Rechtsstreit

Streit um kitzVenture geht in die nächste Runde

Stein des Anstoßes: Die frühere Webseite von kitzVenture. © Trending Topics
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Das nächste Kapitel im Fall der Tiroler Firma kitzVenture, der gerne auch mal als „Wirtschaftskrimi in Westösterreich“ bezeichnet wird: Gegen das Unternehmen ist am Bezirksgericht Kitzbühel eine Tagsatzung über den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens anberaumt worden. Die erste Anhörung des Geschäftsführers wurde dabei für den 14. Juli 2020 anberaumt – die entsprechenden Dokumente liegen Trending Topics vor.

kitzVenture ist in den vergangenen Jahren wiederholt in die Schlagzeilen geraten. Einer FMA-Strafe von 60.000 Euro und einer Klage des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) wegen irreführender Werbeaussagen für ein Anlagemodell, das 2016/2017 beworben wurde (mehr dazu hier), folgte eine Klage seitens kitzVenture gegen die Rechtsanwaltskanzlei Greiter, Pegger, Kofler & Partner – mit der Forderung nach Schadenersatz von über einer halben Million Euro für fehlerhafte Beratung. Nun steht der Firma rund um Geschäftsführer Patrick Landrock ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens ins Haus.

kitzVenture kontert

“Wir werden umgehend eine Strafanzeige gegen die, die den Insolvenzantrag gestellt haben, einbringen. Das ist eine klare Kreditschädigung”, so Landrock zu Trending Topics. „Der Insolvenzantrag ist unberechtigt, dagegen werden wir uns mit allen Möglichkeiten des österreichischen Rechtsstaats wehren.” Das Unternehmen sei nicht in Insolvenzlage, „wir sind auf Erfolgskurs. Die Gesellschaft ist kerngesund, deswegen konnten wir die Nachrangdarhlehen zurückzahlen.”

Zuletzt verlautbarte kitzVenture via Aussendung, dass man privaten Investoren ihr „Kapital plus der vereinbarten Zinsen von 9,75 Prozent“ p.a. zurückgezahlt hätte, außerdem hätte man sogar Zinseszinsen „freiwillig und ohne vertragliche Verpflichtung als zusätzlichen Bonus“ ausbezahlt. Die Staatsanwaltschaft wirft juve.de zufolge drei früheren und aktuellen Verantwortlichen des Unternehmens gewerbsmäßig schweren Betrug vor. kitzVenture hatte zwischen September 2016 und März 2017 ein Investment mit einem festen Zinssatz von 9,75 Prozent beworben. 79 Anleger sollen damals insgesamt 176.000 Euro eingezahlt haben.

Streit wegen Corona-Masken

Zuletzt kam kitzVenture nicht nur wegen der Klage gegen die einstigen eigenen Anwälte in die Medien, sondern auch wegen dem Online-Verkauf von Mundschutzmasken und Desinfektionsmittel über die Webseite mundschutzmasken24.com – zu stark erhöhten Preisen, wie die ARD berichtete. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat Klage gegen das in Kitzbühel ansässige Unternehmen eingebracht, weil die Mundschutzmasken auf der Webseite unzureichend beschrieben werden würden. Der Vorwurf auch diesmal: irreführende Werbung.

Gegen den ARD-Bericht wäre man bereits vorgegangen. „Wir haben gegen die ARD eine Sachverhaltsdarstellung eingebracht. Die Preise sind fair. Die Preise am Weltmarkt sind explodiert. Das ist Marktwirtschaft, da war kein Wucher da“, so Landrock.

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