Besonders in Tropen

Anzahl von Wäldern verringert sich auch 2020

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CO2-Kompensation durch das Pflanzen von Bäumen – Die Angebote dazu nehmen gefühlsmäßig täglich zu. Ob jedes dieser Angebote auch wirklich nachhaltig ist, wäre zu überprüfen. Aktuelle Erhebungen machen allerdings deutlich, dass weltweit grundsätzlich immer mehr Bäume gebraucht werden. Denn – die Zahl der bestehenden Wälder schwindet und das Jahr 2020 gehört im Ranking der Jahre mit dem meisten Waldschwund zu den Spitzenreitern.

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Die Waldschwund, insbesondere von tropischen Primärwäldern ist immens. Auf dieses Ergebnis kommt die University of Maryland, das World Resources Institute (WRI) und die Online-Überwachungsplattform Global Forest Watch in ihrer letzten Analyse. Wenig überraschend geht der hohe Wert an Waldverlusten zu einem großen Anteil auf Baumschwunde in tropischen Gebieten zurück. So sind in den Tropen insgesamt 12,2 Mio. Hektar weniger Bäume seit 2019 erfasst worden, das ist eine Steigerung um 12 Prozent gegenüber 2019. Besonders einschneidend: 4,2 Millionen Hektar sind davon sogenannte tropische Primärwälder, wie sie im Amazonas, im Kongo und in Südostasien vorkommen.

Brasilien bleibt Spitzenreiter

Diesjähriger Spitzenreiter ist Brasilen, was auch keine große Überraschung ist. Bedingt durch Waldbrände, natürliche und für die Agrarwirtschaft gelegte, und die politischen Rahmenbedingungen für eine Verstärkung der Landwirtschaft seitens der Bolsonaro-Regierung sind 2020 insgesamt 1,7 Millionen Hektar tropische Primärwälder allein in Brasilien verloren gegangen. Damit ist der brasilianische Primärwaldverlust 2020 insgesamt um 25 Prozent im Vergleich zu 2019 gestiegen.

Das diesjährige Ranking zu den Waldschwunden ©WRI
Das diesjährige Ranking zu den Waldschwunden ©WRI

Doch, hohe Verluste an Waldbeständen betreffen nicht nur weit entfernte Länder von Österreich, sondern auch die Wälder vor der Haustür. So sind auch in Deutschland und in Tschechien viele Wälder deutlich kleiner geworden. Im Vergleich zu 2018 ist, den aktuellen Erhebungen nach, die Menge der Baumverluste um das dreifache angestiegen. Der Grund sei dabei vor allen Dingen auf vermehrte Borkenkäferplagen zurückzuführen, so das WRI.

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Waldschwund in Indonesien und Malaysia geht zurück

Aber die aktuelle Erhebung ergab auch positive Entwicklungen. So sind sowohl in Indonesien als auch in Malaysia die Mengen an Waldschwunden zurück gegangen. Der aktuellen Aussendung des WRI zufolge ist das in beiden Ländern  nun bereits das vierte Mal in Folge der Fall gewesen und Indonesien befindet sich so auch nicht mehr unter den Top 3 der Länder mit den meisten Primärwaldverlusten. Die Gründe dafür sind vielfältig. So ergibt sich das positiven Ergebnis sowohl aus verschiedenen nationalen, als auch subnationalen Initiativen als auch aus Reformen der Regierungen in der Agrar- und Forstwirtschaft. Trotzdem müssen die beiden Länder ihren Einsatz zum Schutz der lokalen Wälder weiter beibehalten und noch verstärken, so das WRI.

 

 

 

 

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