BP und Equinor

Ukrainekrieg: Europäische Energiekonzerne verkünden Rückzug aus Russland

©Matti/ Pexels
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Mit dem Beginn des Invasionskrieges von Russland gegen die Ukraine, kam im restlichen Europa auch immer wieder die Frage auf, was passieren würde, wenn Gazprom die Lieferungen von russischem Erdgas in den Westen einstellen würde. Das ist auch kein Wunder, immerhin kommen allein in Österreich 80 Prozent der Erdgasimporte aus Russland, so die Österreichische Energieagentur. In Deutschland liegt der Prozentsatz bei 55.

Aber – wie Gazprom wiederholt bekannt gibt, sollen die Lieferungen fortgeführt werden. Zuletzt gab der Sprecher des Staatskonzerns Gazprom, Sergej Kuprijanow am 27.02.2022 gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax an, dass der Gasfluss durch die Pipeline im Nachbarland Ukraine im „Normalmodus“, sei.

BP gibt Anteile an Rosneft ab

Gegen den Normalmodus haben sich dafür aber nun zwei andere Energiekonzerne entschieden. Einer davon ist der britische Energiekonzern BP, welche damit dem Druck der britischen Regierung nachgeben, wie britische Medien titeln. Wie BP am Sonntag, den 27.02.2022, per Pressemitteilung bekannt gaben, ziehen diese sich aus dem russischen Markt zurück. BP, welche laut der Nachrichtenagentur Reuters der größte ausländische Investor in Russland ist, gab bekannt, dass er seine Beteiligung von 19,75 Prozent an der staatlichen Ölgesellschaft Rosneft (ROSN.MM) aufgibt.

Der BP-Vorsitzende Helge Lund dazu: „Russlands Angriff auf die Ukraine ist ein Akt der Aggression, der tragische Folgen in der gesamten Region hat. bp ist seit über 30 Jahren in Russland tätig und arbeitet mit hervorragenden russischen Kollegen zusammen. Diese Militäraktion stellt jedoch eine grundlegende Veränderung dar. Sie hat den bp-Vorstand nach einem gründlichen Prozess zu dem Schluss gebracht, dass unsere Zusammenarbeit mit Rosneft, einem staatlichen Unternehmen, einfach nicht fortgesetzt werden kann.“ Zudem geben sowohl BP-Chef Bernhard Looney als auch dessen Vorgänger Bob Dudley ihre Sitze im Aufsichtsrat des Moskauer Staatskonzerns mit sofortiger Wirkung ab.

Diese Entscheidung wird BP einen Milliardenverlust im ersten Quartal 2022 bringen.

Equinor will keine Investitionen mehr tätigen

Am Montag, den 28.02.2022, folgt nun der nächste Energiekonzern, diesmal aus Skandinavien. So gab auch der größte norwegische Energiekonzern Equinor (EQNR.OL) in einer Mitteilung bekannt, angesichts des Einmarsches Moskaus in der Ukraine mit dem Ausstieg aus seinen Joint Ventures in Russland zu beginnen.

„In der gegenwärtigen Situation betrachten wir unsere Position als unhaltbar. Wir werden jetzt keine neuen Investitionen mehr in unser Russlandgeschäft tätigen und den Prozess des Ausstiegs aus unseren Joint Ventures in einer Weise einleiten, die mit unseren Werten vereinbar ist“, so Anders Opedal, Präsident und CEO von Equinor. Seit über 30 Jahren sei das Unternehmen bereits in Russland tätig, so die eigenen Angaben,  2012 folgte eine Kooperationsvereinbarung mit Rosneft. Ende 2021 hatte Equinor langfristige Vermögenswerte im Wert von 1,2 Mrd. Dollar in Russland, so das Unternemen. Mit der aktuellen Entscheidung erwarten sie eine Wertminderung. Auch die norwegische Regierung hatte bereits am Sonntagabend bekanntgegeben, dass sie plant, russische Vermögenswerte aus ihrem 1,3 Bill. Dollar schweren Staatsfonds zu entfernen.

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