Studie

Finanzkonzerne: 740 Mrd. US-Dollar Investitionen in Öl, Kohle und Gas

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740 Milliarden Dollar, also etwa 672 Mrd. Euro, mit diesem Betrag könnte vieles finanziert werden. Eine Studie der britischen Initiative InfluenceMap kommt nun zu dem Ergebnis, dass diese Summe von den 30 größten börsennotierten Finanzkonzernen der Welt in den Jahren 2020 und 2021 in fossile Energieprojekte und Dienstleistungen für die Energiebranche investiert wurde. Die Initiative sieht darin eine „deutliche Diskrepanz zwischen den konkreten kurzfristigen Zielen und Maßnahmen, die zur Bewältigung des Klimanotstands erforderlich sind, und den begrenzten, langfristigen Zielen, die sich der Finanzsektor derzeit setzt.“

Mit diesen 740 Milliarden Dollar wurden unteranderem neue Ölquellen und Gasfelder erschlossen, so die Studie. Zudem halten die Vermögensverwaltungsgesellschaften der Finanzbranche Anteile von gut 222 Milliarden Dollar an Energieunternehmen, so die Initiative.

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US-Konzerne führen Liste an

29 der 30 untersuchten Finanzinstitute haben sich eigenen Angaben zufolge verpflichtet, bis 2050 die Klimaneutralität zu erreichen. In ihrer Studie hätten sie  Klimapolitiken und -verpflichtungen des Sektors mit seinen klimarelevanten Finanzierungs- und politischen Lobbyaktivitäten verglichen, gibt InfluenceMap nun an. Dabei stellten sie den eigenen Aussagen nach deutliche Unterschiede zwischen gesetzten langfristigen Klimazielen und freiwilliger klimabezogener Berichterstattung zu „sinnvoll “ gesetzten kurzfristigen Maßnahmen. Zudem seien alle 30 Unternehmen nach wie vor Mitglieder von Verbänden der Finanzindustrie, welche sich laut InfluenceMap gegen eine nachhaltige Finanzpolitik stellen.

Auch zwei deutsche Unternehmen befinden sich unter den Top 30 der globalen Finanzunternehmen. Zum einen die Allianz auf Platz 9 und zum anderen die Deutsche Bank auf Platz 23. Der größte Geldgeber für die Finanzierung fossiler Brennstoffe war der Studie zufolge der US-Konzern  J.P. Morgan mit 81 Milliarden Dollar im Zeitraum 2020-2021. Gefolgt von der Bank of America und Wells Fargo.

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Diskrepanz zwischen Zielen und gesetzten Maßnahmen

Der britischen Initiative zufolge hätten sich 11 Finanzinstitute der 30 untersuchten Konzerne sektorübergreifende Ziele gesetzt, nur 7 der 30 Finanzinstitute hätten Pläne für den Ausstieg aus der Kraftwerkskohle im Einklang mit den 1,5° C-Richtlinien des IPCC aufgestellt und nur die Finanzinstitute Barclays, BNP Paribas, ING und Societe Generale hätten sich verpflichtet, ihr Engagement im Öl- und Gassektor bis 2025 zu reduzieren.

Zumindest bedingt positiv werden die Finanzinstitute BNP Paribas, AXA und Allianz für ihren Einsatz im Bereich nachhaltige Finanzpolitik hervorgehoben.

Für ihre Studie nutze die Iniative als Hauptquellen die Veröffentlichungen der Unternehmen selbst und öffentlich verfügbare Informationen für den Kapitalmarkt und die Finanzaufsicht.

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