Deutsches Pilotprojekt

„Green Farming“ – Rewe-Markt züchtet Barsche und Basilikum auf eigener Dachfarm

Die Dachfarm auf dem hessischen Rewe-Markt. ©Rewe
Die Dachfarm auf dem hessischen Rewe-Markt. ©Rewe
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In der Anbauweise des Aquaponik-Prinzip werden zwei Komponenten miteinander verbunden. Die Fischzucht und der Gemüseanbau verschmelzen zu einem Kreislauf. Das Prinzip dabei ist ganz einfach. Die Fische werden in einem Aufzuchtsbecken gezüchtet. Die Ausdünstungen der Tiere fungieren als nährstoffreicher Dünger und fließen im Wasserkreislauf zu den Gemüsepflanzen. Die Pflanzen selber reinigen das Wasser und produzieren genug Sauerstoff, sodass das Wasser lebenswert bleibt. Anschließend fließt das Wasser wieder zurück zu den Fischen. Ein deutscher Rewe-Markt, der wie die österreichischen Märkte Billa, Billa Plus und Bipa zu der Rewe-Group gehört, hat nun ein Aquaponik-System bei sich auf dem Dach integriert.

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Berliner Startup betreibt Dachfarm

In der hessischen Hauptstadt Wiesbaden hat nun der erste „Green Farming“-Supermarkt des Rewe-Konzern eröffnet. Dieser ist ein Pilotmarkt und laut dem Konzern der erste Supermarkt in Europa, welcher selber ressourcenschonend Lebensmittel auf dem Dach produziere. Genauer gesagt, werden hier im Moment Buntbarsche und Basilikumpflanzen in einem gemeinsamen Wasserkreislauf unter einem Glasdach auf dem Häuserdach gezüchtet. Unterstützt wird der Konzern dabei von dem Berliner Startup ECF Farmsystem. Die Gewinner des deutschen Nachhaltigkeitspreises 2021 betreiben bereits drei Dachfarmen in Berlin, im schweizerischen Bad Ragaz und in der belgischen Hauptstadt Brüssel  im Aquaponik-Prinzip.

Mit dem Rewe-Supermarkt in Hessen kommt nun vierter hinzu. Laut den Betreibern sollen hier jährlich 800.000 Basilikumpflanzen wachsen. Weiterhin sollen etwa 20.000 Buntbarsche in Bassins auf rund 230 Quadratmetern gezüchtet und vor Ort verarbeitet werden. Pro Monat soll so ca. eine Tonne Fischfleisch produziert werden. Während der Basilikum von der hauseigenen Dachfarm bereits jetzt in, laut der Rewe-Group, 480 Rewe-Märkten verkauft wird, soll der hauseigene Fisch erst ab Ende des Jahres erhältlich sein.

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1.100 Kubikmeter Holz verbaut

Neben der Dachfarm unterscheidet sich der hessische Pilotmarkt auch in anderen Komponenten von anderen Märkten. So wurden für den 1.500 Quadratmeter großen Supermarkt laut Rewe 1.100 Kubikmeter Holz verbaut. Dadurch sollen über 700 Tonnen CO2 eingespeichert werden. Weiterhin verfüge der Markt über eine intelligente Kühl- und Wärmetechnik, wird zu 100 Prozent mit Grünstrom versorgt und vor Ort wird Regenwasser aufgefangen, um es in weiterer Folge für die Dachfarm, Sanitäranlagen und die Reinigung des Marktes zu nutzen, so der Konzern. Der Parkplatz wiederum sei in Form eines Kreises angelegt, um so die Anzahl der versiegelten Flächen zu reduzieren und eine Blühwiese sei auf dem Gelände integriert. Auch sollen zukünftig vor den Eingangstüren frisches Obst und Gemüse aus der Region an zwei Verkaufsständen verkauft werden. Dafür arbeite man mit über 100 regionalen und lokalen Lieferanten zusammen, so der Vorsitzender der Geschäftsleitung REWE Region Mitte, Jürgen Scheider.

Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)  lagen die Baukosten für diesen ersten „Green Farming“-Supermarkt im zweistelligen Millionenbereich. Das Grundstück hat der Konzern zuvor gekauft. Laut diesem soll es bei diesem einem speziellen Markt zukünftig nicht bleiben. Vielmehr soll dieser als Standard  bei Neubauten entweder vollständig oder zumindest teilweise umgesetzt werden, so Rewe. Wann somit ein zweiter Markt mit Dachfarm eröffnet wird, ist bisher noch offen.

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