Porträt

Vioga: Buchungsplattform für Friseure und Beautysalons startet mitten im Lockdown

© Vioga
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Wer zum Friseur will oder eine Massage plant, ruft in der Regel beim jeweiligen Dienstgeber an. Vioga, ein Startup aus Salzburg, will den Terminbuchungs- und Verwaltungsprozess für Frisöre und Beautysalons digitalisieren – und startet damit mitten im Lockdown.

Vioga: Lockdown verhindert „normalen“ Start

Ursprünglich hätte die Plattform diese Woche in den Normalbetrieb gehen sollen – nun schlägt die Corona-Pandemie in Form des zweiten Lockdowns zu. Friseure und Beautysalons haben geschlossen, insofern gibt es keine Nachfrage nach Buchungslösungen. Die erste Version der Seite ist seit gestern trotzdem online. „Das macht für uns insofern Sinn, weil unsere Zielgruppe jetzt durch den Lockdown eine gute Möglichkeit hat, sich mit den Vorteilen und dem Produkt auseinanderzusetzen“, erklärt Co-Founder Thomas Schöppl im Gespräch mit Trending Topics. „Pünktlich zur Wiedereröffnung könnten sie [die Vioga-Kunden, Anm.] dann ihren Kunden schon die Online-Buchungslösungen bereitstellen“, blickt Schöppl in die Zukunft. Dafür dürften alle künftigen Kunden, die sich bereits jetzt anmelden, das Tool ein Jahr lang kostenlos nutzen.

„Marktvolumen von 100 Milliarden Euro“

Als die Idee entwickelt wurde, waren Corona-Pandemie und Lockdown noch weit weg, erinnert sich Thomas Schöppl: „Wir haben Jahr 2019 aus den Erfahrungen im Bekanntenkreis heraus gemerkt, dass der Buchungsprozess für einen klassischen Frisörtermin oder Beautytermin in vielen Fällen noch immer nur über die klassischen Wege wie Telefon oder E-Mail funktioniert. Eine 24/7-Buchung eines freien Zeitslots war in vielen Fällen nicht möglich“. Gleichzeitig habe er in diversen Gesprächen mit Dienstleistern aus der Frisörbranche gemerkt, dass auch der gesamte Prozess der Terminverwaltung häufig noch mittels Papier und Stift abgewickelt werde. Daraus entstand die Idee: „Gepaart mit dem enormen Marktvolumen von rund 100 Milliarden Euro haben wir hier haben wir dann relativ schnell gemerkt, welches enorme  Optimierungspotential noch besteht und mit der Konzeption eines Prototypen gestartet“.

Buchungswidgets für den Social-Media-Account

Jetzt gibt es natürlich schon einige Buchungsplattformen. Wo liegt also der USP von Vioga? Schöppl: „Anders als die bestehenden Plattformen in diesem Bereich war die Idee jene, alle Dienstleister genau dort buchbar zu machen wo sich auch ihre Kunden befinden. Deshalb haben wir zusätzlich Buchungswidgets entwickelt, die mit dem jeweiligen Social Media-Account oder der Website des Salons verknüpft werden können“.

Sieben Stunden für Administrationstätigkeiten

Das soll letztlich Zeit und Arbeit sparen. Studien würden belegen, dass sein klassischer Dienstleister pro Woche rund sieben Stunden für Administrationstätigkeiten aufbringen muss. „Das sind sieben Stunden, in denen er oder sie nicht seiner bzw. ihrer Fachtätigkeit nachgehen und die Wertschöpfung für das Unternehmen fördern kann“, erklärt Thomas Schöppl. Mit einer vollautomatisierten Buchungslösung falle ein wesentlicher Teil dieser Administrationstätigkeiten weg. Kunden sollen sich mit Vioga automatisiert rund um die Uhr in freie Terminslots einbuchen und die Zahlung einfach und flexibel abwickeln können.

Dashboard für Kunden

„Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass man in nicht so stark frequentierten Zeiten die Auslastung durch die Vergabe von attraktiven Discounts optimiert“, erklärt Schöppl weiter. Sein Unternehmen stelle zudem jedem Salon über ein Dashboard sämtliche relevanten Auswertungen zur Verfügung – „das reicht von klassischen Google Analytics-Auswertungen über Auswertungen zur Auslastung pro Salon bis hin zur den meistgebuchten Leistungen“. Das ermögliche es dem Salonbetreiber, seine Leistungen bestmöglich auf die Kundenwünsche und Bedürfnisse abzustimmen.

Aktuell liege der Fokus auf Frisör- und Beautysalons. „Ziel war jedoch, die Lösung so skalierfähig wie möglich zu konzipieren um später auch andere Bereiche abdecken zu können“, fährt Thomas Schöppl fort. Nach dem Lockdown und wenn der Vollbetrieb dann gesichert ist, sollen Kunden dann aus zwei Varianten wählen können: „Es gibt einen monatlichen Pauschalbetrag, der alle Leistungen inkludiert. Gerade für kleine Salons bieten wir aber auch die Möglichkeit einer Abrechnung pro Buchung. Hier nehmen wir einen niedrigen einstelligen Prozentsatz von der jeweiligen Buchungssumme – das heißt, es entstehen für den Salon nur Kosten, wenn auch tatsächlich ein Umsatz generiert wird“.

„Corona-Pandemie hat uns bestätigt“

Die Corona-Pandemie habe das Startup in seiner Idee bestätigt, erzählt Thomas Schöppl – auch wenn es dadurch mit einem verzögerten Launchtermin arbeiten muss: „Gerade die Entwicklungen während und durch Corona, insbesondere der noch stärkere Fokus auf die Digitalisierung, haben uns in unserer Idee nochmalig bestärkt. Bedingt dadurch, dass die Frisör-Branche durch den Lockdown ohnehin bereits extrem gebeutelt wurde, würden gerne die Möglichkeit nutzen und allen Dienstleistern, die sich noch heuer anmelden, das Tool kostenlos zur Verfügung stellen“.  Langfristig soll sich das Geschäftsmodell bestätigen: „Wir hoffen, dass wir in fünf Jahren einen relevanten Beitrag  für die Digitalisierung in dieser Nische leisten konnten und uns unter den Top 3-Anbietern im mitteleuropäischen Raum etablieren konnten“.

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