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Mastodon profitiert von Twitter-Flucht, wächst auf 2,5 Millionen User

© Mastodon
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Nachdem Elon Musk Twitter ins Chaos gestürzt hat und nach wenigen Wochen an der Spitze schon keine Lust mehr darauf hat, als CEO zu fungieren, blüht eine Alternative zu dem Kurznachrichtendienst vor allem in Europa auf: Mastodon. Das Social Network mit bis zu 500 Zeichen langen Postings ist als dezentrale Alternative zu Twitter gedacht und läuft über verteilte Server, die von verschiedenen Personen oder Organisationen betrieben werden.

Das zieht in der aktuellen Lage. Laut Mastodon-CEO Eugen Rochko sei die Zahl der monatlich aktiven Nutzer:innen (MAUs) von Oktober auf November von zuvor 300.000 auf 2,5 Millionen gestiegen – das ist ein starkes Wachstum, wenn auch auf kleinen Niveau. Twitter selbst zählt etwa 450 monatliche aktive User. Vor allem im deutschsprachigen Raum scheint Mastodon zu fruchten. So haben sogar die deutsche Bundesregierung oder die EU-Kommission eigene Mastodon-Server eingerichtet.

Dazu kommt, dass der Twitter-Account von Mastodon selbst von Twitter bzw. Elon Musk blockiert wurde – weil in einem Tweet auf den Account @ElonJet verwiesen wurde. Dieser ist Musk ein Dorn im Auge, weil er automatisiert die Position seines Privatjets (wiederum eigentlich öffentliche Daten) verbreitet. Neben Mastodon wurden auch die Links zu Facebook oder Instagram zeitweise blockiert. Er wolle nicht erlauben, dass zu Rivalen verlinkt wird und man ihnen so Traffic liefert. Auch blockierte Musk zeitweise die Accounts kritischer Journalist:innen (mehr dazu hier).

Elon Musk lässt über sich als Twitter-CEO abstimmen – und es sieht nicht gut aus

„Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass zentralisierte Plattformen willkürliche und unfaire Beschränkungen dafür auferlegen können, was Sie sagen können und was nicht, während sie Ihren Social Graph als Geisel halten. Wir bei Mastodon sind der Meinung, dass es keinen Mittelsmann zwischen Ihnen und Ihrem Publikum geben muss und dass insbesondere Journalist:innen und staatliche Einrichtungen nicht auf eine private Plattform angewiesen sein sollten, um die Öffentlichkeit zu erreichen“, so Mastodon-CEO Rochko. „Unsere kostenlose und quelloffene Software ermöglicht es jedem, eine Social-Media-Plattform vollständig auf seiner eigenen Infrastruktur und unter seiner eigenen Kontrolle zu betreiben, während er sich mit einem globalen dezentralen sozialen Netzwerk verbindet“

Mastodon wird bereits seit 2016 von Rochko und und seiner in Berlin ansässigen gemeinnützigen GmbH entwickelt. Aber erst 2022, vor allem wegen der Vorgänge bei Twitter, kommt die dezentrale Software erst so richtig in die Gänge. Erst seit wenigen Monaten gibt es offizielle Smartphone-Apps für die Nutzer:innen. Mittlerweile ist auch das Schlagwort Fediverse dafür aufgekommen – also die föderale Version eines Metaverses.

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