Gastbeitrag

Bitcoin zeigt wieder Potential zur Stabilisierung

Bitcoin © MichaelWuensch / Pixabay
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Eliézer Ndinga ist Research Associate bei der 21Shares AG, einem Krypto-Asset-Manager aus der Schweiz. In diesem Gastbeitrag beschäftigt er sich mit dem Erholungspotenzial von Bitcoin sowie dem momentanen Aufstieg von Ethereum.

Am vergangenen Freitag, dem 2. Juli, erlebte das Bitcoin-Netzwerk die größte jemals gesehene Difficulty-Anpassung, die Mining Difficulty fiel dabei um fast 28 Prozent.Zur Erinnerung: Eine Difficulty-Anpassung wird in Zusammenhang mit der Leichtigkeit des Bitcoin-Mining, ausgedrückt in der zur Verfügung stehenden Rechenleistung oder Hashrate, vorgenommen. Ein Rückgang der Difficulty erfolgt, wenn es durch zurückgehende Rechenleistung im Mining-Wettbewerb zu schwierig für Miner wird, Transaktionen im vorhergesehenen Zeitraum von zehn Minuten abzuwickeln. Daher gleicht ein Algorithmus die Difficulty etwa alle zwei Wochen neu aus, damit es beim Mining zu einem fairen Wettbewerb kommt, der auf der oben genannten Protokollregel basiert.

Schürfer horten Bitcoin

Der Markt blieb in Reaktion auf diese Preisveränderung verhältnismäßig neutral, die 7-Tages-Rendite von Bitcoin betrug zuletzt -0,7 Prozent. Die Konsequenzen des chinesischen Vorgehens gegen Bitcoin-Schürfer bleiben jedoch bedeutend.
  • Zunächst hat die turbulente Situation dazu geführt, dass einige kleine Wasserkraftwerke in Sichuan ihre Anlagen aufgrund nicht mehr vorhandener Nachfrage verkaufen mussten. Diese Entwicklung ist ein klarer Beweis dafür, dass Bitcoin-Mining einen Anreiz für die Nutzung erneuerbarer Energien in der Region schuf.
  • Zum Zweiten hat sich der Verkaufsdruck durch Miner verlangsamt, wie der Wert Miner Outflow Multiple (MOM) zeigt (siehe untenstehende Grafik). Der Wert hat mittlerweile ein Niveau erreicht, das seit dem letzten Bärenmarkt von 2019 nicht mehr gesehen wurde, was bedeutet, dass profitable Schürfer Bitcoin seit dem Marktcrash horten, vermutlich in der Hoffnung auf einen Aufwärtstrend in der Zukunft – was aus der Perspektive der Verteilung Bedenken erregt. Bis zu einem gewissen Grad erklärt dieser Trend auch die Schwingbewegungen des Preises des Kryptoassets Bitcoin.

 

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Dass Schürfer Bitcoin horten, sollte im Angesicht des unglaublich guten Laufs von Bitcoin in den letzten zwölf Monaten und der Tatsache, dass die Mining-Rendite ein Bestandteil seines Wertes ist, keine Überraschung sein. Tatsächlich liegt der Difficulty-Wert von Bitcoin aktuell auf dem gleichen Stand, als der Wert von Bitcoin nur rund 9.000 US-Dollar betrug, obwohl das Kryptoasset mittlerweile mehr als 300 Prozent im Wert gestiegen ist. Hier noch ein Vergleich zur besseren Verdeutlichung: Als Bitcoin noch unter der Marke von 10.000 Dollar gehandelt wurde, betrugen die gesamten Miner-Einnahmen (total miner revenue, also die Gesamteinnahmen durch Netzwerkgebühren und neu geschürften Bitcoin) rund neun Millionen Dollar.In diesem Jahr hingegen sind die gesamten Einnahmen bereits mit 5. Juli dreimal so hoch wie im gesamten Jahr 2020 – sie liegen aktuell bei 29 Millionen Dollar.

Spekulationen stabilisieren sich

Wir bei 21Shares gehen davon aus, dass sich die Spekulationen an den Kassa- und Derivatemärkten in absehbarer Zeit stabilisieren werden, was sich in geringeren Preisschwankungen niederschlagen wird – mit Ausnahme der eher esoterischen und unerprobten Kryptoassets. Seit dem im Mai 2021 stattgefundenen Krypto-Ausverkauf sind sowohl Spot- als auch Futures-Volumen um mehr als 30 Prozent gesunken.
Nichtsdestotrotz sind wir der Ansicht, dass gerade Ethereum und sein boomendes Ökosystem ein entscheidender Wachstumstreiber für das verbleibende Jahr sein werden. Erst kürzlich erlebte Ethereum in Erwartung eines bevorstehenden Updates mit dem Namen EIP 1559 ein neues Zwei-Wochen-Hoch. Das Update könnte am 4. August online gehen. Es würde die im Umlauf befindliche Menge von Ethereum mit jeder Transaktion reduzieren und das Kryptoasset somit zu einem selten werdenden Vermögenswert machen.

Rechtliche Hinweise:

Das in diesem Beitrag enthaltene Material dient ausschließlich Informationszwecken. Die 21Shares AG und ihre verbundenen Unternehmen empfehlen keine Maßnahmen auf der Grundlage dieser Informationen. Das Material ist weder als Angebot oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers, noch als Anlageberatung auszulegen. Darüber hinaus stellen diese Informationen keine Zusicherung dar, dass die hier beschriebenen Anlagen für eine Person geeignet oder sinnvoll sind. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für künftige Kursentwicklungen.

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