Versteigerungen

Polkadot: So werden die Parachain Auctions ab dem 11. November ablaufen

© Polkadot
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Diesen Herbst stehen viele Neuerungen in der Blockchain-Welt an. Neben dem Taproot-Upgrade von Bitcoin sind es die so genannten Parachain Auctions von Polkadot, die derzeit viele Beobachter und Krypto-Afficionados in helle Aufregung versetzen. Bei den Parachains handelt es sich um projektspezifische, unabhängige Blokshains, die ihre eigenen Token ausgeben können und auf einen bestimmten Anwendungsfall zugeschnitten sind. Trotzdem sind sie mit Polkadot verbunden und in dessen DOT-Ökosystem eingebettet.

So soll rund um Polkadot ein Multichain-Universum entstehen, dass den Entwicklern von dezentralen Apps (DApps) eine bestehende, erprobte Entwicklungsumgebung und Software sowie günstige Transaktionsgebühren für die Zukunft verspricht. Das Attraktive ist auch, dass die Parachains „Layer 1“ sind – also nicht wie viele andere „Layer 2“-Blockchains auf Ethereum aufbauen, sondern selbstständig nach ihren eigenen Regeln ticken können.

„Polkadot ist ein Sharded-Multichain-Netzwerk, d.h. es kann viele Transaktionen auf mehreren Chains parallel verarbeiten und so die Engpässe beseitigen, die bei älteren Netzwerken auftraten, die Transaktionen einzeln verarbeiteten“, heißt es seitens der Polkadot-Macher, also Parity Technologies sowie der Web3 Foundation. Die Parachains sind ähnlich wie die Shardchains von Ethereum 2.0 gedacht – kommen aber um einiges früher an den Start, da bei Ethereum 2.0 die Shard Chains erst irgendwann 2022 hinzugefügt werden.

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DOT-Token für die Kerzen-Auktion

Nun stehen also ab dem 11. November die Parachain Auctions an. In einem ersten Schritt ist geplant, 11 Parachains zu versteigern – über Zeit sollen es insgesamt 100 werden. Und Startups und Krypto-Projekte stehen bereits Schlange und haben sich haufenweise DOT-Token besorgt, um an den Versteigerungen mitmachen zu können. Die Auktionen werden dabei übrigens nach dem Prinzip der „Candle Auctions“, die im England des 17. und 18. Jahrhunderts populär waren. Diese Kerzen-Auktionen funktionieren so: Die Auktion ist genau dann zu Ende, wenn die Kerzenflamme erlischt. Das soll sicherstellen, dass niemand genau weiß, wann die Auktion endet und so in letzter Sekunde ein Gebot abgeben kann.

Bei den Parachain Auctions von Polkadot wird das technisch nachempfunden. Startups und Projekte haben ungefähr eine Woche Zeit, um DOT-Token auf einen Slot für eine Parachain zu setzen. Gewinnen sie die Auktion, dann werden die DOT-Token gebunden – so lange, bis das Team die Parachain wieder freigibt. Maximal kann eine Parachain 96 Wochen, also 2 Jahre, auf diese Art und Weise gemietet werden. Ist die Miete vorbei, bekommen die Teams ihre DOT-Token zurück. Es sind aber nicht nur die Projektmacher selbst, die DOT-Token auf Projekte setzen können – dank Darlehen von der Crowd (ebenfalls DOT-Token) können sich Projekte auch zusätzliche Krypto-Assets holen, um bei den Auktionen zu gewinnen.

Die Parachain-Anwärter im Überblick

Nun gibt es bereits eine Reihe an Projekten und Startups, die sich (auch über die Crowd-Loans) bereits DOT-Token besorgt haben, um für den 11. November (bzw. die Auktionen danach) gerüstet zu sein. In der Community haben bereits folgende einige Bekanntheit erlangt:

  • Acala: Acala is an Ethereum-compatible platform for financial applications (ACA)
  • Astar: Substrate Runtime Module Library (ASTR)
  • Bit.Country: Metaverse/NFT/Gaming (NUUM)
  • Centrifuge: gateway for real-world assets to the Blockchain Multiverse (CFG)
  • Crust Network: ncentive layer protocol for decentralized storage (CRU)
  • Darwinia: cross-chain asset management among heterogeneous chains such as Polkadot, Ethereum, and BSC (RING)
  • Equilibrium: Lending/cross-chain interoperability (EQ)
  • Litentry: Decentralized Identity Aggregation protocol (LIT)
  • Moonbeam: DApps can integrate with other blockchains, including Bitcoin and Ethereum (GLMR)
  • Parallel Finance: Lending/Staking Protocol (PARA)
  • Kylin Network: cross-chain platform (KYL)
  • Konomi: asset management solution for cross-chain crypto assets (KONO)
  • Khala Network: distributed computing cloud (PHA, K-PHA)
  • Manta Network: privacy-preservation protocol
  • SubDAO Network: Cross-chain Platform built to link DAO and DApp on Polkadot (GOV)
  • Standard Protocol: Stablecoin

Und so weiter und so fort. Aktuell gibt es rund 112 einzelne Projekte, die sich für eine Parachain bei den Auktionen bewerben könnten. DeFi, Stablecoins, Identität, dezentraler Datenspeicherung, Lending, Staking – an sich findet sich nichts, was man im Krypto-Bereich nicht schon mal gehört hat. Die Projekte werden aber jedenfalls dafür sorgen, dass Polkadot bald eine Menge neuer dezentraler Anwendungen bekommt. Und das kann dafür sorgen, dass Polkadot für mehr Entwickler und Nutzer attraktiver wird und diese von Ethereum, Cardano oder Solana weglocken.

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