Porträt

Kickscale: Wiener Startup will helfen, Marketing und Sales zu perfektionieren

(v.l.n.r.) Die Kickscale-Gründer Markus Jenul, Gerald Zankl und Herwig Gangl © Kickscale
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Mit Playbooks bei Marketing und Sales schnell zum großen Erfolg kommen: Das verspricht das Wiener Startup Kickscale. Indem das 2020 gegründete Jungunternehmen die Prozesse der weltbesten Sales- und Marketingteams in übersichtliche Playbooks steckt, will sie ihren Kund:innen die ideale Planung ermöglichen. Zwei der Mitgründer, Gerald Zankl und Markus Jenul, haben bereits beim Kärntner Scale-up Bitmovin langjährige Erfahrungen in diesen Bereichen gemacht.

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„Alle sollten Zugang zu Playbooks haben“

Neben Gerald Zankl und Markus Jenul gehört auch Herwig Gangl, ehemaliger Partner bei PwC, zum Gründungsteam. Die Idee zu Kickscale entstand aus einem eigenen Problem von Zankl, früher Head of Global Inside Sales bei Bitmovin, und Jenul, ehemals Head of Digital Marketing bei dem Scale-up. Bei Bitmovin lag die große Herausforderung nämlich darin, das Jungunternehmen zu  achtstelligen Millionenumsätzen zu skalieren. Dies gelang durch den Einsatz von Playbooks, die über Jahre entwickelt wurden.

„Wir sahen den Erfolg von Playbooks auch in anderen Firmen, die Teil von YCombinator waren, und dachten uns, jede Firma soll Zugang zu solchen Marketing- und Vertriebsprozessen haben“, erklärt Zankl. Dadurch wurde Herwig Gangl auf die beiden aufmerksam. Nach gemeinsamen Beratungsprojekten mit anderen Scale-ups wie Anyline, Kaleido (Canva) und Holo-Light wurde Kickscale geboren.

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Kickscale vermittelt Prozesswissen

Heute bietet Kickscale eine Software-as-a-Service-Plattform an, die es Firmen ermöglicht, genau auf solche Playbooks zuzugreifen und auch ihre eigenen zu bauen. Es gibt laut Kickscale keinen einfachen Zugang zu geprüften Prozessen und Know-how von Expert:innen. Dieses Wissen und die Zusammenarbeit dieser Teams sei für die Neukundenbeschaffung jedoch enorm wichtig. Ebenso wichtig seien sie dafür, Marketing- und Sales-Projekte schnellstmöglich abzuwickeln. Doch das Suchen, Definieren und Anwenden von Best-Practice-Prozessen sei mühsam.

Die von den Gründern und dem Team selbst entwickelte Plattform soll das mit den Playbooks wesentlich einfacher machen. „In der Zusammenarbeit mit unseren Kund:innen vermitteln wir vorwiegend Prozesswissen. Der schwierigste Teil ist das Anwenden dieses Prozesswissens als Team. Genau das übernimmt jetzt die Plattform, die wir entwickeln. Playbooks, also Prozessvorlagen für ganze Teams, können einfach für Teams ausgerollt und angewendet werden“, heißt es von der Jungfirma. Dadurch werde es einfach, Projekte wie die Vorbereitung für Events, Marketing- und Sales-Onboarding oder generelle Marketing-Kampagnen abzuwickeln und wiederkehrend als Vorlagen auszurollen.

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„Rad nicht immer neu erfinden“

„Das Rad muss also nicht immer neu erfunden werden. Vorlagen können einfach in das Projektmanagement-Tool geladen und angewendet werden. Durch diese Vorlagen können Projekte in Marketing und Sales um bis zu 50 Prozent schneller abgewickelt und zugleich das Umsatzwachstum um bis zu zehn Prozent gesteigert werden“, so das Versprechen von Kickscale. Mitarbeiter:innen von Unternehmen können sich kostenlos zur Plattform anmelden und die inkludierten Playbooks nutzen. Für Einzelpersonen und kleine Unternehmen soll es immer eine kostenlose Version geben.

Zusätzlich zur Plattform bietet Kickscale an, Playbooks im Bereich Marketing und Sales gemeinsam mit den Kund:innen zu bauen, um noch schneller zu wachsen. In Zukunft soll es außerdem einen Marketplace für Playbooks geben. Dort sollen Expert:innen aus verschiedensten Bereichen ihre Prozesse und ihr Know-how anderen Unternehmen zur Verfügung stellen können. „Dies wird in Zukunft eine weitere Möglichkeit sein, Umsatz zu generieren“, so das Startup.

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Expansion in die USA geplant

Mit diesem Konzept hat Kickscale jetzt schon Förderungen aus öffentlicher Hand erhalten. In den vergangenen zwölf Monaten erhielt die Jungfirma nach eigenen Angaben positive Förderzusagen vom Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds und der Österreichischen  Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Diese Förderungen sollen dabei helfen, das Produkt schneller zu entwickeln und  eine sehr gute Möglichkeit der Skalierung bieten. Bis jetzt war Kickscale komplett durch Bootstrapping finanziert.

Erst vor Kurzem wurde die Plattform erstmalig der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. „Wir sehen ein enormes Interesse an vordefinierten Prozessen inklusive dem richtigen Wissen, um Unternehmen einfach und schnell zu skalieren“, heißt es von Kickscale. Aktuell arbeitet das Jungunternehmen mit seinen Bestandskund:innen zusammen, um weitere Prozesse in die Plattform zu bringen. Zusätzlich hole man laufend Expert:innen dazu, die weitere Playbooks entwickeln. Ein weiteres Wachstum in Europa und in weiterer Folge noch in diesem Jahr in die USA streben die Gründer ebenfalls an.

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