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Runtastic-Patente: Adidas verklagt Nike wegen IP-Verletzungen bei Apps

Machen gemeinsame Sache: Runtastic und Google. © Adidas
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2015 war es der große Hit in der Startup-Szene, als das damalige Startup Runtastic vom Sportriesen Adidas um 220 Millionen Euro gekauft wurde. Jetzt gehen die beiden Marken, Mutter und Tochter, gemeinsam vor Gericht, und zwar gegen den großen US-Rivalen Nike. Denn der hat nach Ansicht des deutschen Konzerns mit den drei Streifen seine IP verletzt, und zwar mit seinen Apps Nike’s Run Club, Training Club und SNKRS. Außerdem sieht Adidas auch seine Technologie, bei der sich ein Laufschuh individuell an den Fuß der Träger:innen anpassen kann, durch Nikes „Adapt“-System verletzt.

Das alles geht aus der Klageschrift hervor, die vor wenigen Tagen bei einem Gericht in Texas eingereicht wurden. Darin ist eine lange Beweisführung zu lesen, die darstellen soll, das Adidas in Sachen Innovationen immer schon führend gewesen sein soll. Bereits 1984 hätte man einen Computer-Chip in einen Sportschuh verbaut, und 2004 hätte man schließlich mit „adidas 1“ den „ersten intelligenten Laufschuh der Welt“ vorgestellt, der den Schuh während des Tragens an den Fuß des Trägers anpassen kann.

6 App-Patente im Fokus

Zentral in der Klageschrift sind aber Patente, die Apps betreffen. Adidas nennt genau sechs davon, die man halten würde und die Runtastic exklusiv nutzen darf – und die letztendlich durch Nike verletzt werden. Dabei geht es unter anderem um App-Funktionen wie

  • Portable fitness monitoring methods
  • Methods and computer program products for providing audio performance feedback to a user during an athletic activity
  • Performance information sharing systems and methods
  • Wireless device, program products and methods of using a wireless device to deliver services
  • Location-aware fitness training device, methods, and program products that support real-time interactive communication and automated route generation
  • Location-aware fitness training device, methods, and program products that support real-time interactive communication and automated route generation

, die man längst aus den Runtastic-App kennt. Die beiden europäischen Unternehmen fordern, wie es bei solchen Klagen üblich ist, finanzielle Entschädigung „einschließlich Zinsen und Kosten“ vom US-Gegenspieler.

Rechtsstreit um Schuh-Technologien „Primeknit“ und „Flyknit“

Dieser ist übrigens auch nicht handzahm und hat seinerseits Adidas für dessen „Primeknit“-Technologie verklagt. Da geht es um die Frage, ob Adidas Nike vor zehn Jahren bei einem neuen Schuh-Design kopierte. Damals hat Nike seine „Flyknit“-Schuhe auf den Markt gebracht, die aus Schmelzgarnen hergestellt werden. Sehr zeitgleich brachte Adidas sehr ähnliche Schuhe aus einem ähnlichen Material auf den Markt.

Die Klage bei den Apps kann man nun als Antwort der Deutschen an die US-Amerikaner verstehen, um den Vorwürfen etwas entgegen zu halten. Aus österreichischer Sicht ist dabei spannend, dass die Paschinger Tochterfirma, die die Apps produziert, involviert ist. Nike ist aber viel größer als Adidas: Die Amerikaner sind an der Börse knapp 170 Milliarden Dollar wert, Adidas gerade mal knapp 33 Milliarden.

Runtastic-CEO: „Legen Fokus auf adidas Running und adidas Training“

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