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Storyblok: Linzer Software-Scale-up holt 43 Millionen Euro

Alexander Feiglstorfer und Dominik Angerer von Storyblok. © Storyblok
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Die Ökonomie der Aufmerksamkeit verlangt von Unternehmen im 21. Jahrhundert vor allem eines: Content produzieren auf allen Kanälen. Das hat zum Beispiel für die unheimlich große Popularität von WordPress gesorgt. Aber auch dafür, dass das Linzer Scale-up Storyblok in den Jahren seit der Gründung 2017 zu einer echten Erfolg-Story „made in Austria“ wurde. Denn mit ihrem Headless CMS (mehr dazu unten) konnten sie sich zu 74.000 Kund:innen weltweit aufschwingen.

Und um diesen Wachstum weiter voran zu treiben, holt das Unternehmen der beiden Gründer Alexander Feiglstorfer und Dominik Angerer nun stattliche 43 Millionen Euro (47 Mio. Dollar) an Bord – das ist damit eine der größten Finanzierungsrunden für ein österreichisches Startup 2022. Angeführt wird die Finanzierungsrunde von Mubadala Capital und HV Capital. Die bestehenden Investoren 3VC und firstminute capital beteiligen sich ebenfalls erneut. Schon bisher haben die Linzer 11 Mio. Dollar an Bord geholt.

„Wir haben keine Offices und agieren in 41 Ländern mit 170 Mitarbeiter:innen. Vor zwei Jahren waren wir noch zwei Leute“, sagt CEO Dominik Angerer zu Trending Topics. „Wir wollen bis Ende des Jahres auf mehr als 300 Leute wachsen.“ Es gehe einerseits darum, die zweite komplette überarbeitete Version ihrer Software auf den Markt zu bringen und andererseits, den Markt mit Sales und Customer Service zu betreuen.

Storyblok: CEO Dominik Angerer über Headless CMS, Metaverse & Remote First

Trend zum Omnichannel Publishing

Die Content-Flut, die Unternehmen heute über verschiedenste digitale Kanäle ausspielen muss, hat mittlerweile einen Namen bekommen: Omnichannel Publishing. Und das CMS von Storyblok ist der Hebel dazu. „Jedes Department eines Unternehmens muss heute auf ein CMS zugreifen, von der HR bis zu Finance – alle müssen Dinge publizieren, vom Job-Posting bis zum Finanz-Reporting,“, sagt Angerer. „Wir sehen CMS als reines redaktionelles Tool, wir spielen nur Daten hinaus. während WordPress oder Typo3 mit einer Frontend-Darstellung daherkommen.“

In der Praxis bedeutet das, dass man selben Inhalt auf unterschiedlichsten Geräten darstellen kann –  etwa auf einer Smartwatch oder in einer VR-Umgebung. Zu den Kund:innen zählen etwa Renault, Adidas oder Marco Polo. Die würden sich viel Zeit sparen, wenn sie auf Headless CMS setzen. Ab Null Euro ist die Cloud-Software nutzbar und damit für Einzelnutzer kostenlos. Werden weitere zu einem Projekt hinzugefügt, sind dafür 9 Dollar pro Monat fällig. Enterprise-Kund:innen sind ab 3.000 Dollar pro Monat dabei. Bedeutet unterm Strich: klassisches SaaS-Business. Besonders in den Branchen Retail/E-Commerce, Finance/Versicherungen und Education sei Storyblok gefragt, so Angerer.

Storyblok startet globales Partnerprogramm für Agenturen

Remote First

Was Storyblok ebenfalls auszeichnet, ist das Remote-First-Prinzip. Die mittlerweile mehr als 170 Mitarbeiter:innen kommen aus mehr als 40 vershciedenen Ländern, ein echtes Hauptquartier gibt es nicht. Trotzdem hängen die Team-Mitglieder nicht ständig in Zoom-Calls. „Asynchron ist das spannende Wort in dem ganzen Setting. Die geografische Distanz ist nicht die Challenge, sondern Zeitzonen sind die große Herausforderung“, sagt Angerer. Mit Tools wie Slack, Notion oder Miro würde man das asynchrone Arbeiten ermöglichen. „Wir erwarten keine Instant-Antwort, wenn wir eine Nachricht schreiben.“

Auch zum Mitarbeiter:innen-Onboarding wird ein eigenes Tool namens Zavvy verwendet. „Wir glauben fest daran, dass das die Zukunft ist. Wenn wir nur Leute in Wien und Linz anstellen würden, dann wird es knapp mit den Personen, die auf die Job-Profile passen. Wenn man diesen geografischen Faktor herausnimmt, dann hat man Zugriff auf eine viel größere Talent-Base“, sagt Angerer.

Bei den Gehältern werde ein „Location Factor“ eingerechnet, aber es gibt quasi einen globalen Mindestlohn bei Storyblok: Das Mindestgehalt liegt weltweit bei 2.000 Euro. „Da kann der Big-Mac-Index oder das GDP noch so tief sein“, so Angerer, weniger würde man einfach nicht zahlen.

Umsatz geht vor Unicorn

Zur großen Frage des Unicorn-Status gibt es seitens Storyblok noch kein „Ja!“. „Wir haben nie so wirklich auf die Valuation gekuckt. Aber die Valuation ist ganz gut“, sagt Angerer. Viel wichtier sei: „Wir haben ein Jahresziel von einem Umsatz im mittleren achtstelligen Bereich. Das ist etwas, auf das wir viel mehr achten.“

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