Krypto-Gesetz in Zentralamerika

El Salvador macht Bitcoin zu gesetzlichem Zahlungsmittel – Währung im Aufwind

Flagge von El Salvador mit Bitcoin-Symbol © OpenClipart-Vectors / TheDigitalArtist / Montage Trending Topics
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Bitcoin ist wieder im Aufwind, nachdem der zentralamerikanische Staat El Salvador die Kryptowährung zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt hat. Laut CoinMarketCap ist der Wert der digitalen Währung in den vergangenen 24 Stunden um etwa 3,4 Prozent auf ungefähr 34.000 Dollar gestiegen (Stand am Mittwoch Vormittag). Am Dienstag Abend (Ortszeit) hat das Parlament von El Salvador die Entscheidung bestätigt. Jeder Händler mit den entsprechenden technischen Möglichkeiten muss Bitcoin bald annehmen. Wer die Kryptowährung tauscht, soll laut dem neuen Gesetz außerdem keine Kapitalertragsteuer bezahlen.

„62 von 84 Stimmen“

„Die Mehrheit im Kongress von El Salvador hat dem Bitcoin-Gesetz zugestimmt. 62 von 84 Stimmen“, freute sich El Salvadors Präsident Nayib Bukele auf Twitter. Das nicht unumstrittene Staatsoberhaupt setzt schon länger große Hoffnungen in die Kryptowährung. Erst kürzlich argumentierte er, das neue Gesetz werde Arbeitsplätze schaffen und „das Leben und die Zukunft von Millionen von Menschen verbessern.“ (Trending Topics berichtete).

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Händler mit den entsprechenden technischen Möglichkeiten sind dem Gesetz zufolge bald dazu verpflichtet, Bitcoin als Zahlungsmittel anzunehmen. Bei Bedarf soll es aber für sie möglich sein, die digitale Währung in US-Dollar umzutauschen. Der Dollar ist seit 2001 die offizielle Währung von El Salvador. Den Wechselkurs zum Dollar werde laut dem Gesetzesentwurf der Markt frei entscheiden. Das Gesetz soll 90 Tage, nachdem es im Amtsblatt erscheint, in Kraft treten.

El Salvador erwägt Bitcoin-Mining

Laut der FAZ ist El Salvador wegen der Verwendung von US-Dollars als Währung von der Geldpolitik der US-Notenbank abhängig. Für das Wirtschaftswachstum der Nation sei es nötig, die Zirkulation einer digitalen Währung zuzulassen, deren Wert allein von marktwirtschaftlichen Kriterien abhänge, heißt es im Gesetzestext. Zudem hätten demnach etwa 70 Prozent der rund sechs Millionen Bewohner El Salvadors keinen Zugang zu traditionellen Finanzdienstleistungen.

Bukele hat auch angedeutet, dass der Staat in Zukunft auch Bitcoin-Mining betreiben könnte. All diese Maßnahmen sollen die Wirtschaftslage des Landes verbessern. Ob diese Rechnung aufgeht, wird sich zeigen. Bitcoin hat nämlich keine Zentralbank, die sie kontrolliert. Sie entsteht stattdessen in einem dezentralen Computerverfahren. Die Kryptowährung gilt als Spekulationsobjekt und es gibt oft heftige Kursschwankungen, beispielsweise bei Tweets von Elon Musk (Trending Topics berichtete).

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