Getränkehandel

Green-Bag: Startup spart Plastik durch Fruchtsaftkonzentrat ohne Wasserzusatz

Green-Bag-Gründer Martina Giczy und Bernhard Gager © Green-Bag
Green-Bag-Gründer Martina Giczy und Bernhard Gager © Green-Bag

Fruchtsäfte im Lebensmittelhandel bestehen oft aus Konzentrat, das mit Wasser vermischt ist. Durch diese Vermischung sind jedoch die Mengen, die Anbieter transportieren müssen, sehr hoch, was sich auf die CO2-Emissionen auswirkt. Außerdem entsteht durch die größeren Plastikverpackungen viel Abfall, der biologisch schwer abbaubar ist. Eine nachhaltige Lösung für dieses Problem will das niederösterreichische Startup Green-Bag bieten. Das Jungunternehmen vertreibt nur Fruchtsaftkonzentrate in umweltfreundlicher Verpackung. Kunden sollen die Getränke einfach zuhause mit Wasser mischen und so nicht nur der Umwelt helfen, sondern auch beim Einkauf weniger schleppen müssen.

„Packungen sparen 66 Prozent an Müll“

Die beiden Gründer Martina Giczy und Bernhard Gager haben bereits Erfahrung in der Getränkebranche. Die Inspiration für das Anfang 2020 gestartete Jungunternehmen lag vor allem in Skandinavien, wo der Verkauf von Fruchtsaftkonzentrat gang und gäbe sei. „Wir haben uns gefragt, warum das Konzept im Rest von Europa nicht auch etabliert ist. Die meisten Ein-Liter-Packungen enthalten zu 80 Prozent Wasser, dessen Transport im Grunde unnötig ist. Unsere kleinen Tetra Pak-Packungen beinhalten nur 200 Milliliter Konzentrat und sparen so 66 Prozent an Müll sowie 80 Prozent an CO2-Emissionen durch den Transport“, erklärt Giczy.

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Green-Bag produziert die Fruchtsaft-Konzentrate nicht selbst, die Herstellung findet bei einem Partnerbetrieb in der Steiermark statt. Die Verpackungen bestehen laut Gizcy aus Papierfaser, Kunststoff und Aluminiumfolie. Die Plastikteile seien aus Zuckerrohr gemacht anstatt aus Erdöl. Dadurch sollen die Tetra Paks nachhaltiger sein als ihre gewöhnlichen Gegenstücke. Gemischt mit Wasser erhalten Kunden aus 200 Milliliter Konzentrat einen Liter Fruchtsaft. „Viele Menschen spritzen außerdem beispielsweise ihren Apfelsaft zusätzlich, also sind je nach Geschmack auch bis zu zwei Liter möglich“, so Giczy.

Green-Bag will auch Gastronomie bedienen

Kunden haben bei Green-Bag die Wahl zwischen Apfelsaft, Orangensaft und einem Multi-Saft aus Apfel, Orange, Traube, Ananas, Zitrone, Banane und Pfirsich. Das Startup bietet die Produkte in einem österreichweiten Online-Shop an, außerdem sind die Konzentrate auch im Lebensmittelhandel erhältlich. Die Supermarktkette Spar und der Biomarkt Denns haben sie schon in ihre Sortiments aufgenommen. Der Preis für eine gemischte Box aus zwölf Green-Bag-Packungen liegt bei 23,88 Euro. Es gibt auch Versionen mit 24 und auch 48 Packungen. Kunden können die Boxen dabei selbst zusammenstellen.

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Beim Start von Green-Bag ist schnell die Corona-Pandemie in die Quere gekommen. „Wir freuen uns schon sehr auf die Lockerungen, weil wir ursprünglich auch die Gastronomie beliefern wollten. Auch wichtig ist die Rückkehr von Messen, bei denen wir Kunden unser Produkt erklären können“, sagt Giczy. Bereits jetzt liefert das Jungunternehmen über den Online-Shop österreichweit, aber auch nach Deutschland. Ziel von Green-Bag ist es, sich in Zukunft im DACH-Raum als nachhaltige und praktische Alternative zu Literpackungen von Fruchtsäften zu etablieren. Green-Bag ist übrigens nicht der einzige Anbieter, der die Verwendung von Plastikverpackungen bei Getränken reduzieren will. Ein weiteres Beispiel ist das Brausetabletten-Startup waterdrop (Tech & Nature berichtete).

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