Markus Holzer

Gründer der Woche: Vom MedUni-Prototyp zur führenden Radiologie-KI

Contextflow-Mitgründer Markus Holzer © contextflow
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Mit seiner Bildanalyse-Software, die Radiologen bei der Befundung von Lungen-Computertomografien hilft, überzeugt das Wiener Startup contextflow regelmäßig Investor:innen. Diese Woche hat die Jungfirma bei einer Serie-A-Finanzierungsrunde stolze 6,7 Millionen Euro eingesammelt (Trending Topics berichtete). In diesem Jahr handelt es sich um eines der größten Series-A-HealthTech-Investments Europas. Dieser Erfolg macht Markus Holzer, den Geschäftsführer und Mitgründer von contextflow, zu unserem „Gründer der Woche“.

contextflow: Abermals frisches Kapital für Wiener Machine-Learning-Startup

„Radiolog:innen Arbeit leichter machen“

Holzer hat für das Jungunternehmen große Pläne. „Ziel ist es, der weltweite Marktführer für KI in der Radiologie werden und eine schnelle und qualitativ hochwertige Befundung zum Wohle der Patienten ermöglichen“, so der Geschäftsführer. Dabei fing contextflow eigentlich relativ bescheiden an: Als ein Prototyp an der Medizinischen Universität Wien. Eigentlich hat Holzer an der TU Wien studiert, hat aber an der MedUni geforscht und an verschiedenen Projekten gearbeitet. Er und seine Mitgründer Georg Langs, Allan Hanbury, und René Donner die Idee der KI für Radiologen nicht einfach in der Schublade verschwinden lassen. Deswegen haben sie 2016 contextflow ins Leben gerufen.

Laut dem Geschäftsführer hat die KI durch Machine Learning verschiedene bestehende Diagnosen an der menschlichen Lunge gelernt. Sie kann Computertomografien untersuchen und anhand von 25 verschiedenen Bildmustern bei neuen Diagnosen helfen. „Man muss aber bedenken, dass diese Bildmuster auf hunderte von Krankheiten hinweisen. Die KI kann keine exakte Diagnose erstellen, die Radiolog:innen müssen selbst noch viel tun. Aber es ist dadurch möglich, ihnen die Arbeit deutlich leichter zu machen“, sagt Holzer.

contextflow: 1,2 Mio. Euro EU-Förderung für Wiener Bildanalyse-Startup

„Nie erträumt, dass wir so weit kommen“

Das Konzept sehen viele als vielversprechend. Bis heute hat contextflow mehr als acht Millionen Euro von Investor:innen eingesammelt, darunter Hans Peter Haselsteiner, APEX Ventures, Crista Galli Ventures, IST cube, Nina Capital und Novacapital. Besonders wichtig: Im Juni hat die Jungfirma von der EU das MDR-Zertifikat für Medizinprodukte erhalten. Das erlaubt es dem Unternehmen, Medizinprodukte der Klasse „IIa“ zu entwickeln und auf den EU-Markt zu bringen (Trending Topics berichtete).

„Ich hätte mir nie erträumt, dass wir mit unserem Konzept so weit kommen. Der MedTech-Markt ist sehr hart umkämpft, außerdem bekommen Zulassungsstellen durch die vielen neuen Produkte immer eine Flut an Anfragen. Es kann teilweise ein Jahr dauern, bis die Zulassung kommt. Aber wir sind in Europa sehr gut dabei, weil wir eine KI-Lösung bieten, die es in dieser Form bei keinem anderen Unternehmen gibt“, sagt Holzer.

Contextflow erhält MDR-Zertifikat für Einstieg in EU-Markt

Contextflow bereitet USA-Start vor

Für die nächsten 18 Monate hat sich contextflow viel vorgenommen. So will das Startup seinen Markteintritt in Europa beschleunigen und zwischen 50 und 70 Kund:innen gewinnen. Außerdem will die Jungfirma in den USA Fuß fassen und hat bei der dortigen Gesundheitsbehörde FDA bereits den Antrag auf die Zulassung eingereicht. Gleichzeitig sucht contextflow jetzt schon nach US-Partnern. Parallel dazu soll das Team größer werden und die Entwicklung der KI fortschreiten. „Am wichtigsten ist für uns aber wie am Anfang, dass wir möglichst vielen Radiolog:innen helfen können. Die Möglichkeit, dass wir mit unserem Produkt Leben retten, ist für uns eine große Motivation“, heißt es vom Gründer der Woche.

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