Proteste

Lützerath: Gipfeltreffen der Klimaaktivistinnen

Luisa Neubauer, Lena Schilling, Greta Thunberg. © Karol Roller / David Visnjic / Stefan Müller (CC BY 2.0)
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Lützerath, ein verlassenes und dann besetztes Dorf, ist zum internationalen Symbol des Klimakampfes geworden. In dem kleinen Ort in in Nordrhein-Westfalen tobt seit dieser Woche ein Kampf zwischen Klimaaktivist:innen und der Polizei, die dort bereits ziemlich weit mit der Räumung ist. Nun wollen die führenden Köpfe der europäischen Klimabewegung rund um Fridays For Future, dort gemeinsam mit ihrer Galionsfigur weiter protestieren. Denn noch geht es um die Räumung von Baumhäusern und einem Tunnel unter dem Dorf. Seit Mittwoch wurden rund 470 Menschen vom Gelände gebracht, laut Polizei gingen davon 320 freiwillig, 150 wurden mit „polizeilichen Maßnahmen“ vom Gelände gebracht.

In Lützerath werden am Samstag nachmittag deswegen Greta Thunberg aus Schweden, Luisa Neubauer aus Deutschland sowie Lena Schilling aus Österreich bei einer Demonstration nahe dem Dorf erwartet. Die sehr bekannte FFF-Aktivistin Luisa Neubauer wurde am Freitag von der Polizei weggetragen, Neubauer ist mit anderen Aktivist:innen mit dem Zug in Richtung Lützerath aufgebrochen. Weiter wird gefordert, dass die Kohle nicht abgebaut werden soll. Am Samstag werden etwa 8.000 Menschen zur Großdemonstration erwartet.

© David Block (CC BY 2.0)
© David Block (CC BY 2.0)

 

Mit dem Nachtzug nach Norddeutschland

„Die Klimagerechtigkeitsbewegung ist global. Wir sind heute in Lützerath vor Ort, in Solidarität mit den tausenden Menschen, die das Dorf beim Tagebau verteidigen und sich dem kapitalistischen, ausbeuterischen System in den Weg stellen. Es ist ein Skandal, wie Deutschland sich seiner historischen Verantwortung für den Klimaschutz entzieht und die Profite von RWE schützt, obwohl unabhängige Gutachten beweisen, dass die Kohle unter Lützerath für die Energieversorgung nicht gebraucht wird“, heißt es in einem Statement seitens Lena Schilling, Sprecherin vom Jugendrat und LobauBleibt, die mit anderen österreichischen Aktivist:innen (Manuel Grebenjak von System Chance not Climate Change, sowie Klara König und Michael Spiekermann, beide Fridays For Future) mit dem Nachtzug Richtung des norddeutschen Dorfes aufbrach.

© David Block (CC BY 2.0)
© David Block (CC BY 2.0)

Verletzte auf beiden Seiten

Lützerath ist deswegen so zentral geworden, weil dort vieles aufeinander trifft. Das Seit 2020 lässt der Energiekonzern dort Gebäude u.a. abreißen, weil beschlossen wurde, dass das Dorf weg muss, um dem Abbau der im Boden lagernden Braunkohle Platz zu machen. Dafür wurde der Kompromiss geschlossen, dass mit dem Braunkohleabbau und ihrer Verstromung mit 2030 Schluss ist (statt 2038) und dafür fünf andere Dörfer in der Region zu belassen. Die Umsiedelung des Dorfes begann bereits 2006. Ab 2020 startete dann die Besetzung mittels Protest-Camps auf dem Grundstück des Landwirts Eckhard Heukamps. 2022 entschied dann das Oberverwaltungsgericht (OVG) Nordrhein-Westfalen, das geräumt werden kann.

Problematisch an den Protesten ist aktuell vor allem, dass es zu verletzten Personen auf beiden Seiten kam. Polizeiberichten zufolge wird derzeit von vier verletzten Aktivist:innen und fünf verletzten Beamt:innen ausgegangen. Thunberg kritisierte vor Ort die „Polizeigewalt“, was ihr wiederum Kritik des Aachener Polizeichefs Dirk Weinspach einbrachte. Sie sei unter „absolut friedlicher Atmosphäre“ bei Lützerath gewesen. Anzumerken ist, dass Polizist:innen durch Beschuss mit Pyrotechnik verletzt wurden.

© David Block (CC BY 2.0)
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