Neue Arbeitswelt

Hybrid Work: Für Microsoft ist das Büro das „Mutterschiff“

Hybride Arbeit bei Microsoft © AnnA BlaU
Hybride Arbeit bei Microsoft © AnnA BlaU
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Mit der Corona-Pandemie und den Lockdowns ist in der Arbeitswelt ein echter Paradigmenwechsel einhergegangen. Moderne Arbeitsweisen wie Remote Work haben speziell in Büros dadurch endlich den Schritt in den Mainstream geschafft. Doch nun, da die Pandemie langsam abzuflauen scheint und Lockdowns eine Seltenheit werden, stellt sich für Unternehmen die Frage: Wie wird es weitergehen?

Der US-Autokonzern Tesla zum Beispiel will Angestellte auf Biegen und Brechen zurück im Büro haben. Einen ganz anderen Ansatz hat Microsoft Österreich, wie das Tech-Unternehmen bei einer Büro-Tour am Mittwoch zeigte. Vielmehr sei die ideale Zukunft des Arbeitens hybrid, flexibel, individualisiert und dadurch letztendlich viel produktiver.

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„Das Beste aus zwei Welten“

Dem Büro eine komplette Absage zu erteilen, kommt für Microsoft nicht in Frage. „Wir wollen das Beste aus zwei Welten bieten. Fast zwei Jahre lang fand bei uns die Arbeit zu 100 Prozent remote statt. Das hat zwar gut funktioniert, doch uns ist aufgefallen, dass dadurch die Unternehmenskultur etwas verloren ging. Wir sehen das Büro als eine Visualisierung dieser Unternehmenskultur. Es soll als ein Ort für den Austausch dienen und so die Kreativität und Produktivität steigern“, sagte Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich.

Laut Thomas Lutz, Head of PR & Corporate Affairs bei Microsoft Österreich, finden derzeit etwa 70 Prozent der Arbeitszeit remote statt. Schon vor der Pandemie war bei dem Tech-Konzern das Arbeiten im Home Office üblich. Deshalb war der Übergang zu 100 Prozent im Home Office in der Pandemie nicht schwer.

Eine komplette Rückkehr zur reinen Büroarbeit hält Microsoft für nicht sinnvoll. Für seine etwa 340 Mitarbeiter:innen habe der österreichische Standort am Euro Plaza in Meidling ohnehin nur etwa 85 Arbeitsplätze. Eine hybride Arbeitsform sei daher unumgänglich. Das Büro fungiere nun als eine Art „Mutterschiff“, wo Mitarbeiter:innen quasi ihre Batterien aufladen können.

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Microsoft-Team genießt großes Vertrauen

„Der physische Standort soll ein Ort der Begegnung sein, der Mitarbeiter:innen dabei helfen soll, ihre Ziele zu erreichen“, so Thomas Lutz. Ihm zufolge ist Microsoft weniger an der endgültigen Arbeitszeit interessiert, als dem Erreichen von klar festgelegten Zielen. Mitarbeiter:innen hätten viel Freiheit darin, wie sie diese Ziele erreichen. Das Team genieße ein hohes Maß an Vertrauen von Manager:innen und trage dafür auch große Eigenverantwortung.

„Vertrauen ist nicht gleichbedeutend mit einer Laissez-faire-Einstellung. Wir geben dem Team einen klaren Rahmen dafür, was es kurz- und langfristig erreichen muss. Wie und wo sie ihre Ziele erreichen, ist jedoch meistens Sache der Angestellten. Das kann sowohl für Mitarbeiter:innen als auch für Manager:innen eine Herausforderung sein. Doch wenn sie sich an diese neue, hybride und flexible Arbeitsweise anpassen, können sie ein hohes Maß an Produktivität erreichen“, erklärte Lutz.

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„Fixe Vorgabe für Arbeitszeit ist veraltet“

Das momentan viel diskutierte Konzept einer Vier-Tage-Woche hält Lutz für zu kurz gegriffen. „Für uns ist das Modell einer fixen Vorgabe für die Arbeitszeit grundsätzlich veraltet. Natürlich halten wir uns an das Arbeitszeitgesetz, aber für uns liegt die Zukunft in der zeitlichen Flexibilität und der Eigenverantwortung für Mitarbeiter:innen.“ Microsoft will mit seinem hybriden Arbeitsmodell eine Inspirationsquelle für andere Unternehmen sein. Zwar sei es nicht möglich, dieses Konzept bei allen Branchen umzusetzen, doch in vielen Büros könne es die Produktivität massiv steigern.

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