Series E

Bericht: Challenger-Bank Revolut holt 500 Millionen Dollar bei Investoren

Revolut cofounders Vlad Yatsenko and Nikolay Storonsky. © Revolut
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Es gehört zu den kleineren Geheimnissen der Fintech-Branche, dass die Challenger-Bank Revolut aus Großbritannien eine große Investmentrunde macht. Bereits im November 2019 sagte Revolut-Mitgründer und -CEO Nikolay Storonsky gegenüber Reuters, dass man mindestens 500 Millionen Dollar raisen wollen würde.

Jetzt verdichten sich die Hinweise darauf, dass Revolut bald offiziell diese große Runde – die Series E – verkünden wird. Das Branchen-Portal deutsche-startups.de will aus exklusiver Quelle erfahren haben, dass sich der N26-Konkurrent 500 Millionen Dollar besorgt hat. Die Investoren sollen Lakestar (D), TCV (USA), Ribbit Capital (USA), Bond und JP Morgan sein. Lakestar rund um Investor Klaus Hommels soll alleine satte 70 Millionen springen lassen, mit Bond ist außerdem der neue Growth-Fund von Analysten-Legende Mary Meeker (Ex-Kleiner Perkins), dem Bericht zufolge dabei.

Im Podcast werden die News exklusiv berichtet. Die Quelle wird nicht verraten, üblicherweise ist deutsche-startups.de über Investmentrunden, bei denen deutsche VCs an Bord sind, gut informiert:

US-Expansion steht vor der Tür

deutsche-startups.de zufolge soll von der US-amerikanischen Investmentbank JP Morgan strukturiert worden sein. Das ist insofern interessant, weil Revolut den Sprung in den US-Markt machen will, wo Mitbewerber N26 bereits seit dem Vorjahr ist und dort innerhalb von fünf Monaten etwa 250.000 Nutzer einsammelte. Mit JP Morgan und den vielen US-Investoren an Bord ist relativ klar, dass es mit den frischen 500 Millionen Dollar auch um die Eroberung des US-Marktes gehen wird. Bei der Runde soll übrigens auch DST Global rund um den russischen Investor Yuri Milner mitmachen.

Dem Bericht zufolge soll die Post-Money-Bewertung von Revolut nun bei 5,5 Milliarden Dollar liegen. Damit würde sich das 2014 gegründete Scale-up neben dem Payment-Spezialisten Klarna aus Schweden zum wertvollsten Fintech Europas aufschwingen. Zum Vergleich: N26 hat 2019 in seiner zweiteiligen Series D insgesamt 470 Millionen Dollar eingesammelt und wird von seinen Investoren mit 3,5 Milliarden Dollar bewertet. N26 kommuniziert aktuell etwa fünf Millionen Nutzer, Revolut mehr als acht Millionen.

Alle Zeichen auf Wachstum

Noch ist die Finanzierungsrunde der Briten nicht offiziell bestätigt – eine Anfrage von Trending Topics dazu läuft. Wie bereits berichtet sind die beiden Gründer Vlad Yatsenko und Nikolay Storonsky aber seit dem Vorjahr auf der Suche nach eben dieser Summe, die sie nun aufgestellt haben dürften. Müssen sie auch: Noch machen die Challenger-Banken keinen Gewinn und liefern sich in Europa und den USA ein Wettrennen. Da Konsumenten gewonnen werden wollen, muss sehr viel in teures Marketing investiert werden – vor allem in Übersee ist das kostspielig.

Die letzte Finanzierungsrunde hat Revolut 2018 absolviert. Damals steckten Investoren wie DST Global, Index Ventures und Ribbit Capital insgesamt 250 Millionen Dollar in das Banking-Startup. In Europa setzt Revolut auf Mastercard, für die neuen Märkte Australien, Brasilien, Japan, Kanada, Neuseeland, Russland, Singapur oder die Vereinigten Staaten gibt es aber bereits eine Partnerschaft mit Visa. Außerdem soll das Unternehmen bis Mitte 2020 auf 5.000 Mitarbeiter anwachsen. Es stehen also alle zeichen auf Expansion.

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