders spektakulären Fall wurden einem N26-Kunden 80.000 Euro vom Konto gestohlen, und die junge Bank schien überfordert. Zwei Wochen lang hatte der Betroffene lediglich Kontakt via Mail und Chatbot mit N26 (Trending Topics berichtete).

N26 hat derzeit eigenen Angaben zufolge in 24 europäischen Ländern rund 2,5 Millionen Kunden. Mit großen Investments durch Tencent und anderen Firmen ist die Bewertung des 2013 gegründeten Fintechs auf 2,3 Milliarden Euro geklettert.

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