Airbnb stellt kostenlose Unterkünfte für bis zu 100.000 geflüchtete Ukrainer:innen bereit
Die Hilfsaktionen für Geflüchtete aus der Ukraine laufen derzeit voll an. Nachdem am Wochenende österreichische Immobilienfirmen eine Initiative für die Unterbringung von Flüchtenden in freistehenden Unterkünften gestartet haben (Trending Topics berichtete), wird nun die Reise-Plattform Airbnb aktiv. CEo Brian Chesky und seine beiden Mitgründer Joe Gebbia und Nathan Blecharczyk haben soeben angekündigt, über ihre Plattform kostenlose Unterkünfte für bis zu bis zu 100.000 Flüchtlinge bereit stellen zu wollen.
Diese Unterkünfte sollen vor allem in jenen Ländern bereit gestellt werden, in denen die meisten Geflohenen eintreffen. Dazu hat Airbnb Briefe an Regierungen in Europa, angefangen mit Polen, Deutschland, Ungarn und Rumänien, gesendet, um die Zusammenarbeit anzubieten. Man wolle den „spezifischen Bedürfnissen in jedem Land bestmöglich“ gerecht werden, und man wolle auch „längerfristiger Aufenthalte“ ermöglichen. Finanziert werden soll die Aktion über drei Schienen: Gelder des börsennotierten Unternehmens selbst, den Spenden des Airbnb.org Refugee Fund und über die beteiligten Gastgeber:innen. Letztere können sich unter Airbnb.org informieren, wie sie an der Aktion teilnehmen können.
Bisher sind bereits in wenigen Tagen mehr als 300.000 Menschen aus der Ukraine geflüchtet, die EU erwartet gar bis zu 7 Millionen Geflüchtete.
Ukrainekrieg: Immobilienfirmen wollen jetzt Geflüchteten Unterkünfte bieten
Den Flüchtlingsfonds hat Airbnb bereits 2021 mit 25 Millionen Dollar eingerichtet und darüber hinaus noch 4.000 weitere Spender:innen gewonnen. Die wohltätigen Aktionen der Unterkunfts-Plattform haben ihre Wurzeln in der Flüchtlingskrisen der vergangenen Jahre. Dem Unternehmen zufolge konnte man bisher mehr als 54.000 Flüchtlinge und Asylbewerber:innen – darunter syrische, venezolanische und afghanische Flüchtlinge – über Airbnb.org-Partner mit vorübergehenden Unterkünften unterstützen. Die meisten Menschen – 21.300 -, denen bisher auf diesem Weg geholfen wurde, sind Menschen aus Afghanistan.
Airbnb wurde in der Corona-Krise durch das Wegfallen eines großen Teils des Tourismus schwer getroffen und musste sich restrukturieren. Dann gelang aber ein sehr erfolgreicher Börsengang. Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 100 Milliarden Dollar an der Börse ist die Firma aus San Francisco deutlich mehr wert als die größten Hotelketten der Welt, inklusive Oriental Land, Marriott oder Hilton.
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