Climate

Merkel: „2020 muss auch Jahr der Biodiversität und des Klimaschutzes werden“

Angela Merkel © Deutsche Bundesregierung/Kugler
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Im Rahmen des „Petersberger Klimadialogs“, der heuer online stattfand, hatte sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag zu einem klimafreundlichen Neustart der Wirtschaft nach der Corona-Krise bekannt. „2020 (muss) trotz allem auch das Jahr der Biodiversität und des Klimaschutzes werden“, sagte sie in ihrer Rede.

Merkel für CO2-Bepreisung

Um das Ziel der EU, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinenten zu machen zu erreichen, brauche es Investitionen in klimafreundliche Infrastrukturen und einen CO2-Preis. „In Deutschland haben wir bereits im vergangenen Jahr beschlossen, die CO2-Bepreisung auch in den Bereichen Verkehr und Wärme einzuführen. Damit steigern wir die Anreize für Unternehmen wie auch für Privathaushalte, Investitionen vorzunehmen, um künftig CO2-Emissionen und damit auch CO2-Kosten einzusparen“, so Merkel.

„Es wäre sehr zu wünschen, dass möglichst viele Länder dieser Erde darauf setzen. Denn die CO2-Bepreisung ist der effizienteste Weg, um Emissionen zu reduzieren. Und eine breite Beteiligung beugt natürlich Wettbewerbsverzerrungen vor, die es geben könnte, wenn das nur Einzelne machen“, mahnt die deutsche Bundeskanzlerin.

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„Schwierige Verteilungsdiskussion“

Um den Klimaschutz voranzutreiben, müsse auch öffentliches Geld in die Hand genommen werden. Deutschland würde heuer vier Milliarden Euro für die internationale Klimafinanzierung zur Verfügung stellen. Merkel machte aber auch keinen Hehl daraus, dass die Bereitstellung von Geldern dafür angesichts der Wirtschaftskrise eine Herausforderung sei: „Es wird eine schwierige Verteilungsdiskussion mit Blick auf unsere jeweiligen öffentlichen Haushalte geben, wenn wir uns die wirtschaftlichen Schäden, die die Coronavirus-Pandemie mit sich gebracht hat, anschauen“.

Dennoch müsse man den Klimaschutz bei allen Investitionsprogrammen mitdenken und beispielsweise in „zukunftsfähige Technologien“ investieren. Darunter versteht die Kanzlerin etwa erneuerbare Energiequellen. Bei der Finanzierung sollen „möglichst viele Akteure zusammenarbeiten – Staaten, Entwicklungsbanken, aber auch die private Finanzwirtschaft“.

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Störung natürlicher Lebensräume

Neben dem Klimaschutz setzte Merkel bei ihrer Rede auch Biodiversität auf die Agenda: „Wir wissen, dass die natürlichen Lebensräume zusammenschrumpfen. Das hat gravierende Auswirkungen auf die Artenvielfalt. Und das ist wiederum auch für uns Menschen eine Bedrohung“. Die verstärkte Nutzung bislang ungestörter Lebensräume und die damit verbundene Nähe zu wilden Tieren würde Infektionserkrankungen fördern: „Wissenschaftlern zufolge sind in den letzten Jahrzehnten 60 Prozent aller Infektionskrankheiten von Tieren auf Menschen übertragen worden“.

Der Petersberger Klimadialog ist eine Konferenz, die traditionell als Vorbereitung auf die Weltklimakonferenz stattfindet. Heuer wäre die Klimakonferenz gegen Jahresende 2020 im britischen Glasgow geplant gewesen, sie wurde aufgrund des Coronavirus abgesagt.

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