Pressekonferenz

A1: 5G-Netz geht am 25. Jänner mit 350 Sendern in Betrieb

© Oliver Janko
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A1 hat heute den Startschuss für das eigene 5G-Netz gegeben. Bei der Pressekonferenz im Bundeskanzleramt waren neben Thomas Arnolder, dem CEO der A1 Telekom Austria Group und Marcus Grausam, CEO von A1 Österreich, auch Bundeskanzler Sebastian Kurz und die Bundesministerinnen Elisabeth Köstinger und Margarete Schramböck geladen. Mit dem 25. Jänner startet das „A1 5Giganetz“, Produkte und Endgeräte sind ab dem 27. Jänner erhältlich.

350 5G-Standorte in insgesamt 129 Gemeinden werden am 25. Jänner in Kitzbühel in Betrieb genommen, darunter unter anderem Wien, Linz, St. Pölten, Amstetten, Wels, Zell am See, Kaprun, Dornbirn, Bregenz, Graz, Leoben, Klagenfurt, Wolfsberg, Villach oder Hermagor. Das „5Giganetz“ besteht dann aus dem größten Glasfasernetz Österreichs (rund 54.000 Kilometer Länge) und eben den neuen 5G-Standorten. A1 investiere für den Ausbau der digitalen Infrastruktur rund 450 Millionen Euro pro Jahr. „Mit unseren Investitionen in den Standort und das 5Giganetz legen wir den nächsten Grundstein für die digitale Zukunft des Landes“, zeigte sich Marcus Grausam, CEO von A1 Österreich, zufrieden mit dem Fortschritt des Projekts. Damit implementiert A1 das größte 5G-Netz im Land mit mehr als doppelt so vielen Sendern, wie sie die Netze von Magenta und Drei zusammengerechnet aufweisen.

A1: Fokus auf ländliche Regionen

„Wir haben das Ziel, Österreich zu einer der führenden Digitalnationen Europas zu machen. Dafür braucht es eine flächendeckende Breitband-Versorgung in ganz Österreich. Wir wollen, dass vor allem der ländliche Raum von dieser Entwicklung profitiert“, eröffnete Sebastian Kurz die Pressekonferenz. Er sehe im Ausbau des 5G-Netzes eine „Chance für den Wirtschaftsstandort“. Elisabeth Köstinger, die Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, werde die Arbeit von Norbert Hofer fortsetzen, ihn persönlich freue, dass auch ländliche Regionen vom Ausbau profitieren werden, „nicht nur die Städte“. Bedanken wolle er sich auch bei Margarete Schramböck, der Bundesministerin für Digitalisierung.

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„Das schlechteste Netz in Österreich ist besser als das beste Netz in Deutschland“, erklärt Schramböck in Folge. Bei der digitalen Verwaltung liege Österreich EU-weit auf den dritten Platz, das Pilotprojekt „Digitale Ausweisplattform“ werde weiterhin vorangetrieben. Bis Jahresende soll die Plattform verfügbar sein. Bürger können damit Führerschein, Zulassungspapiere oder den Personalausweis auf dem Smartphone hinterlegen. Schramböck will außerdem einen „Digitalen Aktionsplan“ vorlegen. Dieser sei „sehr umfangreich“ und enthalte unter anderem einen „digitalen Masterplan für den Bildungsbereich“, neue digitale Lehrberufe und Neuheiten bei der internen und externen Justiz. Nähere Infos gab es noch nicht, der Gesamtplan soll aber in den nächsten zwölf Monaten umgesetzt werden.

Digitale Botschafter für Gemeinden

Man arbeite zudem eng mit den Gemeinden zusammen, die künftig einen sogenannten „Digi-Botschafter“, also eine zuständige Person für digitale Agenden, bekommen sollen. Schramböck dazu: „Ich will keine Digitalisierungsverlierer, weder in der Gesellschaft, noch in der Wirtschaft“. Vor allem bei Pensionisten und Pensionistinnen sieht sie Aufholbedarf, auch sie sollen „zu den digitalen Gewinnern zählen“. Im Regierungsprogramm sei zudem verankert, das KMUs weiter digital ausgebaut werden sollen. 24.000 Unternehmen in Österreich würden digital wirtschaften, 300.000 Mitarbeiter seien in diesem Bereich tätig.

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Bundesministerin Köstinger ist in der neuen Regierung zuständig für Breitband- und 5G-Thematiken. Sie sieht den Ausbau vor allem hinsichtlich der Chancengleichheit zwischen Stadt und Land als essenziell an, immerhin handle es sich beim Internet „um die Güterwege des 21. Jahrhunderts“. Der Ausbau sei der Schlüssel für die Industrie-Zukunft, vor allem am Land. Man wolle Chancen und Potenziale nutzen und gleichzeitig Homeoffice und „Telearbeit“ stärken.

Kurz über Huawei

Zu Huawei befragt, zeigt sich Sebastian Kurz offen: Er wolle „technologieneutral agieren“ und eine enge Abstimmung mit der EU. Er sei froh über europäische Lösungen, „es gehe um ein Maximum an Sicherheit“. Man dürfe sich allerdings nicht in eine Abhängigkeit begeben. Zur Erinnerung: Huawei steht seit Monaten wegen datenschutzrechtlicher Bedenken in der Kritik. Der Vorwurf (vor allem von Seiten der USA) lautet, Huawei könnte die eigenen 5G-Masten zur Datenspionage nutzen.

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Neue Frequenzen 2020

Thomas Arnolder, Chef der A1 Telekom Austria Group, zeigt sich optimistisch, was den weiteren Ausbau betrifft. Bis 2023 könnten „wesentliche Teile des ländlichen Raums“ abgedeckt sein, das halte er für absolut realistisch. „Digitale Infrastruktur ist die Grundlage für unseren zukünftigen Wohlstand“; darum müsse man aufpassen, in der EU nicht den Anschluss zu verlieren.

Bis Juni 2020 werden die nächsten Frequenzen versteigert, dazu dürfe er sich aber noch nicht äußern. Das „5Giganetz“ geht am 25. Jänner in Betrieb, ab dem 27. Jänner sind dann kompatible Smartphones und weitere Produkte erhältlich. Über die Preise gab es noch keine Infos.

Bei 5G handelt es sich um die fünfte Generation des Mobilfunk und den Nachfolger von 4G/LTE. Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s sind damit kein Problem mehr, außerdem gilt das Netz als sehr reaktionsschnell und zuverlässig. Neue Anwendungsmöglichkeiten sind unter anderem in den Bereichen IoT, autonomes Fahren, VR, Smart City und Automatisierung möglich. In weiterer Folge sollen auch 10 Gbit/s erreicht werden. Magenta und Drei starteten die 5G-Netze bereits an ausgewählten Standorten.

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