Ostregion fehlt bisher

1-2-3-Ticket wird zu „KlimaTicket Now“ – Österreichweite Variante startet am 26. Oktober

Das lang ersehnte Klimaticket startet ©Perwein/ BMK
Das lang ersehnte Klimaticket startet ©Perwein/ BMK
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Am 26. Oktober ist nicht nur der österreichische Nationalfeiertag, sondern heuer auch der bereits lang ersehnte Start des 1-2-3-Tickets in Österreich. Das vom Klimaschutzministerium oft als „Leuchtturmprojekt“ bezeichnete Verfahren hat für langwierige Diskussionen und Verhandlungen gesorgt. Nun endlich findet es seinen Weg in die Praxis. Wie schon seit einiger Zeit bekannt ist, macht die dritte Stufe den Anfang. Diese steht für ein österreichweites Ticket, mit welchem die Nutzung von allen öffentlichen Verkehrsmitteln möglich sein soll. Dieses wird unter dem Namen „KlimaTicket Now“ ab dem Nationalfeiertag starten. Bisher war das Ticket für einen Jahresbeitrag von 1.095 Euro kommuniziert worden, also für drei Euro pro Tag. Zum Verkaufsstart am ersten Oktober bis zum ersten Nutzungsstart am 26. Oktober 2021 wird das Ticket nun 949 Euro/Jahr bzw. in ermäßigter Form 699 Euro kosten. Dafür fehlen bisher allerdings drei Bundesländer.

Sechs Bundesländer, die ÖBB und der Regiojet haben in den letzten Monaten einen Umsetzungsvertrag mit der Bundesregierung unterschrieben. Nutzen können die Nutzer:innen das Ticket nun ab Ende Oktober. Bisher fehlt noch die Einigung mit dem Verkehrsverbund Ostregion (VOR) und somit die Nutzung der lokalen Verkehrsmittel in den Bundesländern Wien, Burgenland und Niederösterreich. Das betrifft somit mit Wien und Niederösterreich sowohl die einwohnerreichsten Bundesländer Österreichs, als auch die Länder mit der größten Pendlerbewegung. Allein aus Niederösterreich und dem Burgenland kommen rund 60 Prozent der österreichischen Pendler:innen.

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„Bin zuversichtlich, dass wir bald eine Lösung finden“

Die Klimaschutzministerin und Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Die Grünen) zeigte sich aktuell im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz aber optimistisch, dass die beteiligten Parteien zeitnah zu einer Übereinstimmung kommen, allein jetzt hätte es schon 40 Verhandlungsrunden gegeben. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir bald eine Lösung finden.“ Die Bundesministerin plant eine Einigung mit VOR bis zum Ticketstart am Nationalfeiertag. Aber auch ohne diese wird das KlimaTicket Now dann bereits nutzbar sein. Neben der Möglichkeit, alle Öffis in Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark, Kärnten, Tirol und Vorarlberg zu nutzen, kann es dann auch zum Teil in den bisher ausgeschlossenen Ländern verwendet werden: „Zusätzlich österreichweit in allen Zügen der ÖBB inklusive S-Bahn in Wien, sowie in den Zügen der Westbahn und Regiojet“, so die Verkehrsministerin. Sollte es zu einer Einigung mit VOR kommen, soll das das KlimaTicket Now, das ab dem ersten Oktober zu erwerben ist, dann automatisch auch für die bisher ausgeschlossenen Öffis gelten. Ein Neukauf soll dann nicht von Nöten sein.

Die erste und zweite Stufe des vormals als 1-2-3-Ticket bekannten Klimatickets betrifft Fahrten in den einzelnen Bundesländern. Das Ticket für ein Bundesland, also die erste Stufe, war bisher für den Preis von 365 Euro pro Jahr geplant. Wählt man die zweite Stufe, also ein Ticket für zwei Bundesländer, sollten die Kosten bei 730 Euro im Jahr liegen. Die Umsetzung zu den geplanten Konditionen gestaltet sich allerdings als schwierig. So gibt es jetzt bereits in einigen Bundesländern Flächentickets. In Wien kostet es 365 Euro, in Vorarlberg  385 Euro, in Salzburg 595 Euro und in Tirol 509,40 Euro. In Oberösterreich startet das RegionalTicket zeitgleich zu dem österreichweiten KlimaTicket Now.  Die Umsetzung zum geplanten ein Euro/ Tag- Satz war „wegen der Größe nicht umsetzbar“, wie es heute auf der Presskonferenz hieß. So wird das Ticket für das gesamte Land, inklusive der Kernzonen Linz, Wels und Steyr, 695 Euro kosten. Für 395 Euro Jahrestarif ist die Nutzung des regionalen Verkehrsbundes möglich.

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Bundesländer-Stufen sollen bald folgen

An der Einführung der weiteren Stufen werde im Moment gearbeitet, so die Ministern Gewessler. Auch da zeigte sie sich sehr optimistisch zu einer baldigen Umsetzung: „Ich bin zuversichtlich, dass wir rasch in Bundesländer-Stufe kommen.“

Das KlimaTicket Now wird ab dem ersten Oktober im Vorverkauf auf www.klimaticket.at, bei allen Schaltern von ÖBB und Westbahn und auch bei allen Vertriebsstellen der teilnehmenden Verbünde erhältlich sein. Ermäßigungen gelten für Menschen unter 26 Jahren, Senioren und beeinträchtige Personen. Für diese wird das Ticket 821 Euro regulär und zum Start der Aktion 699 Euro kosten.

Kosten übernimmt der Bund

Für den Start des österreichweiten Tickets wurden 150 Millionen Euro für das erste komplette Jahr, also 2022, budgetiert. Für die restlichen Monate von 2021 sind 96 Millionen Euro budgetiert. Damit werden die kompletten Kosten vom Bund getragen, so die Angaben des Klimaschutzministeriums. Für die Stufen 1 und 2 wurden seitens des österreichischen Ministerrates 100 Millionen Euro freigegeben. Diese werden gemessen am Bevölkerungsschlüssel an die Länder verteilt. Laut der Klimaministerin soll damit ein „Großteil“ der Kosten abdeckt sein.

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