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Unterschied zwischen Uber und Taxi – kaum einer kennt ihn

© mytaxi
Alexander Mönch General Manager Deutschland und Österreich und Sarah Lamboj Geschäftsführerin Österreich © mytaxi
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Während die Wiener Taxibranche nicht müde wird, gegen Uber vorzugehen, scheint sich der Großteil der Fahrgäste kaum für die Unterschiede zwischen den beiden Transport-Services zu interessieren: Zwei Drittel der Wiener wissen nicht, wodurch sich ein Taxi von einem Uber unterscheidet. Das belegt eine von der Daimler-Tochter mytaxi in Auftrag gegebenen Studie. Nur 12,4 Prozent der Befragten wissen, dass Mietwagenfahrer kein Leumundszeugnis vorlegen müssen. Noch weniger wissen, dass Taxis weit mehr Vorschriften und Gesetze als Mietwagen zu beachten haben (8 Prozent). Ebenso unbekannt ist, dass Taxifahrer im Unterschied zu Mietwagenfahrern eine Taxi- und Ortskundeprüfung ablegen (7 Prozent) müssen – vielleicht ein Grund dafür, dass Uber-Fahrer verpflichtet sind, sich an ihr Navi zu halten.

Lediglich jedem Fünften ist bekannt (21,2 Prozent), dass Mietwagen nach der Fahrt zur Zentrale zurück müssen. Zu den komplexen Vorschriften berichtete Trending Topics. „Es war uns wichtig, das der Unterschied klar ist“, sagt Sarah Lamboj Geschäftsführerin von mytaxi Österreich. mytaxi funktioniert ähnlich wie Taxi 40100 oder Taxi 31300. Der Kunde bestellt das Taxi über eine App am Handy. Dabei arbeitet mytaxi mit lizensierten Taxifahrern und hält sich an den Wiener Taxitarif. Die Bezahlung ist entweder in Bar beim Fahrer oder direkt über die App möglich.

Luxusgut Mietwagen?

Im Frühjahr war noch unklar, ob Uber in Österreich überhaupt legal ist, wie Trending Topics berichtete. Immer wieder gibt es Rechtsstreitigkeiten um die einzuhaltenden Regelungen der Uber-Fahrer, die den Taxis eine große Konkurrenz sind. Zuletzt brachte der Verein „Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb“ beim Handelsgericht Wien eine Klage wegen unlauteren Wettbewerbs ein. Uber arbeitet in Wien mit Mietwagenunternehmen zusammen, die die Fahrten, die das US-Unternehmen vermittelt, abwickeln. „Mietwagen waren eher ein Luxusgut“, erklärt die Chefin der Taxi-App. Uber habe den Mietwagen in den täglichen Gebrauch eingebunden.

Polizei überprüft Taxis und Uber

Die Einhaltung der Vorschriften werden von der Polizei überprüft. Erst zu Beginn der vergangen Woche wurden wurden 40 Taxis und 22 Mietwagen auf den Straßen Wiens kontrolliert. Dabei waren keine Unterschiede in den Vergehen von Taxis und Mietwagenfahrer zu erkennen, sagt Patrick Maierhofer Pressesprecher der Landespolizeidirektion Wien zu Trending Topics. “Es werden alle gleich geprüft.” Es seien alle sehr brav gewesen aber immerhin kam es zu 16 Anzeigen. Prinzipiell müsse man mit regelmäßigen Kontrollen rechnen, führt Maierhofer aus.

Mehr als ein Drittel können sich selbstfahrende Taxis vorstellen

Taxi-Apps und Co. dürften in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Denn laut der Studie von mytaxi geben bei den 18- bis 29-jährigen weniger als ein Drittel (30,6 Prozent) an, dass ihnen ein eigenes Auto sehr wichtig ist. Hingegen empfinden knapp die Hälfte (45,4 Prozent) der 50-59-jährigen das Auto als besonders wichtig. Daher überrascht es nicht, dass in den kommenden fünf Jahren 50,2 Prozent Car-Sharing für 43,8 Prozent Taxi-Sharing und für 37,3 Prozent E-Scooter vermehrt nutzen möchten.

Selbstfahrende Taxis ohne Fahrer können sich 35,8 Prozent der Wiener vorstellen. „Es wird passieren“, prognostiziert Lamboj. Man sei an der Technologie selbstfahrender Taxis durchaus interessiert und es sei ein wichtiger Schritt.

Taxler sollen vom Gehalt leben können

Erst im September erhöhte Uber die Preise und reagierte damit auf die Preisdumping-Vorwürfe und den andauernden Rechtsstreit mit Taxi 40100. Laut der Studie sind knapp die Hälfte (49,5 Prozent) bereit, mehr für ein Taxi zu bezahlen, wenn die Fahrer dadurch faire Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung, von der sie leben können, erhalten. Echte Knauser hingegen gibt es beim Taxifahren weniger: Lediglich ein Drittel gibt an “Hauptsache günstig“. „Wir nehmen ein Umdenken des Kunden wahr“, sagt Lamboj. Der Mietwagen habe den Preis vergünstigt. „Wir sind für Wettbewerb offen.“ Mit der mytaxi App habe der Kunde allerdings eine legale Alternative, erklärt Lamboj.

Anfang Oktober führte die Taxi-App die Studie gemeinsam mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut marketagent.com durch und befragte 1.005 Personen aus Wien im Alter zwischen 18 und 69 Jahren.

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