Dynatrace-Umsatz nimmt um 19 Prozent zu und klettert auf rund 1,7 Milliarden Dollar

Für sein Geschäftsjahr 2025 meldete das in Linz gegründete Softwareunternehmen einen neuen Umsatzrekord: 1,699 Milliarden Dollar wurden von Anfang April 2024 bis Ende März 2025 erwirtschaftet. Erfolgstreiber sei die steigende Nachfrage nach der KI-basierten Observability-Plattform – einem Tool, das sämtliche KI-Prozesse streng überwacht und dabei die Energieeffizienz optimiert.
Auf der Erfolgsspur
Im Vorjahr erzielte Dynatrace einen Umsatz von 1,431 Milliarden US-Dollar – eine Summe, die bereits damals als Rekord galt, wie Trending Topics berichtete. Jetzt konnte der Jahresumsatz des an der New Yorker Börse gelisteten Softwareunternehmens noch einmal um 19 Prozent auf 1,699 Milliarden Dollar gesteigert werden.
Die entwickelte Analyse- und Automatisierungsplattform für Observability und Security für KI-gestützte Anwendungen trifft den Puls der Zeit. Daten und digitale Dienste nehmen stetig zu. Allein 2024 wurden weltweit 149 Zettabyte an Daten verarbeitet – bis 2028 prognostizieren Studien einen Anstieg auf 394 Zettabyte.
„IT-Systeme werden immer komplexer“
Dazu komme laut dem Dynatrace-CTO Bernd Greifeneder, dass IT-Systeme stets komplexer werden und sich Anforderungen an Geschwindigkeit und Skalierung verstärken. „Ohne Observability-Instrumente werden moderne digitale Ökosysteme so oft unüberschaubar“, so Greifeneder.
Unternehmen würden immer stärker auf KI setzen – vor allem, um geschäftskritische Prozesse zu betreiben. Genau hier werde Observability immer wichtiger. Zur Erklärung: Die Plattform soll durch KI-Observability und Security dabei helfen, technische Engpässe, ineffiziente Prozesse und Sicherheitsrisiken zu erkennen, Kostenfallen zu vermeiden und gleichzeitig die Einhaltung von Datenschutz-, Sicherheits- und Governance-Standards sicherzustellen.
Energie- und Kosteneffizienz wichtiger denn je
Dynatrace unterstreicht, wie wichtig es für IT-Unternehmen ist, ihre Infrastrukturausgaben im Griff zu behalten und Ressourcen effizient einzusetzen – besonders in einer Cloud- und KI-geprägten Zukunft.
Energie- und Kosteneffizienz seien entscheidende Erfolgsfaktoren, da der verstärkte Einsatz von KI die Ausgaben für energieintensive Cloud-Rechenleistungen in die Höhe treibt. Um dem Thema zu begegnen, setze das Linzer Software-Unternehmen auf intelligentes Cloud-Kosten- und Energiemanagement.
Die Observability-Plattform von Dynatrace soll außerdem helfen, Cloud-Ressourcen effizienter zu nutzen, indem sie geschäftlich weniger relevante Ressourcen identifiziert und Leerlaufzeiten reduziert. Zudem ermöglicht sie Optimierungen der IT-Infrastruktur, wie die Anpassung energieintensiver Rechenmuster und die Entwicklung energieeffizienterer Software.
Die entwickelte „Cost & Carbon Optimization“-App soll dabei in Echtzeit Einblicke in die Energie- und CO₂-Auswirkungen von Workloads geben.
5.200 Mitarbeiter:innen weltweit
Dynatrace will nach eigenen Angaben seine Position als Weltmarktführer bei KI-gestützter Observability und Security ausbauen. Deshalb habe das Unternehmen sein Team ordentlich aufgestockt und innerhalb eines Jahres von 4.700 auf rund 5.200 Mitarbeiter:innen erhöht. In Österreich an den Standorten Linz, Wien, Graz, Klagenfurt, Hagenberg und Innsbruck sei dabei mehr als ein Viertel aus 60 Nationen beschäftigt.
In Linz lässt das Unternehmen gerade ein neues Zentrum der Forschungs- und Entwicklungsarbeit bauen – mit dem Linzer Engineering Headquarter als Herzstück. Die Idee dahinter: Ein Campus, der speziell an die Bedürfnisse von internationalen Software-Entwickler:innen und hochqualifizierten Expert:innen angepasst wird. Ende 2026 soll das Projekt abgeschlossen sein.
Österreich kann stolz sein
„Österreich darf ruhig ein wenig selbstbewusster über seinen Status als erfolgreicher Wirtschaftsstandort sein“, so Greifeneder. „Immerhin wird eine Software, auf die weltweit rund 4.000 Kunden setzen, ganz maßgeblich in Österreich entwickelt. Außerdem können wir Talente aus der ganzen Welt überzeugen, in unser lebenswertes Land zu kommen.“
Mehrheit der Österreicher hat wenig Wissen über künstliche Intelligenz