CO2-Abdruck

Climate Company lässt CO2-Zertifikate über Codyo-App kaufen

Codyo-App © Codyo / Valiphotos on Pixabay
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Mit seiner neuen App Codyo ermöglicht es das gleichnamige Corporate-Startup Usern, ihren CO2-Abdruck genau zu verfolgen und spielerisch zu reduzieren (Tech & Nature berichtete). Sowohl Unternehmen als auch einzelne Verbraucher erhalten mit der Anwendung, die zum deutschen Energie- und Mobilfunkkonzern EWE gehört, Tipps für ein nachhaltigeres Leben. Jedoch bleibt laut den Gründern immer noch ein Sockel an Emissionen übrig, egal wie stark Anwender ihren Lebensstil ändern, denn ein gewisser Schadstoffausstoß lässt sich im Alltag kaum vermeiden. Daher bietet Codyo nun auch den Kauf von CO2-Zertifikaten in der App an. Dafür kooperieren sie mit dem deutschen Emissionshandel-Unternehmen Climate Company.

„Eigenen CO2-Ausstoß kompensieren“

2005 führte die Europäische Union den Emissionshandel ein. Diese Regelung betrifft spezifische Branchen der Industrie, wie beispielsweise die Beton- oder Zementherstellung. Die Regelung: Pro ausgestoßener Tonne Emissionen werden die Unternehmen zur Kasse gebeten. Das soll die Firmen in diesen besonders umweltbedenklichen Industrien zur Reduzierung animieren. Aber sie haben auch die Möglichkeit, ihren Ausstoß durch den Kauf von CO2-Zertifikaten zu kompensieren. Dabei kommen sogenannte CO2-Händler wie beispielsweise die Climate Company ins Spiel. Diese investieren in klimafreundliche Projekte weltweit, beispielsweise in Erneuerbare-Energien-Kraftwerke. Auf die so im Vergleich zu fossilen Kraftwerken gesparten CO2-Emissionen können Zertifikate ausgestellt werden.

Durch den Kauf von solchen Dokumenten können sich Unternehmen aus den eigenen Verpflichtungen freikaufen. Daher ist der Zukauf von CO2-Zertifikaten reguliert und die EU legt jährlich eine Obergrenze an ausgeschriebenen Bescheinigungen fest.

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In der Codyo App können nun auch Privatpersonen CO2-Zertifikate von der Climate Company kaufen. „Kunden haben die Möglichkeit, den eigenen CO2-Ausstoß mit dem Kauf eines Klima-Zertifikates zu kompensieren“, heißt es von Codyo. Die Climate Company ist Teil der GEMB Gesellschaft für Emissionsmanagement und Beratung, die sich auf den Emissionshandel spezialisiert hat.

Beweis für Beitrag zur Nachhaltigkeit

Zu den Projekten, in die Codyo-User ab jetzt investieren können, gehören unter anderem der Bau eines Wasserkraftwerks in Guatemala oder eines Solarparks in Indien. Diese Vorhaben würden laut der Climate Company unterschiedlich viele Kosten erfordern. Kunden können selbst auswählen, wie viele Tonnen an Emissionen sie kompensieren wollen. Je nach Projekt und CO2-Menge richtet sich der Preis. Beispielsweise liegen die Kosten für eine Tonne CO2-Emissionen bei dem indischen Solar-Projekt momentan bei 21,90 Euro, jedoch gibt Codyo zu bedenken, dass die Schadstoff-Preise sich regelmäßig ändern.

Laut Codyo können Anwender die Zertifikate sowohl für sich selbst als auch für andere als Geschenk kaufen. Rechtliche Auswirkungen hat ein solcher Kauf für Privatpersonen aber keine. Die Urkunden stellen lediglich eine Möglichkeit dar, in nachhaltige Projekte zu investieren und dafür einen Beweis für den Beitrag zu erhalten – ein gutes Gewissen inklusive.

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