Aufforstung

Studie: Kaffee-Dünger lässt gerodete Flächen wieder zu Wäldern gedeihen

Kaffeepulpe: Dünger für Wälder © Rebecca Cole
Kaffeepulpe: Dünger für Wälder © Rebecca Cole
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Abfallprodukte der Kaffeeproduktion wie beispielsweise der Satz sind nicht nur im Garten ein guter Dünger, sondern können auch dabei helfen, brach liegendes Land neu zu bewalden. Kaffeepulpe, die aus Schalen und Fruchtfleisch der Pflanzen besteht, treibt das Wachstum von Bäumen stark an. Das haben Forscher an der University of Hawaii in einem Experiment in Costa Rica festgestellt und ihre Ergebnisse in der Publikation „Ecological Solutions and Evidence“ veröffentlicht.

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„In zwei Jahren ein kleiner Wald“

Die Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben 30 Lastwagenladungen Kaffeepulpe auf einer brach liegenden Fläche von 140 Quadratmeter verstreut. Der ehemals landwirtschaftliche Boden liegt in der Region Coto Brus, die seit den 1950er Jahren stark gerodet wurde und im Jahr 2014 nur noch 25 Prozent seiner ursprünglichen Waldflächen hatte.  Den Forschern zufolge hat die Regierung das Gebiet allerdings wieder zur Bewaldung freigegeben.

„Die Auswirkungen waren dramatisch. Das Areal hat sich in nur zwei Jahren in einen kleinen Wald verwandelt“, erläutert Forschungsleiterin Rebecca Cole. Eine Kontrollfläche, auf der keine Kaffeepulpe gestreut war, wies dagegen nur eingeschleppte Gräser auf, die häufig das Wachstum von Bäumen aufhalten.

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Abfallprodukt für Wiederbewaldung

Laut den Forschern verhindert die Kaffeepulpe die Ausbreitung der Gräser und fördert stattdessen das Aufblühen von Bäumen. Durch die Substanz, die etwa in der Höhe von einem halben Meter gehäuft war, haben sich im Boden Nährstoffe wie Phosphor, Stickstoff oder Kohlenstoff vermehrt. Cole zufolge ist ein effektiver Dünger bei der Wiederbewaldung von ehemaligen landwirtschaftlichen Flächen wichtig. Solche Böden seien ansonsten meistens sehr ungünstig für Bäume.

Cole sieht besonders darin einen Vorteil, dass es sich bei Kaffeepulpe um ein Nebenprodukt der Landwirtschaft handelt. „Die Verarbeitung dieser Abfallprodukte ist häufig kostspielig. Deswegen ist es eine Win-Win-Situation, wenn wir sie stattdessen für das Erreichen von Zielen bei der globalen Wiederbewaldung verwenden“, erklärt Cole.

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